Was zählt zu den bestandskonten?

Gefragt von: Hellmuth Fink
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Als Bestandskonten werden Konten bezeichnet, die aus der Bilanz hervorgehen. Bestandskonten sind Konten, die sich rein auf Bestände in deiner Bilanz beziehen. Um genau zwischen Vermögen und Schulden unterscheiden zu können, werden deshalb die Bestandskonten in Aktivkonten und Passivkonten unterteilt.

Was sind Bestandskonten in der Buchführung?

Das Bestandskonto erfasst nun anfallende Bestandsveränderungen. Es handelt sich um erfolgsneutrale Buchungen (Keine Veränderung des Eigenkapitals, Buchung nur in Bestandskonten). Die Differenz aus dem Vergleich der Soll- und Habenseite nennt man Saldo des Kontos.

Wie erkenne ich Bestandskonten?

Die Aufstellung der Vermögenssituation findet sich in der sogenannten Bilanz. Hier stehen sich aktive und passive Bestandskonten gegenüber. Zu den aktiven Bestandskonten gehören das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen. Passive Bestandskonten sind hingegen Eigenkapital und Fremdkapital.

Was sind keine Bestandskonten?

Auf Bestandskonten werden also erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle verbucht, womit alle Vorfälle gemeint sind, die keinen Einfluss auf den Gewinn des Unternehmens haben. Auf Erfolgskonten hingegen werden jene Geschäftsvorfälle verbucht, die sich nicht auf den Bestand auswirken und erfolgswirksam sind.

Woher weiß ich ob Bestandskonto oder Erfolgskonto?

Bestandskonten werden über die Bilanz abgeschlossen, Erfolgskonten über die Gewinn- und Verlustrechnung.

Bestandskonten - Externes Rechnungswesen

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Ist das GuV Konto ein Bestandskonto?

Die Bestandskonten sind Teil der Bilanz, die Erfolgskonten hingegen Teil der Gewinn- und Verlustrechnung (= GuV).

Ist das Privatkonto ein Bestandskonto?

Auf dem Privatkonto werden Kapital oder Vermögensgegenstände verbucht. Entsprechend handelt es sich bei dem Privatkonto um ein Bestandskonto. Privatentnahmen werden auf der Sollseite verzeichnet. Privateinlagen werden auf der Habenseite verzeichnet.

Was gehört zu den Aufwandskonten?

Die Erträge werden im Haben gebucht. Aufwandskonten hingegen verzeichnen jegliche Art von negativer Wertveränderung und somit die Minderung des Eigenkapitals. Hierzu gehören beispielsweise Handelswaren, Rohstoffe, Zahlungen von Lohn oder Gehalt, Mieten oder Sozialabgaben.

Welche Konten sind Aufwandskonten?

Beispiele für AufwandsKonten
  • Löhne, Gehälter.
  • Werbung.
  • Reisekosten (z.B. Übernachtung)
  • Rechts- und Beratungskosten.

Ist Darlehen ein Bestandskonto?

Passive Bestandskonten

Des Weiteren gehören Hypotheken und Darlehen sowie konkrete Rückstellungen in den Bereich der Bestandskonten. So erhältst du die gewünschten Grundlagen für deine geschäftliche Bilanz und bist in der Lage, dein Kapital im Blick zu behalten.

Wie werden Bestandskonten gebildet?

Sie werden aus den Bilanzpositionen der linken oder Aktivseite der Bilanz gebildet. Der Anfangsbestand und die Zugänge werden auf die Sollseite gebucht, Abgänge und der Saldo in die Habenseite. Passive Bestandskonten nehmen das Kapital auf, also die Positionen der rechten oder Passivseite der Bilanz.

Ist Kasse ein Aktivkonto?

Aktivkonten sind alle Konten, die sich auf der Aktivseite der Bilanz befinden. Dazu zählen Konten wie z.B. Gebäude, Maschinen, Fuhrpark oder Kasse.

Wann Aufwandskonten und wann Bestandskonten?

Aufwandskonten und Ertragskonten beginnen mit jeder Abrechnungsperiode bei Null. Sie weisen im Gegensatz zu den Bestandskonten zu Beginn eines Geschäftsjahres keinen Anfangsbestand auf, da mit ihnen nur die wertverändernden Vorgänge im Laufe einer abgeschlossene Periode erfasst werden.

