Was versteht man unter einer Beitragsbemessungsgrenze?

Gefragt von: Rebecca Krug B.Sc.
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Die Beitragsbemessungsgrenze ist der Höchstbetrag, bis zu dem Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags berücksichtigt werden. Für darüber hinausgehendes Einkommen sind keine Beiträge zu zahlen.

Was versteht man unter Beitragsbemessungsgrenze einfach erklärt?

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze ( BBG )?

Die Beitragsbemessungsgrenze ist der Betrag bis zu dem vom sozialversicherungspflichtigen Entgelt Beiträge für die verschiedenen Bereiche der Sozialversicherung berechnet und abgeführt werden.

Was bedeutet es wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt?

Die Beitragsbemessungsgrenze deckelt die Beiträge zur Sozialversicherung. Überschreitet das Gehalt die Beitragsbemessungsgrenze, steigen die Beiträge also nicht weiter an, sondern bleiben konstant. Gutverdiener/innen zahlen also sozusagen nur einen Höchstbetrag.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze in der Sozialversicherung?

Die Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung liegt 2023 bei 59.850 Euro jährlich bzw. 4.987,50 Euro monatlich. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung sind es 87.600 Euro jährlich (7.300 Euro monatlich) im Rechtskreis West und 85.200 Euro jährlich (7.100 Euro monatlich) im Rechtskreis Ost.

Wie berechnet man die Beitragsbemessungsgrenze aus?

Beispiel Krankenversicherung/Pflegeversicherung (2023)
  1. Schritt: Jahres-BBG 59.850 Euro geteilt durch 360 = 166,25 Euro kalendertägliche Beitragsbemessungsgrenze.
  2. Schritt: 166,25 Euro multipliziert mit 16 Kalendertagen = 2.660 Euro Teil-BBG.

Was versteht man unter der Beitragsbemessungsgrenze?

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Welches Einkommen zählt zur Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung steigt auf 59.850 Euro im Jahr (monatlich 4.987,50 Euro) und die Versicherungspflichtgrenze steigt auf jährlich 66.600 Euro (monatlich 5.550 Euro). Diese Werte sind bundesweit gleich.

Ist die Beitragsbemessungsgrenze brutto oder netto?

Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung beträgt 2023 monatlich 4.987,50 Euro brutto, also 59.850 jährlich. Im Vergleich zu 2022 ist sie um 1.800 Euro jährlich gestiegen.

Wer zahlt die Beitragsbemessungsgrenze?

Ganz einfach: Auch hier gilt die Beitragsbemessungsgrenze. Der Arbeitgeber muss nur maximal 364,09 Euro pro Monat zahlen, also den Maximalbetrag, der sich aus der Beitragsbemessungsgrenze ergibt (Stand: 2023). Alles darüber muss der Arbeitnehmer allein bezahlen.

Welchen Einfluss hat die Beitragsbemessungsgrenze für die Gehaltsabrechnung?

Arbeitnehmer, die mit ihrem Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen, entrichten die Sozialabgaben auf ihr gesamtes Bruttoeinkommen. Der Arbeitgeber behält die Beiträge direkt bei der Gehaltsabrechnung ein.

Was ist der Unterschied zwischen der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze?

Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) und Beitragsbemessungsgrenze werden gerne verwechselt: Während die JAEG die Einkommensgrenze ist, bis zu der Arbeitnehmer versicherungspflichtig sind, beschreibt die Beitragsbemessungsgrenze das maximale Einkommen, das zur Beitragsberechnung in den gesetzlichen Versicherungen ...

Wie hoch ist die monatliche Beitragsbemessungsgrenze?

Das ist die Beitragsbemessungsgrenze. Im Jahr 2023 liegt diese Grenze für die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung bei 7.300 Euro und in den alten Bundesländern bei 7.100 Euro (Ost) im Monat; für die gesetzliche Krankenversicherung liegt sie bei 4.987,50 Euro.

Wie hoch ist die maximale gesetzliche Rente?

Die Summe von 90 Entgeltpunkten, multipliziert mit dem derzeitigen Rentenwert (im Westen) von 36,02 Euro, ergibt eine rechnerische Rente von rund 3.242 Euro im Monat.

Was zählt als Einkommen für die freiwillige Krankenversicherung?

Für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung gibt es einen Mindestbeitrag. Dessen Grundlage ist ein fiktives Mindesteinkommen, das die Krankenkassen ansetzen. Verdienen Sie weniger oder gar nichts, gehen die Kassen dennoch von diesem Einkommen aus. 2021 beträgt das monatliche Mindesteinkommen 1.096,67 Euro.

