Was zählt alles zum Versorgungsausgleich?

Gefragt von: Peggy Probst B.A.
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Einzubeziehen sind alle Anrechte, die durch während der Ehezeit geleistete Arbeit oder durch Vermögen geschaffen wurden, sowie Anwartschaften wie Riester-Rente oder Renten-Lebensversicherung. Hat die Ehe mindestens drei Jahre bestanden, wird der Versorgungsausgleich bei Gericht automatisch durchgeführt.

Was fällt alles unter Versorgungsausgleich?

Der Versorgungsausgleich regelt die Verteilung von Rentenanwartschaften, also die Rentenanrechte und Rentenerwerbsaussichten zwischen den Ehepartnern nach einer Scheidung. Der Versorgungsausgleich umfasst alle Versorgungsanwartschaften auf Rentenbasis, welche monatlich ausgezahlt werden.

Was wird bei der Scheidung alles geteilt?

Gütergemeinschaft: Das Vermögen beider Eheleute einschließlich Zugewinn wird als gemeinschaftliches Eigentum betrachtet. Bei einer Scheidung wird das Gesamtgut möglichst hälftig aufgeteilt. Gütertrennung: Jeder Ehegatte behält das Vermögen, das er vor bzw. während der Ehe erworben hat, für sich.

Wie setzt sich der Versorgungsausgleich zusammen?

Beim Versorgungsausgleich wird im Fall der gesetzlichen Rentenversicherung nicht der Geldwert der monatlichen Rente aufgeteilt. Stattdessen findet ein 50-50-Ausgleich der erworbenen Rentenpunkte (Entgeltpunkte) statt. Aus denen errechnet sich die monatliche Rente.

Wann bekommt die geschiedene Frau den Versorgungsausgleich?

Als zu berücksichtigende Ehezeit gilt für den Versorgungsausgleich die Zeit vom 1. des Monats der Heirat bis zum Ende des Monats vor Zustellung des Scheidungsantrags (§ 3 Abs. 1 VersAusglG). Die Zustellung der Scheidung ist als Stichtag für die Berechnung der auszugleichenden Ehezeit maßgebend.

So funktioniert der Versorgungsausgleich bei einer Scheidung - Kanzlei Hasselbach

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Wann muss kein Versorgungsausgleich gezahlt werden?

Der arbeitslose Ehegatte ist nicht bereit, den Haushalt und die Kinder angemessen zu versorgen. Wenn nun der bisher den Haushalt führende und nun berufstätige Ehegatte zum Versorgungsausgleich herangezogen wird, so kann der Versorgungsausgleich ausgeschlossen werden.

Wann fällt Versorgungsausgleich weg?

Die Kürzung der Rente durch einen Versorgungsausgleich kann rückgängig gemacht werden, wenn der verstorbene Ex-Ehegatte maximal 36 Monate lang Rente aus dem Versorgungsaus-gleich erhalten hat. Das gleiche gilt natürlich, wenn der verstorbene Ehegatte gar nicht erst das Rentenalter erreicht hat.

Was passiert mit dem Versorgungsausgleich wenn man wieder heiratet?

Bei erneuter Ehe bleiben alte Rentenansprüche bestehen

Das nennt sich Versorgungsausgleich. Abhängig vom Berufsleben der Ex-Eheleute ergibt sich daraus für jede Seite entweder ein Plus oder ein Minus. Und das hat grundsätzlich ein Leben lang Bestand – auch für Geschiedene, die erneut heiraten.

Wo kann ich meinen Versorgungsausgleich prüfen lassen?

Kann man den Versorgungsausgleich neu berechnen lassen?
  • Sie müssen beim Familiengericht die Abänderung des Versorgungsausgleichs beantragen, den das Familiengericht aus Anlass Ihrer Scheidung durchgeführt hat.
  • Da bei den Familiengerichten Anwaltszwang besteht, müssen Sie sich anwaltlich vertreten lassen.

Wie lange ist der Versorgungsausgleich zu zahlen?

Solange der geschiedene Ehepartner lebt, erhält er bzw. sie die Rente des Versorgungsausgleichs. Erst bei Tod endet der Versorgungsausgleich und somit die Kürzung der Rente des Ausgleichsverpflichteten.

Welcher Kontostand zählt bei Trennung?

Wenn Sie nicht im Rahmen eines Ehevertrages anderes vereinbart haben, gilt für die Ehe der Stand der Zugewinngemeinschaft (§ 1363 Absatz 1 BGB). Bei einer Scheidung kann das gemeinsame Guthaben von Konten hälftig auf die Parteien aufgeteilt werden.

Was fällt nicht in den Zugewinn?

