Was zählt zu den Anderskosten?

Gefragt von: Juri Reich
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Bei den Anderskosten steht der Aufwand in einer anderen Höhe gegenüber. Beispiele für Anderskosten sind kalkulatorische Wagnisse, kalkulatorische Zinsen nicht nur für Eigenkapital oder kalkulatorische Abschreibungen, wie sie für Computer, Maschinen oder Fahrzeuge vorgenommen werden.

Was gehört zu den Anderskosten?

Der Aufwand, der den Anderskosten gegenübersteht, weist einen anderen Betrag auf – daher rührt auch die Bezeichnung. Zu den Anderskosten gehören kalkulatorische Abschreibungen, kalkulatorische Zinsen und kalkulatorische Wagnisse.

Was versteht man unter Anderskosten?

Unter Anderskosten versteht man Kosten, denen ein Aufwand in abweichender Höhe gegenübersteht.

Welche kalkulatorische Kostenart gehört nicht zu den Anderskosten?

Die kalkulatorischen Kosten gibt es in zwei unterschiedlichen Kostenarten. Stellen Sie den Kosten einen Aufwand in abweichender Höhe entgegen, handelt es sich um Anderskosten. Stehen den Kosten keine Aufwendungen gegenüber, spricht man von Zusatzkosten.

Was zählt zu den Grundkosten?

Kosten wie Löhne und Gehälter, Materialeinsatz, Steuern, Energiekosten, denen in der Finanzbuchhaltung entsprechende verbuchte Aufwendungen (betriebliche Aufwendungen) in gleicher Höhe gegenüberstehen. Diese aufwandsgleichen Kosten werden direkt in die Kostenrechnung übernommen.

Kostenartenrechnung 1 - Aufwendungen, Grundkosten, Anderskosten & Zusatzkosten einfach erklärt

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Was sind anders und Zusatzkosten?

Bei den Zusatzkosten handelt es sich um Koste, bei denen kein Aufwand zu verzeichnen ist. Beispiele für Zusatzkosten sind kalkulatorische Miete, kalkulatorische Zinsen für Eigenkapital und kalkulatorischer Unternehmerlohn. Bei den Anderskosten steht der Aufwand in einer anderen Höhe gegenüber.

Was sind die Anderskosten in BWL?

Was sind Anderskosten? — als Anderskosten bezeichnet man Kosten, denen zwar ein Aufwand gegenübersteht, jedoch in einer anderen Höhe. Anderskosten werden deshalb teilweise auch als aufwandsungleiche Kosten bezeichnet. Sie stellen – neben den Zusatzkosten – einen Teil der kalkulatorischen Kosten dar.

Was sind kalkulatorische Anderskosten?

Kalkulatorische Kosten sind Kosten, denen kein Aufwand (Zusatzkosten) oder ein Aufwand in unzureichender Höhe (Anderskosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Zinsen auf das Eigenkapital sind Zusatzkosten, kalkulatorische Zinsen auf das Fremdkapital sind Anderskosten, weil das Fremdkapital Zinsaufwand verursacht.

Sind Abschreibungen Anderskosten?

Kalkulatorische Abschreibungen sind ein gutes Beispiel für Anderskosten, da sie im internen Rechnungswesen oft auf Basis der Wiederbeschaffungskosten und der tatsächlichen Nutzungsdauer berechnet werden und nicht mit der steuerlichen Nutzungsdauer und den Anschaffungskosten.

Was sind kalkulatorische Kosten Beispiele?

Kalkulatorische Kosten sind fiktive Kosten, denen kein oder kein gleichwertiger Aufwand gegenübersteht. Sie umfassen verschiedene Kostenarten wie Miete, Zinsen, Wagnisse, Abschreibungen oder den Unternehmerlohn und setzen sich insgesamt aus Zusatzkosten und Anderskosten zusammen.

Sind Gehälter Anderskosten?

Grundkosten Beispiele

Ein Unternehmen verbucht einen Rohstoffaufwand in Höhe von 100.000 Euro. Dieser Rohstoffaufwand stellt in derselben Höhe Materialkosten und somit Grundkosten dar. Auch die Löhne und Gehälter stellen in der Regel Grundkosten dar.

Was sind Zusatzkosten Beispiele?

Zusatzkosten sind eine Form von kalkulatorischen Kosten. Ihnen stehen weder Auszahlungen, noch Aufwendungen gegenüber. Zusatzkosten dienen u.a. Kalkulationszwecken. Beispiele: kalkulatorische Zinsen auf Eigenkapital, kalkulatorische Mieten.

Welche Art von Kosten gibt es?

