Was versteht man unter der Versicherungspflicht?

Gefragt von: Annelie Funk
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Begriff: Verpflichtung von Personen, sich in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu versichern. Der Versicherungspflicht entspricht grundsätzlich auch die Verpflichtung, Beiträge nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu entrichten.

Was bedeutet die Versicherungspflicht in Deutschland?

In Deutschland gilt seit dem 1. Januar 2009 eine allgemeine Krankenversicherungspflicht (VVG § 193). Das heißt, jeder, der seinen Wohnsitz in Deutschland hat, ist verpflichtet, krankenversichert zu sein. Bestimmte Personengruppen müssen dabei eine gesetzliche Krankenversicherung (GKV) haben.

Wann besteht eine Versicherungspflicht?

Pflichtmitglieder in der GKV sind insbesondere alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Bruttoeinkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (im Jahr 2023: 66.600 Euro) und über der Geringfügigkeitsgrenze (520 Euro monatlich) liegt.

Welche Versicherungspflichten gibt es?

Bei der Versicherungspflicht muss unterschieden werden zwischen der Krankenversicherungspflicht nach dem fünften Sozialgesetzbuch (SGB V), der Pflicht zur Versicherung und zur Pflegepflicht.
  • Krankenversicherungspflicht.
  • Pflicht zur Versicherung.
  • Pflegepflicht.

Wo ist man versicherungspflichtig?

Wann besteht eine Sozialversicherungspflicht? In der Regel sind alle Beschäftigungen sozialversicherungspflichtig, bei denen das monatliche Einkommen über einer Grenze von 520 Euro liegt (vor Oktober 2022: 450 Euro). Doch auch Empfänger von Arbeitslosengeld I und II fallen unter die Sozialversicherungspflicht.

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Wer ist versicherungspflichtig und wer nicht?

Pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung sind grundsätzlich alle Arbeitnehmer, deren Bruttolohn die aktuell geltende Jahresarbeitsentgeltgrenze (Versicherungspflichtgrenze) nicht übersteigt. Für das Jahr 2023 beträgt diese 66.600 Euro oder 5.550 Euro pro Monat.

Ist jeder versicherungspflichtig?

Versicherungspflichtig sind grundsätzlich alle Arbeitnehmer, die aus ihrer Beschäftigung ein regelmäßiges beitragspflichtiges Einkommen von mehr als 520 Euro pro Monat und maximal 5.550,00 Euro pro Monat verdienen. Den unteren Wert nennt man Geringfügigkeitsgrenze, den oberen die allgemeine Versicherungspflichtgrenze.

Was heisst nicht versicherungspflichtig?

Nicht versicherungspflichtig sind Personen, die eine hauptberuflich selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben (§ 5 Abs. 5 SGB V). In der sozialen Pflegeversicherung sind grundsätzlich alle Personen versichert, die auch gesetzlich krankenversichert sind.

Was ist der Unterschied zwischen einer Pflichtversicherung und einer Versicherungspflicht?

Die Pflichtversicherung ist der durch Gesetz ausgeübte Zwang zum Abschluss eines privatrechtlichen Versicherungsvertrages (etwa Kfz-Haftpflichtversicherung), während eine Zwangsversicherung den gesetzlichen Zwang zum Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Versicherungsverhältnisses (etwa Arbeitslosenversicherung) ...

Wann wird man Versicherungsfrei?

Versicherungsfreiheit in der Krankenversicherung

Die Versicherungsfreiheit erstreckt sich ebenso auf Angestellte, deren regelmäßiges Einkommen die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) überschreitet. Diese Summe passt der Gesetzgeber zu Beginn eines jedes Jahres an. 2020 lag die Grenze bei 62.550 Euro.

Wer prüft die Versicherungspflicht?

Ihr Arbeitgeber prüft, ob Sie mit Ihrem regelmäßigen beitragspflichtigen Arbeitsentgelt über der Versicherungspflichtgrenze im aktuellen und auch im folgenden Kalenderjahr liegen.

Was bedeutet soziale Versicherungspflicht?

Der Grundsatz in der deutschen Sozialversicherung ist die Versicherungspflicht. Diese basiert auf dem Solidaritätsprinzip. Demnach sind grundsätzlich alle abhängig Beschäftigten versicherungspflichtig in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sowie in der Arbeitsförderung (Arbeitslosenversicherung).

Wer ist von der Versicherungspflicht ausgenommen?

Von der Pflichtversicherung ausgenommen sind Arbeiter/innen und Angestellte, deren Bruttoarbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze in drei aufeinander folgenden Kalenderjahren überschreitet (versicherungsfrei – § 6 SGB V). Die Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt 3.975 Euro monatlich oder 47.700 Euro jährlich (2007).