Bestehende Schulden sind kein Zugewinn. Gehen beide Ehepartner mit Schulden aus der Ehe, müssen sie die Folgen auch gemeinsam tragen, wenn es gemeinsame Schulden sind. Das gilt vor allem für Anschaffungen für das alltägliche Leben wie die Wohnungseinrichtung.

Was steht mir als Frau bei Scheidung zu?

Bemessungsgrundlage ist das bereinigte Nettoeinkommen des unterhaltspflichtigen Ehemanns. Nach den Richtwerten der Düsseldorfer Tabelle beträgt der Unterhalt an die Frau bei Trennung 3/7 bzw. 45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist.

Was sind Kosten aus einem Versorgungsausgleich?

In Versorgungsausgleichssachen beträgt der Verfahrenswert für jedes Anrecht 10 Prozent, bei Ausgleichsansprüchen nach der Scheidung für jedes Anrecht 20 Prozent des in drei Monaten erzielten Nettoeinkommens der Ehegatten. Der Wert nach Satz 1 beträgt insgesamt mindestens 1.000 Euro.

Wird Versorgungsausgleich auf Rente angerechnet?

Durch den Versorgungsausgleich kann sich die Rente für eine oder einen der beiden mindern und für die andere oder den anderen entsprechend erhöhen. In den meisten Fällen werden die Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung in einer internen Teilung ausgeglichen.

Kann man sich den Versorgungsausgleich auszahlen lassen?

In der Praxis läuft der Versorgungsausgleich dahingehend ab, dass die Ansprüche ausgeglichen und auf die Konten der jeweiligen Versorgungsträger gebucht werden. Eine Auszahlung in Form von Geld erfolgt hingegen nicht.

Wann bekomme ich die Rente von meinem geschiedenen Mann?

Witwen- und Witwerrente – Sie haben grundsätzlich Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente, wenn Sie bis zum Tod Ihres Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer Ehepartnerin/Lebenspartnerin miteinander verheiratet waren oder eine Lebenspartnerschaft bestand und Ihre Ehe/Lebenspartnerschaft mindestens ein Jahr bestanden ...

Wer legt den Versorgungsausgleich fest?

Über den Versorgungsausgleich entscheidet das Familiengericht. Der Versorgungsausgleich ist Teil des Scheidungs- bzw. Aufhebungsverfahrens. Sie müssen den Versorgungsausgleich nicht gesondert beantragen.

Was bedeutet 1.000 Euro Versorgungsausgleich?

Erhöhung der Scheidungskosten durch den Versorgungsausgleich

Bei der Scheidung beträgt der Verfahrenswert des Versorgungsausgleichs mindestens 1.000,- Euro. Pro Anrecht beträgt der Streitwert des Versorgungsausgleichs bei der Scheidung 10 % der 3-Monats-Netto-Einkünfte der Ehegatten.

Wie viel Rente bekommt die Ex Frau?

Die während der Ehezeit von beiden Ex-Partnern erworbenen Ansprüche auf Altersversorgung werden zusammengerechnet 0und durch zwei geteilt. Jeder Partner bekommt die Hälfte.

Kann Ehefrau auf Versorgungsausgleich verzichten?

Das Wichtigste in Kürze: Verzicht auf Versorgungsausgleich

Dies ist in der Regel jedoch nur im Rahmen einer notariellen Vereinbarung wie einem Ehevertrag oder einer Scheidungsfolgenvereinbarung möglich. Auch im Scheidungsverfahren selbst kann ein entsprechender Verzicht noch erklärt werden.

Hat meine Ex Frau Anspruch auf meine Rente?

Geschiedene zahlen oft einen Teil ihrer Rente an den Ex-Partner. Grund dafür ist der Versorgungsausgleich. Mit der Scheidung werden alle während der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften je zur Hälfte aufgeteilt.

Wie kann man Versorgungsausgleich umgehen?

Auf den Versorgungsausgleich kann grundsätzlich verzichtet werden. Der Verzicht kann im Ehevertrag oder durch Erklärung vor Gericht festgehalten werden. Ist die Scheidung bereits in die Wege geleitet, kommt auch die Regelung in einer Scheidungsfolgenvereinbarung in Betracht.

Ist ein Versorgungsausgleich Pflicht?

Ist der Versorgungsausgleich Pflicht? Der Versorgungsausgleich wird grundsätzlich immer durchgeführt – auch ohne einen entsprechenden Antrag der Ehegatten. Ausnahmsweise können die Ehegatten den Versorgungsausgleich aber ausschließen: per notarieller Vereinbarung im Ehevertrag.

Was bedeutet Versorgungsausgleich abtrennen?

Durch Abtrennung des Versorgungsausgleiches vom Scheidungsverfahren kann ein schnelleres Scheidungsurteil ausgesprochen werden. Über den Versorgungsausgleich wird dann später in einem gesonderten Beschluss entschieden.