Kostenarten: Beispiel
  • Materialaufwand: Kosten für Stoffe, Nähseide, etc.
  • Personalkosten: Dazu zählen Löhne der Meister, Gesellen und Lehrlinge.
  • Abschreibungen: für beispielsweise Werkzeuge oder Nähmaschinen.
  • Miete: für den Betrieb.
  • Werbekosten: Kosten für Plakate, Online-Werbung, etc.

Sind Spenden Zusatzkosten?

Kostenrechnung. Spenden sind, soweit sie nicht im Rahmen betriebs- und branchenüblicher freiwilliger sozialer Aufwendungen bleiben oder nicht unmittelbar als Werbekosten angesehen werden können, als betriebsfremde Aufwendungen bei der Umformung von Aufwendungen in Kosten auszuscheiden.

Sind Anderskosten Zweckaufwand?

Um den Zweckaufwand zu berechnen, ist es demnach nötig, die Grund- und die Anderskosten des Unternehmens zu ermitteln – also sämtliche betriebsbezogenen Kosten. Dies erfolgt in der betriebsinternen Kosten- und Leistungsrechnung. Welche Kosten betriebsbezogen sind, hängt davon ab, was das Unternehmen herstellt.

Wann Kosten Wann Aufwand?

Aufwand: Reduzierung des Gesamtvermögens bzw. des gesamten Wertverzehrs (Geldvermögen plus Sachvermögen) für Waren und Dienstleistungen während einer Rechnungsperiode. Kosten: Reduzierung des betriebsnotwendigen Vermögens (Gesamtvermögen abzüglich des nicht betriebsnotwendigen Vermögens).

Sind Zinsaufwendungen Grundkosten?

Zu den Grundkosten gehören alle wichtigen Kostenarten wie Materialkosten (sie dominieren in materialintensiven Unternehmen), Personalkosten (personalintensive Betriebe), Abschreibungen und Zinsaufwand (kapitalintensive Betriebe) oder Versicherungsprämien.

Sind Grundkosten Gemeinkosten?

Grundkosten in der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)

Es handelt sich um eine Kostenkategorie, die Bestandteil der Gesamtkosten ist.

Warum stehen Zusatzkosten nicht in der GUV?

Die dritte Kostenart, die Zusatzkosten, werden in der Kosten- und Leistungsrechnung als aufwandslose Kosten bezeichnet. Aufwandslos bedeutet, dass sie in der Finanzbuchhaltung nicht erfasst werden und ihnen kein Aufwand gegenübersteht. In der KLR müssen sie dennoch zusätzlich berücksichtigt werden.

Sind kalkulatorische Kosten fixe Kosten?

Der kalkulatorische Unternehmerlohn hat Fixkostencharakter, während die Position „Kalkulatorischer Gewinn und Wagnis“ leistungsbezogen ist und somit die Charakteris- tik von variablen Kosten hat.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten?

Der Unterschied zwischen Aufwendungen und Kosten besteht darin, dass Kosten ausschließlich im Zuge der betrieblichen Leistungserstellung anfallen. Aufwendungen hingegen können überall im Unternehmensbereich entstehen, also auch in Segmenten, die nichts mit der Produktion zu tun haben.

Welche kalkulatorischen Kosten sind Zusatzkosten?

Zusatzkosten. Zur Erinnerung: Hierbei handelt es sich um kalkulatorische Kosten, denen kein Aufwand gegenübersteht. Die folgenden Arten zählen zu den Zusatzkosten. Kalkulatorische Miete: Ist ein Unternehmer gleichzeitig auch Eigentümer der genutzten Räume, so entfallen die Mietkosten an einen fremden Vermieter.

Was ist ein neutraler Aufwand Beispiel?

Neutraler Aufwand
  • betriebsfremde Aufwendungen (z.B. Spenden, Beteiligungsverkäufe)
  • periodenfremde Aufwendungen (z.B. Gutschriften für das vergangene Geschäftsjahr, Steuernachzahlung nach Betriebsprüfung) oder.
  • außerordentliche Aufwendungen (z.B. Flut- bzw. Hochwasserschäden)

Welche drei Kostenarten unterscheidet man?

Dabei ergeben sich folgende Kostenarten: Beschaffungskosten. Lagerhaltungskosten. Fertigungs-/Materialkosten.

Welche Kostenart ist Strom?

Gemeinkosten sind Kosten, die man nicht direkt einem Produkt zuordnen kann. Das trifft z.B. auf Strom zu, weil man am Ende einer Periode nicht weiß, wie viel Strom in der Personal- und Marketingabteilung für Produkt X oder Produkt Y benötigt wurden.