Welche Kosten bzw Ausgaben dürfen nicht in die Herstellungskosten eingerechnet werden?

Gefragt von: Adelheid Stephan-Henning
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Nicht einbezogen werden dürfen Einkommensteuer und Vertriebskosten einschließlich Umsatzsteuer. Der Vorsteuerbetrag nach § 15 UStG gehört, soweit er bei der Umsatzsteuer abgezogen werden kann, nicht zu den Herstellungskosten des Wirtschaftsgutes, auf dessen Herstellung er entfällt (§ 9b I EStG).

Was gehört nicht zu den Herstellungskosten?

Aufwendungen, die keinen Bezug zur Herstellung haben, gehören daher nicht zu den Herstellungskosten. Insoweit die Aufwendungen auf den Zeitraum der Herstellung entfallen müssen, um aktiviert werden zu können, wird ihre Aktivierung zeitlich eingeschränkt.

Welche Aufwendungen gehören zu den Herstellungskosten eines Gebäudes und welche nicht?

Zu den Herstellungskosten zählen z.B. Materialkosten, Fertigungskosten, Einkauf und Wareneingang, Kosten für Dienstleistungen (z.B. Handwerker, Architekten etc.), Kosten für Baugenehmigungen von Gebäuden, etc. Sie können Herstellungskosten steuerlich abschreiben.

Welche Kosten dürfen nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden?

Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Anschaffung (z.B. die Kosten der Einkaufsabteilung) dürfen nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden. Bei den Herstellungskosten hingegen sind Materialgemeinkosten wie die Einkaufsabteilung einzubeziehen.

Was gehört alles zu den Herstellkosten?

Herstellkosten bilden die zentrale Kostenart in der Industrie. Sie setzen sich grob aus den Materialkosten und den Fertigungskosten zusammen. Im Einzelnen bestehen sie aus Fertigungsmaterial, Materialgemeinkosten, Fertigungslohn, Fertigungsgemeinkosten und Forschungs- und Entwicklungskosten.

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Was ist der Unterschied zwischen Herstellungskosten und Herstellkosten?

Die Herstellkosten zählen zur Kosten- und Leistungsrechnung und umfassen die Kosten, die im Rahmen der Herstellung von Gütern bzw. Dienstleistungen anfallen. Die Herstellungskosten dagegen sind ein Maßstab, um hergestellte Vermögensgegenstände zu bewerten.

Was zählt zu den Anschaffungs und Herstellungskosten?

Anschaffungskosten sind Kosten, für den Kauf eines Wirtschaftsguts. Herstellungskosten sind sämtliche Material- und Lohnkosten, die bei der Herstellung eines Wirtschaftsguts entstehen. Anschaffungs- und Herstellungskosten sind steuerlich abschreibbar, sie müssen jedoch richtig berechnet werden.

Was darf nicht aktiviert werden?

Aktivierungsverbot. Grundsätzlich gilt, dass folgende Vermögensgegenstände nicht aktiviert werden dürfen: Immaterielle Vermögenswerte wie originäre (selbst geschaffene) Firmenwerte, selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Kundenlisten, Rechte, etc. (§ 248 Abs.

Welche Kosten müssen aktiviert werden?

Zu den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten, die ein Unternehmen aufwendet, um ein erworbenes Wirtschaftsgut in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen (§ 255 Abs. 1 S. 1 HGB). Dazu zählen auch die Anschaffungsnebenkosten.

Ist Grundsteuer Anschaffungsnebenkosten?

Da sowohl Maklergebühren als auch die Grunderwerbsteuer ausschließlich in Zusammenhang mit dem Erwerb des Eigentums stehen, sind sie vollständig den Anschaffungskosten zuzurechnen.

Wann werden Renovierungskosten zu Herstellungskosten?

Demnach gehören zu den Herstellungskosten eines Gebäudes auch Kosten für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Voraussetzung: Diese erfolgen innerhalb von drei Jahren nach dem Kauf des Gebäudes und die Ausgaben übersteigen ohne Umsatzsteuer 15 Prozent der Anschaffungskosten des Gebäudes.

Was zählt nicht zur 15% Grenze?

Was alles in die 15%-Grenze einzurechnen ist, ist in der Praxis häufig strittig. Das Gesetz sagt lediglich, dass Aufwendungen für Erweiterungen sowie Aufwendungen für Erhaltungsarbeiten, die jährlich üblicherweise anfallen, nicht einzurechnen sind.