Welche Personen gehören nicht zu den versicherungspflichtigen?

Neben JAE-Überschreitern und Minijobbern sind weitere Personengruppen von der Versicherungspflicht in der Sozialversicherung ausgenommen. Dazu zählen unter anderem Studenten, Praktikanten, Schüler, Beamte und beschäftigte Rentner.

Welche Tätigkeiten sind versicherungspflichtig?

Versicherungspflichtig (§ 5 SGB V) in der Krankenversicherung sind unter anderen:
  • Arbeitnehmer, die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt werden (mehr als geringfügig entlohnt)
  • Auszubildende, die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt werden.
  • Bezieher von Arbeitslosengeld.
  • Landwirte.
  • Künstler und Publizisten.

Woher weiß ich ob ich pflichtversichert oder freiwillig versichert bin?

Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen bis zu 64.350 Euro brutto (monatlich 5362,50) – werden automatisch gesetzlich krankenversichert. Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zahlen Arbeitgeber und Beschäftigte seit dem 1. Januar 2019 zu gleichen Teilen.

Was ist eine Versicherung einfach erklärt?

Eine Versicherung ist ein Vertrag, mit dem ein Unternehmen (die Versicherungsgesellschaft) eine Person oder ein Unternehmen (den Versicherungsnehmer) gegen ein bestimmtes Risiko absichert. Im Falle eines Schadensfalles zahlt die Versicherungsgesellschaft den Schaden, der durch das Risiko entstanden ist.

Sind Selbstständige versicherungspflichtig?

Handwerker, Künstler und Publizisten, Hebammen und freiberufliche Lehrer – so unterschiedlich ihre Tätigkeiten auch sind, eines haben diese Selbstständigen gemein: sie sind gesetzlich pflichtversichert. Alle anderen Selbstständigen können auf Antrag in der Rentenversicherung pflichtversichert werden.

Ist ein 450 € Job sozialversicherungspflichtig?

Wer einen Minijobber beschäftigt, darf ihm monatlich im Durchschnitt maximal 520 Euro zahlen bzw. jährlich maximal 6.240 Euro, ohne dass der Beschäftigte sozialversicherungspflichtig wird. Sollte der Lohn in einem Monat mal über 520 Euro liegen, wirkt sich dies in der Regel nicht auf die Sozialversicherungspflicht aus.

Ist man als Schüler versicherungspflichtig?

Schüler allgemeinbildender Schulen (Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Gymnasium) unterliegen während einer Beschäftigung, die während des Schulbesuchs oder in den Schulferien ausgeübt wird, grundsätzlich der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungspflicht, es sei denn, es handelt sich um eine kurzfristige ...

Wie kann man die Versicherungspflicht umgehen?

Wie kann ich mich von der Krankenversicherungspflicht befreien lassen? Für die Befreiung ist ein Antrag nötig, den Sie innerhalb von drei Monaten nach Beginn der Versicherungspflicht bei uns stellen müssen. Außerdem müssen Sie nachweisen, dass Sie anderweitig krankenversichert sind.

Wie viele Pflicht Versicherungen gibt es?

Die Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung, gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Unfallversicherung sowie die gesetzliche Rentenversicherung gelten als Pflichtversicherungen.

Was zählt in die Versicherungspflichtgrenze?

Die neuen Rechengrößen: Für das Jahr 2023 hat der Gesetzgeber die Grenze für eine Pflichtversicherung bei 66.600 Euro pro Jahr festgelegt – oder 5.550 Euro pro Monat. Liegt das Jahresarbeitsentgelt des Arbeitnehmers oberhalb dieses Wertes, ist er versicherungsfrei. Er kann zwischen GKV und PKV wählen.

Was passiert wenn man unter die Versicherungspflichtgrenze fällt?

Bei dem Unterschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze entsteht in den meisten Fällen automatisch die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zum Beispiel für die Fälle, in denen Arbeitnehmer unterhalb von 55 Lebensjahren sind und nicht von der Versicherungspflicht befreit sind.

Was passiert wenn man über die Versicherungspflichtgrenze kommt?

Überschreitet das Gehalt die Beitragsbemessungsgrenze, steigen die Beiträge also nicht weiter an, sondern bleiben konstant. Gutverdiener/innen zahlen also sozusagen nur einen Höchstbetrag. Wenn Sie im Westen 7.300 Euro brutto verdienen, zahlen Sie 678,90 Euro monatlich in die Rentenkasse.