Was versteht man unter einer Quittung?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Aloys Walther B.Sc.
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Eine Quittung ist eine Empfangsbestätigung für eine Lieferung oder Leistung. Meistens wird dabei der Empfang einer Geldleistung dokumentiert. Auf Englisch heißt Quittung „receipt“. Kassenbons werden umgangssprachlich als Quittungen bezeichnet, zählen aber zu den Kleinbetragsrechnungen.

Was gilt als Quittung?

Eine Rechnung, die einen Vermerk auf eine erhaltene Zahlung enthält, kann auch als Quittung gelten. Gleichzeitig kann eine Quittung auch als eine Rechnung für Kleinbeträge unter 150 Euro genutzt werden. Beide Ausprägungen sind jedoch gleichermaßen Belege, die für ein Unternehmen buchhalterische Bedeutung haben.

Was ist eine Quittung und was steht drauf?

Eine Quittung ist eine Empfangsbestätigung für den Erhalt einer Leistung oder Ware. Sie belegt also eine geleistete Zahlung oder erbrachte Leistung. Mithilfe einer Quittung kann ein Schuldner im Zweifelsfall belegen, dass die zur Quittung gehörige Forderung erfüllt wurde.

Ist eine Quittung eine Rechnung?

Der wesentliche Unterschied zwischen der Rechnung und der Quittung ist, dass eine Quittung als Beweis für den Erhalt einer Leistung und Zahlung dient. Die Rechnung hat im Unterschied zur Quittung die Funktion, Leistungen übersichtlich darzustellen und die dazugehörigen Kosten aufzuzeigen.

Was beweist die Quittung?

Merkmale der Quittung

Eine Quittung hat die Funktion, den Erhalt von Dienstleistungen zu bescheinigen. Andererseits beweist eine Quittung, anders als eine Rechnung, immer, dass die Zahlung bereits erfolgt ist. Ihre Kunden haben damit den Nachweis, dass sie für Ihre Produkte oder Dienstleistungen bezahlt haben.

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Wann ist eine Quittung ungültig?

Um den Empfang einer Leistung gegen Bargeld handschriftlich zu bestätigen, wird in der Regel ein Quittungsblock verwendet. Der Kunde erhält das Original, der Händler einen Durchschlag für seine Ablage. Die Quittung gilt als Buchungsbeleg und muss daher zehn Jahre lang aufbewahrt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Quittung und Beleg?

Kassenbeleg = Beleg = Kassenbon = Quittung

Viele Namen, die gleiche Bedeutung. Ein Beleg ist die Bestätigung einer Barzahlung. Als Barzahlung gilt Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarte. Für eine in dieser Form bezahlte Leistung, muss immer ein Beleg ausgestellt werden.

Ist Quittung Pflicht?

In § 146a Abs. 2 AO wird klargestellt, dass für jeden Geschäftsvorfall ein Beleg „auszustellen” und dem Kunden zur Verfügung zu stellen ist. Es besteht damit zwar keine Mitnahmepflicht für den Kunden. Doch selbst wenn der Kunde verneint, „muss” ein Bon ausgestellt werden.

Wird eine Quittung vom Finanzamt anerkannt?

Bei Beträgen bis 150 Euro muss es keine Rechnung sein – das Finanzamt erkennt auch Quittungen an.

Kann jeder eine Quittung ausstellen?

Jeder Kunde hat gegenüber dir als Verkäufer das Recht auf Ausstellung einer ordnungsgemäßen Quittung. Die genauen Bestimmungen sind in §368 BGB geregelt.

Wer muss eine Quittung ausstellen?

Die rechtliche Grundlage für die Erstellung einer Quittung bildet das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Gemäß § 368 BGB ist sind Gläubiger:innen im Geschäftsleben sowie bei privaten Verkäufen dazu verpflichtet, dem Schuldner oder der Schuldnerin auf Verlangen eine Quittung auszustellen.

Was muss alles in einer Quittung stehen?

Was muss eine Quittung enthalten?
  • Datum.
  • Höhe des Betrags in Zahlen und Worten.
  • Nettowert.
  • Steuersatz (7 % oder 19 %)
  • Name des Zahlers.
  • Unterschrift des Zahlungsempfängers.

Kann man als Privatperson eine Quittung schreiben?

