Welche Kosten kann man bei der Krankenkasse einreichen?

Gefragt von: Ferdinand Binder
sternezahl: 4.7/5 (45 sternebewertungen)

Generell gilt: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt alle Kosten für die gesamte Behandlung von Krankheiten, einschließlich der notwendigen diagnostischen Maßnahmen, Medikamente, Heil- und Hilfsmittel, Vorsorge, Nachsorge, Krankengeldzahlungen und anderes mehr.

Was bekommt man alles von der Krankenkasse bezahlt?

Folgende Leistungen sind Pflichtleistungen:
  • Krankenbehandlung.
  • Pflege im Krankenhaus.
  • Krankengeld.
  • Rehabilitationsgeld.
  • Wiedereingliederungsgeld nach langem Krankenstand.
  • Wochengeld.
  • Kieferregulierung, Zahnbehandlung und Zahnersatz.
  • Heilbehelfe und Hilfsmittel (Brillen, orthopädische Schuheinlagen)

Welche Leistungen des Arztes sind erstattungsfähig?

Sie können das Verfahren für Kostenerstattung auf bestimmte, vordefinierte Leistungsbereiche einschränken: für ambulante ärztliche Behandlung und Psychotherapie, für die medizinisch veranlassten Leistungen, für stationäre Versorgungen und für ambulante zahnärztliche und kieferorthopädische Versorgungen.

Was wird von der Krankenkasse nicht bezahlt?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für Untersuchungen und Behandlungen ihrer versicherten Mitglieder. Es gibt aber auch medizinische Leistungen, die von der Krankenkasse nicht erstattet werden, beispielsweise kosmetische Operationen, Beratung bei Fernreisen oder manche Früherkennungsuntersuchungen.

Kann man von der Krankenkasse Geld zurück bekommen?

Einige Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern einen Wahltarif mit Beitragsrückerstattung an – auch als Beitragsrückgewähr bezeichnet. Wenn die Versicherten der entsprechenden gesetzlichen Krankenversicherung daran teilnehmen und ein Jahr lang keine Leistungen beanspruchen, erhalten sie einen Teil ihrer Beiträge zurück.

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung (2023)

43 verwandte Fragen gefunden

Welche Belege kann ich bei der Krankenkasse einreichen?

Als Kunde der Continentale Krankenversicherung a.G. können Sie folgende Belege ganz einfach einreichen:
  • Rechnungen,
  • Rezepte,
  • Verordnungen.
  • Heil- und Kostenpläne oder.
  • Bescheinigungen zum Beispiel zur Arbeitsunfähigkeit.

Welche Zuzahlungen werden von der Krankenkasse erstattet?

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten dafür, der Versicherte trägt einen Teil davon als Zuzahlung mit. Versicherte zahlen für jedes verschreibungspflichtige Arzneimittel pro Packung zehn Prozent des Verkaufspreises dazu, höchstens zehn Euro und mindestens fünf Euro.

Wird die professionelle Zahnreinigung von der Krankenkasse bezahlt?

Die professionelle Zahnreinigung (PZR) ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Patienten müssen die PZR – je nach Aufwand – privat bezahlen. Die Kosten liegen zwischen 50 und 150 Euro.

Wie viel zahlt die Krankenkasse für eine Brille?

So viel zahlt die Krankenkasse für deine Brille

Die einheitlichen Festbeträge wurden vom GKV- Spitzenverband über Festbeträge für Sehilfen 2021 gemeinsam beschlossen. Sie bewegen sich je nach Sehhilfe zwischen 16 Euro für eine Einstärkenbrille bis zu 190 Euro für eine Gleitsichtbrille pro Glas.

Wann muss die Krankenkasse nicht zahlen?

Wird der Anspruch auf Krankengeld (78 Wochen Arbeitsunfähigkeit innerhalb von 3 Jahren wegen derselben Erkrankung) ausgeschöpft, wird kein Krankengeld mehr gezahlt. Ist die versicherte Person noch immer arbeitsunfähig, endet zugleich ihre Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (sog. Aussteuerung).

Welche Kosten des Arztes werden mit den Gebühren abgedeckt?

Mit den Gebühren nach der Amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sind neben der ärztlichen Leistung auch die Kosten für die Anwendung von Instrumenten und Apparaten sowie die so genannten Praxiskosten (Raumkosten, Personalkosten etc.) abgegolten (vgl. § 4 Abs. 3 GOÄ).

Wie funktioniert die Kostenerstattung?

