Welche Einkünfte gehören nicht zu den Gewinneinkunftsarten?

Gefragt von: Hans-Dieter Heinrich
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§2 Absatz 2 EStG teilt direkt die sieben Einkunftsarten in zwei Gruppen auf. Land- und Forstwirtschaft, gewerbliche und selbständige Tätigkeiten sind sogenannte Gewinneinkunftsarten. Die restlichen sind Überschusseinkunftsarten.

Welche Einkunftsarten gehören zu den gewinneinkünften?

Die Gewinneinkünfte sind die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb und aus selbstständiger Arbeit. Die anderen vier Einkunftsarten gehören zu den Überschusseinkünften.

Welche Einkünfte werden als betriebliche gewinneinkünfte bezeichnet?

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetriebe und selbständiger Arbeit werden als Gewinn oder Gewinneinkünfte bezeichnet.

Was sind gewinneinkünfte und was sind Überschusseinkünfte?

Unterschied - Gewinneinkünfte und Überschusseinkünfte

um Gewinneinkünfte. Hier soll eine Besteuerung des Gewinns erfolgen. Die anderen Einkunftsarten zählen hingegen zu den Überschusseinkünften. Hier geht es darum, den Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten zu besteuern.

Welche Einkunftsarten unterliegen den Überschusseinkünften?

Überschusseinkünfte. Die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, Kapitalvermögen und Vermietung und Verpachtung sowie die sonstigen Einkünfte werden als Überschusseinkünfte bezeichnet. Grundlage zur Ermittlung deiner Steuerlast ist der Überschuss deiner Einnahmen über den Werbungskosten.

Die sieben Einkunftsarten im Überblick

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Welche Einnahmen müssen nicht versteuert werden?

Steuerfreie Einnahmen in Form von staatlichen Zuschüssen Einige soziale Geld- und Sachleistungen, wie Arbeitslosengeld, Leistungen der Kranken-, Pflege- und gesetzlichen Unfallversicherung, Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Kindergeld oder Zuschüsse für Neugeborene, aber auch Stipendien sind steuerfrei.

Sind Mieteinnahmen gewinneinkünfte?

Mieteinnahmen zählen zu den Überschusseinkünften, nicht zu den Gewinneinkünften. Sie ermitteln sich aus dem Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben - die Werbungskosten. Mieteinnahmen bestehen nicht nur aus der Kaltmiete oder der Pacht, sondern auch aus den Nebenkosten, die Dein Mieter zahlt.

Wie werden gewinneinkünfte berechnet?

In jedem Fall dürfen Sie Ihre Ausgaben von den Einnahmen abziehen, doch was als Ausgaben gilt, ist unterschiedlich:
  1. Für die Gewinneinkünfte gilt: Betriebseinnahmen minus Betriebsausgaben = Gewinn (oder Verlust).
  2. Für die Überschusseinkünfte gilt: Einnahmen minus Werbungskosten = Überschuss (oder Verlust)

Was sind die 7 Einkunftsarten?

Allgemeines
  • Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft,
  • Einkünfte aus Gewerbebetrieb,
  • Einkünfte aus selbständiger Arbeit,
  • Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit,
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen,
  • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung,
  • sonstige Einkünfte im Sinne des § 22,

Was zählt zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit?

Zu den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit gehören grundsätzlich alle Einnahmen, die einem Arbeitnehmer aus einem Dienstverhältnis zufließen (§ 2 LStDV). Dazu gehören zum Beispiel auch Einnahmen im Hinblick auf ein künftiges Dienstverhältnis, Sachbezüge oder Entschädigungszahlungen des Arbeitgebers.

Welche Einkünfte zählen nicht zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit?

Nicht steuerbare Zuwendungen des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer sind nicht als Einnahmen im Sinne des § 8 EStG bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit (bzw. auch bei keiner anderen Einkunftsart) zu erfassen.

Was zählt alles zu Einkünfte?

Das Einkommensteuergesetz (EStG) kennt insgesamt 7 Einkunftsarten. Hierzu gehören die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbstständiger Arbeit, nichtselbstständiger Arbeit, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung und die sonstigen Einkünfte.

Sind Einkünfte aus Gewerbebetrieb der Gewinn?

Einkünfte aus Gewerbebetrieb zählen zu den Gewinneinkünften, d.h. steuerrechtlich maßgebend ist der erzielte Gewinn.