Grundsätzlich ist es Privatpersonen erlaubt, eine zu erstellen. Vorweg sei aber gesagt, dass es keine Verpflichtung gibt, bei einem Privatverkauf eine Quittung zu schreiben.

Ist eine Quittung ohne Stempel gültig?

Für die Bestätigung einer Zahlung müssen Quittungen den Zweck der Zahlung, das Datum der Zahlung sowie den Betrag in Zahlen als auch Worten und eine Unterschrift enthalten. Das zusätzliche Versehen der Quittung mit einem Firmenstempel ist dagegen nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Wie stelle ich als Privatperson eine Quittung aus?

Verwenden Sie einen Vordruck, streichen Sie die Angaben zur Mehrwertsteuer durch. Ein weiterer Eintrag bescheinigt dem Käufer, dass er die Ware bezahlt hat. Nennen Sie hier die Bezahlart, zum Beispiel Barzahlung oder Überweisung. Tragen Sie zum Schluss Ort und Datum ein und unterschreiben den Beleg.

Sind handgeschriebene Quittungen gültig?

Man sollte grundsätzlich auf handschriftliche Belege verzichten und nur aktuell gültige Quittungsformulare verwenden.

Ist eine Quittung ein Eigenbeleg?

Ein Eigenbeleg ist ein Ersatz für eine Rechnung bzw. Quittung. Grundsätzlich gilt im Steuerrecht, dass berufliche oder betriebliche Aufwendungen nachgewiesen werden müssen (§ 97 Abgabenordnung). Ohne Belege in Form von Rechnungen und Quittungen erfolgt kein Abzug.

Ist ein Kassenzettel eine Quittung?

Ist eine Quittung dasselbe wie ein Kassenbon? In der Regel werden Kassenbons nicht als Quittung anerkannt. Zwar werden Kassenbons oftmals umgangssprachlich auch als „Quittung“ bezeichnet – im Gegensatz zum Quittungsbeleg aber enthalten sie nicht alle erforderlichen Angaben.

Welche Belege gelten für Barzahlungen?

Seit dem Jahr 2016 muss jedes Unternehmen bei Barzahlungen einen Beleg bzw. einen Kassenbeleg ( z.B. Kassenbon) erstellen und der Kundschaft aushändigen. Die Belegerteilungspflicht gilt ab dem ersten Barumsatz (unabhängig davon, ob eine Registrierkassenpflicht besteht oder nicht).

Wie sieht eine ordentliche Quittung aus?

Mindestangaben auf Quittungen – eine Quittung ausfüllen

Die Unterschrift und der Firmenstempel des Empfängers der Zahlung. Der Name des Zahlenden. Der Zweck der Zahlung. Die Höhe des Betrages in Zahlen und in Worten.

Wie hoch darf eine Barverkaufsrechnung sein?

Eine Kleinbetragsrechnung ist eine Rechnung über maximal 250 Euro brutto. Sie muss weniger Angaben enthalten als eine gewöhnliche Rechnung. Insbesondere muss kein Rechnungsempfänger angegeben werden. Das erleichtert dem Lieferanten die Rechnungsstellung und dem Kunden den Vorsteuerabzug.

Wer behält das Original einer Quittung?

Ein Zahlungsempfänger erhält generell den Durchschlag der Quittung. Die auszahlende Person behält das Original der Quittung als Buchungsbeleg.

Wie erstellt man eine Quittung?

Dazu gehören folgende Angaben:
  1. Name und Anschrift (Quittungsaussteller)
  2. Art und Menge des Artikels.
  3. Datum der Ausstellung.
  4. Zahlbetrag (Netto- bzw. Bruttopreis)
  5. Umsatzsteuersatz (19% bzw. 7% Mehrwertsteuer oder Hinweis auf Steuerbefreiung gemäß Kleinunternehmerregelung)
  6. Unterschrift des Empfängers.

Wie kann eine Quittung erteilt werden?

Die Quittung ist schriftlich zu erteilen, also in Form des § 126 BGB (vgl. BGH NJW-RR 88, 881) oder gem. § 126 Absatz 3 i.V.m. § 126a BGB in elektronischer Form. Es bedarf daher grundsätzlich einer eigenhändigen Unterschrift bzw.

Wird eine Quittung vom Finanzamt anerkannt?

Bei Beträgen bis 150 Euro muss es keine Rechnung sein – das Finanzamt erkennt auch Quittungen an.