Ist Umsatzsteuer ein aktives Bestandskonto?

Das Konto „Vorsteuer“ stellt also eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar (und ist deshalb ein aktives Bestandskonto), das Konto „Umsatzsteuer“ ist eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt und ist deswegen ein passives Bestandskonto.

Soll und Haben Bestandskonten?

Aufwendungen werden auf einem passiven Konto im Soll gebucht. Eine Buchung im Soll auf einem aktiven Bestandskonto hingegen erfasst einen Zahlungseingang. In einem Ertragskonto bezeichnet ein Eintrag im Haben einen Ertrag, während das Haben auf einem aktiven Bestandskonto einen Zahlungsabgang verzeichnet.

Welche Bestandskonten stehen rechts in der Bilanz?

Zu diesem Kapital gehören die Verbindlichkeiten und das Eigenkapital deiner Firma. Beispiele für passive Bestandskonten sind. Passive Bestandskonten stehen in deiner Bilanz immer auf der rechten Seite, also auf der Passivseite.

Was gehört zu den Ertragskonten?

Ertragskonten: Auf ihnen werden sämtliche erzielten Erträge gebucht. Hierzu gehören unter anderem Umsatzerlöse, Kapitalertrag, Zinsertrag, Mieterträge oder Buchgewinne. Erträge werden stets auf der Habenseite des Kontos gebucht, da sie das Eigenkapital erhöhen.

Warum ist Büromaterial ein Aufwandskonto?

In Prüfungen kommt häufig die Frage, warum Büromaterial auf einem Aufwandskonto statt auf dem aktiven Bestandskonto „Betriebs- und Geschäftsausstattung“ gebucht werden muss. Das liegt daran, dass Büromaterial (z.B. Papier und Umschläge) direkt verbraucht wird.

Ist GuV ein Passivkonto?

Abschluss über das Eigenkapital-Konto: Das GuV-Konto wird über das Eigenkapital-Konto (Passivkonto) abgeschlossen. Dieses mehrt sich im Haben. Wurde ein Gewinn erwirtschaftet, wird der Jahresüberschuss also auf die Haben-Seite des Eigenkapital-Kontos gebucht.

Was sind aktiv und passiv Konten?

Aktiv- und Passivkonten der Bilanz

Sollseite des entsprechenden Bestandskontos, während ein Verkauf die Passiv- bzw. Habenseite des Kontos betrifft. Eine kurze Zusammenfassung verdeutlicht das Prinzip: Zugänge werden auf der Sollseite von Aktivkonten gebucht, Abgänge auf der Habenseite.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwands und Ertragskonten?

Aufwand und Ertrag als Unterkonten des Eigenkapitals

Aufwendungen mindern, Erträge hingegen erhöhen das Eigenkapital. Beispiele für erstere sind Lohn-, Zins-, Miet- oder Rohstoffaufwendungen. Beispiele für Erträge wären: Umsatzerlöse aus Verkäufen, Miet- oder Zinserträge.

Was zählt alles zu Aufwendungen?

Aufwendungen bezeichnen korrespondierend Verminderungen des Nettovermögens. Aufwendungen sind z.B. Zinszahlungen, Abschreibungen, Gehaltszahlungen, Mietzahlungen oder Reisekosten. Aufwand und Ertrag bilden also erfolgswirksame Geschäftsvorfälle (erfolgswirksam: den Gewinn verringernd oder erhöhend) ab.

Sind Bestandskonten T Konten?

T-Konten dienen zur Veranschaulichung der Buchungslogik „Soll an Haben“. Man unterscheidet vier Kontenarten: Aktiv- und Passivkonten (Bestandskonten) und Aufwands- und Ertragskonten (Erfolgskonten). Die Buchungen auf Konten bilden die Grundlage zur Erstellung von GuV und Bilanz.

Sind Bestandskonten Sachkonten?

Zu den Sachkonten gehören Bestandskonten, Erfolgskonten und gemischte Konten. Bestandskonten dienen der übersichtlichen Darstellung der Wertveränderungen von Beständen der Vermögens- und Kapitalposten einer Bilanz.

Was wird auf Konto 1800 gebucht?

Die Entnahme von Barbeträgen aus der Kasse oder vom Bankkonto bucht der Einzelunternehmer in seiner Buchführung auf das Konto "Privatentnahmen allgemein" 1800/2100 (SKR 03/04).