Wann zählen Renovierungskosten zu Anschaffungskosten?

Grundsätzlich gilt: Fallen Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen innerhalb von drei Jahren nach dem Kauf von Wohneigentum an und sind die Kosten höher als 15 Prozent der Anschaffungskosten des Gebäudes, werden sie den Anschaffungskosten hinzugerechnet und einheitlich abgeschrieben.

Sind Personalkosten auch Herstellungskosten?

Herstellungskosten sind eine Kostenart, die während des Produktionsprozesses anfällt. Sie setzen sich aus weiteren Kostenarten wie insbesondere Materialkosten und Personalkosten zusammen, soweit diese direkt mit der Produktion zusammenhängen.

Sind Bewirtungskosten Herstellungskosten?

Kosten der Bewirtung, z. B. mit Getränken, von Bauhandwerkern. Anschlussgebühr beim Neubau zählt zu den Herstellungskosten.

Wann wird erhaltungsaufwand zu Herstellungskosten?

1 Nr. 1a Einkommensteuergesetz sind Instandsetzungs- und Modernisierungsaufwendungen an einer Immobilie, die innerhalb der ersten drei Jahre nach der Anschaffung durchgeführt werden, als Herstellungskosten zu berücksichtigen, wenn ihr Gesamtwert ohne Umsatzsteuer 15 % der Anschaffungskosten übersteigt.

Was sind nicht aktivierbare Kosten?

3 Nicht aktivierbare Wirtschaftsgüter und Sachverhalte

Nicht aktivierungsfähig sind Wirtschaftsgüter, die das Unternehmen in Kommission, zur Aufbewahrung oder als Pfand erhalten hat.

Warum dürfen leerkosten nicht aktiviert werden?

Ebenfalls auszugrenzen sind Unterbeschäftigungskosten (Leerkosten). Sie entstehen durch ungenutzte und unausgelastete Kapazitäten. Aufwendungen für Anlagen, die nicht für die Produktion von Gütern genutzt wurden und keine notwendigen Reservekapazitäten darstellen, dürfen nicht aktiviert werden.

Was gehört alles zu den Anschaffungskosten?

Zu den Anschaffungskosten eines Gebäudes zählen grundsätzlich alle Aufwendungen, die für den Erwerb geleistet werden, also der Kaufpreis und die Nebenkosten. Dazu gehören Maklergebühren, Grunderwerbssteuer, Vermessungskosten und natürlich die Notarkosten.

Was ist nicht Aktivierungsfähig?

Vom Aktivierungsverbot betroffen sind folgende Gegenstände. Selbst geschaffene Marken, Logos, Datenbänke etc. Das Aktivierungsverbot für diese Gegenstände ist in § 248 Abs. 2 HGB beschrieben.

Was ist ein Aktivierungsverbot?

Aktivierungsverbot bedeutet, dass das Wirtschaftsgut oder der Vermögensgegenstand nicht als Aktivposten in der Bilanz des Unternehmens angesetzt werden darf.

Sind Transportkosten Anschaffungsnebenkosten?

Transport-, Verpackungs- und Montagekosten auf jeden Fall zu den Anschaffungskosten. Personalkosten können nur insoweit berücksichtigt werden, als sie dem Anschaffungsvorgang unmittelbar zugeordnet werden können.

Was sind Anschaffungskosten und was nicht?

Die Anschaffungskosten sind alle Aufwendungen, die beim Erwerb eines Vermögensgegenstandes anfallen. Das heißt, zu den Anschaffungskosten zählen alle Kosten, die direkt mit dem Kauf verbunden sind, aber auch solche, die anfallen bis der Gegenstand in einem betriebsbereiten Zustand ist.

Sind Hausanschlusskosten Herstellungskosten?

Die Aufwendungen der Hauseigentüer für die Herstellung der Zuleitungsanlagen von dem Haus zum öffentlichen Kanal (Hausanschlusskosten) einschließlich der sogenannten Kanalanstichgebühr gehören dagegen zu den Herstellungskosten des Gebäudes.

Was gehört zu den Herstellungskosten HGB?

Dazu gehören die Materialkosten, die Fertigungskosten und die Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.