Welche Häuser haben bleirohre?

Gefragt von: Ulla Barth
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Auch heute noch finden sich in einigen Häusern, die vor dem Jahr 1973 gebaut wurden, Wasserrohre aus Blei. Besonders Gebäude in Nord- und Ostdeutschland sind betroffen, da die Verlegung von Bleirohren für die Trinkwasserinstallation in ganz Deutschland erst seit 1973 verboten ist.

Wie finde ich heraus ob Bleileitungen im Haus sind?

Bleileitungen sind im Gegensatz zu Kupfer- oder Stahlleitungen weicher. Sie lassen sich mit einem Messer leicht einritzen oder abschaben und erscheinen silbergrau.

Habe ich eine Bleileitung?

Bleirohre im Haus – woran erkenne ich sie? Bleileitungen fallen meist durch ihre silbergraue Farbe auf. Mieter können daher im Keller des Hauses nahe der Wasseruhr nachsehen, ob hier Leitungen zu erkennen sind, die eventuell aus Blei sein könnten.

Wo gibt es bleileitungen in Deutschland?

Rapp: Es gibt leider in Deutschland immer noch Regionen, in denen es noch Bleileitungen gibt. Zwar sind sie in Bayern und dem heutigen Baden-Württemberg schon seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr verbaut worden.

Bis wann wurden Bleileitungen verwendet?

Das Baujahr des Gebäudes gibt einen ersten Hinweis: Vor 1945 wurden häufig Bleileitungen verbaut, bis 1973 nicht mehr ganz so oft und seit 1973 sollten keine mehr verbaut worden sein.

Bleirohre beim Hausverkauf

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Wie macht sich eine Bleivergiftung bemerkbar?

Zu den typischen Symptomen einer Bleivergiftung zählen Persönlichkeitsveränderungen, Kopfschmerzen, Gefühllosigkeit, Schwäche, ein metallischer Geschmack im Mund, unkoordiniertes Gehen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Darmverstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Knochen- oder Gelenkschmerzen, Bluthochdruck und Anämie .

In welchen Jahren wurden Bleirohre verlegt?

Wer sich nun fragt, ob er in einem Haus mit Bleileitungen lebt, der schaue auf das Baujahr seiner Trinkwasser-Installation: vor 1945 wurden häufig Bleirohre verbaut, bis 1973 nicht mehr ganz so oft, bei einem Baujahr nach 1973 sollten keine Bleirohre mehr eingebaut worden sein.

Ist immer Blei im Trinkwasser?

Nach der deutschen Trinkwasserverordnung gilt für Blei ein Grenzwert von 0,01 mg/l. Allerdings garantiert Ihr Wasserversorger die Einhaltung dieses Grenzwertes nur bis zum Hausanschluss, sodass das Trinkwasser auf den letzten Metenr bis zum Wasserhahn mit Blei kontaminiert werden kann.

Sind Schwermetalle im Leitungswasser?

Zu hohe Konzentrationen Eisen, Kadmium oder Zink im Wasser sind nicht selten. Die Belastung des Trinkwassers durch Blei zählt neben Kupfer und Nickel jedoch zu den am häufigsten auftretenden Gefahren im Leitungswasser.

Wie klingt Blei?

Blei klingt beim Anklopfen mit einem metallischen Gegenstand dumpf. Blei lässt sich leicht, z.B. mit dem Fingernagel oder mit einem anderen harten Gegenstand, leicht einritzen. Der entstandene Ritz glänzt silbrig. Da Blei ein weiches Material ist, sind die Leitungen oft in weiten Bögen verlegt.

Was kostet ein Wassertest in der Apotheke?

Aber Achtung: Ausschließlich professionelle Ergebnisse lassen sich als Vorlage vor Gericht oder beim Amt nutzen. Ein Wassertest kostet im Online-Shop oder der Apotheke zwischen 20 und 30 Euro.

Kann man Blei aus dem Wasser filtern?