Kostenerstattung bedeutet in der deutschen Krankenversicherung, dass Versicherte die erbrachten ärztlichen Leistungen mit den Leistungserbringern (Ärzte, Psychotherapeuten) zunächst direkt abrechnen und diese Kosten anschließend von der Krankenversicherung erstattet bekommen.

Wie lange kann man eine Rechnung bei der Krankenkasse einreichen?

Ansprüche auf Sozialleistungen verjähren vier Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem sie entstanden sind.

Was gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung?

Die in der sogenannten IGeL-Liste aufgeführten "individuellen Gesundheitsleistungen" (IGeL), deren Nutzen umstritten ist, gehören nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese Leistungen rechnen die Ärzte grundsätzlich privat mit den Patienten ab.

Was kostet es 1 Std beim Arzt Selbstzahler?

Bei einer einfachen Sprechstunde kannst du demnach etwa mit 25 bis 50 Euro rechnen. Je nachdem, wie komplex ein Fall ist, kann daraus aber auch deutlich mehr werden. Gängig ist, dass das 2,3-Fache der Grundkosten berechnet wird.

Was ist eine Kostenübernahme?

Von Kostenübernahme spricht man, wenn die Krankenkasse die Kosten für medizinische, pflegerische oder rehabilitative Maßnahme vollständig oder anteilig übernimmt. Das allerdings ist Stand 2020 nur noch bei medizinisch notwendigen Maßnahmen gegeben.

Was mache ich wenn ich mir keine Brille leisten kann?

Eine Darlehen ist eine letzte Möglichkeit, um Geld für eine Brille zu beantragen. Ein solches Darlehen könnte das Jobcenter nach § 24 Abs. 1 SGB II bewilligen. Wenn das der Fall ist, können sie gegen den Darlehensbescheid Widerspruch einlegen.

Wann bekommt man ein Rezept für eine Brille?

Folgende Personengruppen erfüllen die Voraussetzungen für eine Brille auf Rezept: Erwachsene mit einer Kurz- oder Weitsichtigkeit von mehr als 6 Dioptrien. Erwachsene mit einer Hornhautverkrümmung von mehr als 4 Dioptrien. Erwachsene mit einer maximalen Sehfähigkeit von 30 Prozent mit Sehhilfe.

Warum wird Brille nicht von der Krankenkasse bezahlt?

Erklärung der Regelungen im Sozialversicherungsgesetz (SVG)

Laut diesem Gesetz sind Brillen und Kontaktlinsen nicht als medizinisch notwendig anerkannt und daher nicht Teil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherung.

Ist Zahnreinigung 1 Mal im Jahr kostenlos?

Einmal jährlich kostenfrei bei allen Vertragszahnärzten des Kooperationspartners dent-net®, alternativ einmal jährlich bis 50 EUR. Im Rahmen eines Gesundheitskontos erhalten Versicherte einen Zuschuss in Höhe von bis zu 40 Euro für eine Professionelle Zahnreinigung.

Welche Krankenkasse zahlt am meisten bei Zahnreinigung?

Übersicht der Krankenkassen, die eine PZR übernehmen

Unter den bundesweit geöffneten Krankenkassen gewährt die Innovationskasse IKK den höchsten Zuschuss von maximal 100 Euro pro Jahr. Die Heimat Krankenkasse und die BKK VerbundPlus folgen mit maximal 80 Euro pro Jahr.

Welche Krankenkasse zahlt 2x Zahnreinigung?

Die SECURVITA Krankenkasse bezuschusst allen Versicherten zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung mit jeweils 26 Euro. Einen Kostenzuschuss zur professionellen Zahnreinigung gibt es bei der SKD BKK in Höhe von 50 Euro jährlich - für alle Versicherten und bei freier Wahl des Zahnarztes!

Wie hoch ist der Freibetrag für Medikamente?

Damit die Zuzahlungen niemanden finanziell überfordern, gibt es eine individuelle Belastungsgrenze. Sie beträgt 2 Prozent des jährlichen Familien-Bruttoeinkommens. Für chronisch Kranke liegt sie bei 1 Prozent.

Was gilt als chronisch krank?

Zu den chronischen Krankheiten, die eine Dauerbehandlung erfordern, können zum Beispiel Diabetes mellitus, Asthma, chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen oder koronare Herzkrankheit gehören.

Wie hoch ist die persönliche Belastungsgrenze?

Der Wert liegt bei 5.388 Euro für das Jahr 2022 bzw. bei 6.024 Euro für das Jahr 2023. Für Versicherte, die im gesamten Kalenderjahr ein geringes Einkommen haben, liegt demnach die jährliche Belastungsgrenze von 2% bei 107,76 Euro (2022) bzw.