Welche Arten von Gewinnermittlung gibt es?

Die zwei Arten der Gewinnermittlung. Es gibt zwei Arten, wie man eine Gewinnermittlung angehen kann: zum einen die sogenannte Einnahmen-Überschuss-Rechnung und zum anderen die Bilanz. Bei einer EÜR werden die Einnahmen und Ausgaben verglichen, woraus ein Gewinn oder Verlust entsteht.

Was sind Nebeneinkunftsarten?

Einkommensteuer, zu versteuerndes Einkommen, Gewinneinkünfte, Überschusseinkünfte, Nebeneinkunftsarten sind die Einkünfte aus Kapitalvermögen, Vermietung (Miete) und Verpachtung (Pacht) und die Sonstigen Einkünfte.

Wie viele Einkommensarten gibt es?

Im Einkommensteuergesetz sind sieben Einkunftsarten aufgeführt, die der Einkommensteuer unterliegen:
  • Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit.
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen.
  • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.
  • Sonstige Einkünfte.
  • Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft.
  • Einkünfte aus Gewerbebetrieb.

Welche 7 Einkünfte werden durch das Finanzamt erfasst?

In § 2 Absatz 1 Einkommensteuergesetz ist festgelegt, dass sieben Einkunftsarten der Einkommensteuer unterliegen: Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb, aus selbstständiger Arbeit, aus nichtselbstständiger Arbeit, aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung und sonstige Einkünfte.

Was sind sonstige Einkünfte im Sinne des 22 EStG?

Sonstige Einkünfte aus Leistungen

Zu den Einkünften aus sonstigen Leistungen gehören zum Beispiel Einkünfte aus gelegentlichen Vermittlungen und Einkünfte aus der Vermietung beweglicher Gegenstände. Beispiel: Der eigene Motorsegler wird im Sommer ab und zu „verchartert“.

Was können sonstige Einkünfte sein?

Nach § 22 EStG gehören zu den sonstigen Einkünften Einkünfte aus wiederkehrenden Bezügen (z.B. Renten), Einkünfte aus Unterhaltsleistungen, Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften, Einkünfte aus nicht nachhaltigen Leistungen, soweit sie weder zu anderen Einkunftsarten noch zu anderen sonstigen Einkünften gehören; ...

Welche Einkunftsarten können miteinander verrechnet werden?

Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit (§ 18 EStG) Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§§ 15 bis 17 EStG) Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft (§§ 13 bis 14a EStG) Sonstige Einkünfte wie beispielsweise Renten (§§ 22, 23 EStG)

Was ist der Unterschied zwischen Einkommen und Einkünften?

Das Einkommen ist der Gesamtbetrag der Einkünfte abzüglich Sonderausgaben, außergewöhnlichen Belastungen, Verlusten und weiteren Beträgen.

Was sind eigene Einkünfte?

Dazu zählen zum Beispiel Ihr Arbeitslohn, Kindergeld aber auch Arbeitslosengeld. Davon abgezogen werden Lohnsteuer, Kirchensteuer, die Sozialabgaben, der Solidaritätszuschlag und der Arbeitnehmer-Pauschbetrag bzw. die Werbungskosten.

Welche Entgelte gehören nicht zu den Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung?

Der (unentgeltliche) Verzicht auf die Erhebung von Umlagen führt nicht zu (fingierten) Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Zahlungen, die wegen übermäßiger Beanspruchung, vertragswidriger Vernachlässigung oder Vorenthaltung einer Miet- oder Pachtsache geleistet werden, stellen ebenfalls Einnahmen dar.

Was sind keine Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung?

Vermietung von Sachen und Vermögen

Solche Einkünfte sind nicht einkommensteuerpflichtig, wenn sie weniger als 256 Euro im Kalenderjahr betragen haben. “ Die gelegentliche Vermietung des eigenen Autos gehört danach zu den „Sonstigen Einkünften“ und nicht zu den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung.

Was zählt alles zu den Mieteinnahmen?

Hierzu zählen die Einnahmen aus der Vermietung von Garagen, Werbeflächen, von Grund und Boden für Kioske und Ähnliches. Zusätzlich sind auch alle sonstigen Einnahmen, die Ihnen im Zusammenhang mit Ihrem Mietobjekt zufließen, zu versteuern.