Umkehrosmose-Filter reinigen das Wasser aufgrund einer ausgesprochen feinen Membran. Bleiverbindungen können diese Membran nicht durchdringen und werden daher aus dem Trinkwasser gefiltert.

Kann ich mein Leitungswasser selbst testen?

Ein Wassertest lässt sich mithilfe von Trinkwasser-Teststreifen recht unkompliziert selbstständig durch-führen. Hierfür gibt es unterschiedliche Test-Sets, die meist im Onlinehandel, aber auch in der Apotheke erhältlich sind. Diese Teststreifen können das Wasser auf zehn oder mehr Bestandteile untersuchen.

Wie viel kostet eine Wasseranalyse?

✔ Besonders beliebt sind Komplett-Untersuchungen auf Schwermetalle sowie Bakterien, die in der Regel zwischen 80 und 120 Euro kosten. Der Wassertest Komplett von Test-Wasser.de ist mit 98,00€ der Publikumsliebling und deckt alle relevanten Parameter Ihres Trinkwassers ab.

Welche Farbe haben bleirohre?

Bleirohre sind an ihrer silbergrauen Farbe zu erkennen. Das Material ist so weich, dass man es mit dem Fingernagel einritzen kann. Wenn man darauf klopft, klingt es nicht metallisch, sondern dumpf. Ein mögliches Indiz für Blei sind auch geschwungen verlegte Rohre.

Wie lange bleibt Blei im Körper?

Blei wird im Körper in den Knochen, den Muskeln und im Gehirn abgelagert und bleibt dort über Jahre gespeichert. Aus diesen Depots wird es allmählich freigesetzt, sodass die Blutkonzentration noch Jahre nach einer Bleibelastung erhöht sein kann.

Wie teste ich Blei im Wasser?

Die gemessenen Blei-Konzentrationen im Trinkwasser können sich auch an ein und demselben Wasserhahn sehr stark unterscheiden, je nachdem, wann eine Probe aus der Leitung entnommen wird. Je länger das Wasser in den Leitungen steht, desto höher ist die Bleimenge, die in das Trinkwasser übergeht.

Wie kann man Blei im Wasser nachweisen?

Bleirohre sind silbergrau und verfügen über besonders weiche Materialeigenschaften. Lässt sich die Materialoberfläche mit einer Münze oder einem Schlüssel einritzen, ist die Leitung aller Wahrscheinlichkeit nach aus Blei. Auch mit einem Klopftest lässt sich Blei nachweisen.

Welche Krankheiten verursacht Blei?

Blei kann vor allem zu Schädigungen der Blutbildung, der Blutgefäße, des Magen-Darm-Systems, der Nieren, der Nerven und des Gehirns führen.

Kann Blei im Blut nachgewiesen werden?

Ärzte können die Bleibelastung unter anderem mit einem Bluttest feststellen, der auch Rückschlüsse darauf zulässt, wie viel Blei sich in Organen wie Gehirn und Niere befindet. Nach chronischen Vergiftungen sollten diese Tests regelmäßig durchgeführt werden, um die Entwicklung der Bleiwerte im Blick zu behalten.

Wo verlaufen Wasserleitungen im Altbau?

Richtige Leitungssysteme gibt es ausschließlich in neueren Häusern. In Altbauten kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Leitungen so verlaufen wie heute. Wasserleitungen sollten möglichst senkrecht verlegt werden. Das heißt, sie verlaufen vom Keller in der Wand nach oben in die einzelnen Stockwerke.

Wie alt dürfen Wasserleitungen sein?

Die Lebensdauer von Wasserleitungen beträgt in der Regel um die 30 Jahre, bei Chromstahl- oder PEX-Verbundrohren rund 50 Jahre.

Kann man bleirohre reparieren?

Mönchengladbach · Ab Dienstag dürfen Installateure keine Bleileitungen mehr reparieren. Mit der neuen Trinkwasserverordnung werden Grenzwerte stark nach unten gesetzt. Blei ist nicht nur in alten Rohren, sondern auch in neuen Armaturen.