Wie entsteht die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherungen wurde für das Jahr 2022 mit monatlich 4.837,60 Euro (jährlich 58.050 Euro brutto) festgesetzt. Die BBG gibt daher an, bis zu welcher Höhe das individuelle Einkommen bei der Krankenkassenbeitragsrechnung herangezogen wird.

Warum ist die Beitragsbemessungsgrenze ungerecht?

Im Ergebnis müssen Menschen, die unter einer bestimmten Grenze verdienen, den vollen Abgabensatz leisten. Dieser Satz wird bei steigendem Einkommen anteilig immer kleiner. Wer wenig hat wird also prozentual wesentlich stärker belastet als der, der viel hat.

Wie hoch ist der krankenkassenbeitrag ohne Einkommen?

Ihr individueller Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung hängt von Ihrem gesamten monatlichen Einkommen ab. Falls Sie keine laufenden Einkünfte haben, zahlen Sie den Mindestbeitrag. Dieser beträgt für die Kranken- und Pflegeversicherung zusammen 210,49 Euro.

Was passiert wenn ich wieder unter die Beitragsbemessungsgrenze Falle?

Arbeitnehmer, bei denen das Einkommen unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze fällt, werden somit wieder versicherungspflichtig. Diese Pflicht beginnt sofort und nicht etwa zu Beginn des Folgejahres. In diesem Fall ist ein Wechsel in die GKV möglich.

Was zählt zu beitragspflichtigen Einnahmen?

Zu den beitragspflichtigen Einkommen gehören unter anderem:

Laufendes Arbeitsentgelt aus einer versicherungspflichtigen Beschäftigung (inkl. Einmalzahlungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld) Gewinn aus selbstständiger Tätigkeit. Beamtenbezüge.

Wann fliegt man aus der gesetzlichen Krankenkasse?

Ab 55 Jahren gibt es kein Zurück. Mit erbarmungslosen Fristen regelt das Gesetz, wer in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen wird und wer nicht. Für Menschen ab 55 Jahren ist der Verlust des Versicherungsschutzes vertrackt wie für keine andere Gruppe.

Wie wird das Gesamteinkommen berechnet?

Gesamteinkommen – gesetzliche Grundlagen

Der Begriff Gesamteinkommen wird in dem Paragrafen 16 als die Summe der Einkünfte im Sinne des Einkommensteuerrechts definiert. Gesamteinkommen ist die Summe der Einkünfte im Sinne des Einkommensteuerrechts; es umfasst insbesondere das Arbeitsentgelt und das Arbeitseinkommen.

Wie prüft die Krankenkasse Einkommen?

Arbeitseinkommen und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind stets über den maßgeblichen Einkommenssteuerbescheid nachzuweisen (§ 6 Abs. 3 der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler). Der Einkommenssteuerbescheid gilt nur dann als ein amtliches Dokument, wenn er vollständig vorgelegt wird.

Wie hoch ist der Beitrag für freiwillig versicherte Rentner?

Wie hoch ist der Beitrag? Liegt - wie in den meisten Fällen - kein eigenes Einkommen vor (zum Beispiel Mieteinnahmen), beträgt der monatliche Beitrag für die Krankenversicherung 172,01 Euro. Dazu kommen 38,48 Euro pro Monat für die Pflegeversicherung.

Was ändert sich wenn man freiwillig gesetzlich versichert ist?

Freiwillig Versicherte

Wer in einer gesetzlichen Kasse bleibt, gilt fortan als freiwillig versichert. Versicherte zahlen ihre Beiträge dann nicht nur von ihrem Verdienst, sondern müssen auf sonstige Einkünfte ebenfalls anteilig Beiträge zahlen.

Was bleibt von 1500 € Rente?

Bei einer Bruttorente in Höhe von 1.500 Euro müssen Sie als Versicherter mit Kind im Schnitt mit Abzügen in Höhe von 167,25 Euro von Ihrer Bruttorente rechnen. Damit bleiben Ihnen nach dem Abzug der Sozialversicherungsbeiträge nur (1.500 – 167,25 =) 1.332,75 Euro.

Wie hoch ist die Rente wenn man noch nie gearbeitet hat?

Wie hoch ist die Grundsicherung? Alleinstehende Erwachsene bekommen seit Januar 2023 502 Euro monatlich. Bei Ehepaaren und Paare, die eheähnlich leben, liegt die Grundsicherung für den Lebensunterhalt bei 902 Euro im Monat.