Welche medikamente kosten sind steuerlich absetzbar?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Kati Röder
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Aufwendungen für Arzneimittel sind als außergewöhnliche Belastungen absetzbar, wenn sie vom Arzt oder Heilpraktiker verordnet wurden. Viele der nicht rezeptpflichtigen Arzneimittel stehen auf der sog. Negativliste, die der Arzt nicht zu Lasten der Krankenkasse verordnen darf (Bagatellarzneien).

Was zählt alles zu außergewöhnlichen Belastungen?

Zu den außergewöhnlichen Belastungen zählen zahlreiche Kostenarten, beispielsweise Krankheitskosten, Kurkosten, Pflegekosten, Bestattungskosten, Wiederbeschaffungskosten nach einer Katastrophe wie einem Hochwasser sowie Unterhaltsleistungen an Bedürftige.

Welche Apothekenkosten steuerlich absetzbar?

Auch Kosmetik- oder Diätprodukte aus der Apotheke erkennt das Finanzamt nicht an. Absetzbar sind sowohl die gesetzliche Zuzahlung von mindestens 5 und maximal 10 Euro für Medikamente und Hilfsmittel, als auch die Kosten für die Selbstmedikation. ... Man muss ihn nicht beim Finanzamt einreichen.

Welche Rezepte kann man von der Steuer absetzen?

Kann man Rezepte bei der Steuer absetzen? Wenn Ihnen ein Rezept vorliegt, können Sie Ihre Kosten für Medikamente und Rezeptgebühr als außergewöhnliche Belastungen ansetzen. Von den Kosten wird eine zumutbare Belastung abgezogen.

Sind freiverkäufliche Arzneimittel steuerlich absetzbar?

Wichtig zu beachten: Frei verkäufliche Medikamenten sind grundsätzlich nur dann als außergewöhnliche Belastungen abziehbar, wenn aus einem ärztlichen Attest hervorgeht, dass die Einnahme medizinisch notwendig ist.

Ausbildung: Welche Kosten lassen sich steuerlich absetzen?

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Was sind Sonderausgaben und was sind außergewöhnliche Belastungen?

Sonderausgaben sind die in § 10 EStG genannten Aufwendungen, wenn sie weder Betriebsausgaben noch Werbungskosten sind oder wie Betriebsausgaben oder Werbungskosten behandelt werden. Aufwendungen können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastungen steuerlich angesetzt werden.

Wie berechnet sich der Selbstbehalt bei außergewöhnlichen Belastungen?

Die Höhe des Selbstbehalts ist nach den Einkommens- und den Familienverhältnissen abgestuft. Dabei wird ein bestimmter Prozentsatz grundsätzlich auf das Einkommen angewendet. Bei bestimmten außergewöhnlichen Belastungen (insbesondere bei Behinderungen) ist kein Selbstbehalt zu berücksichtigen.

Wie errechnet sich die zumutbare Belastung?

Die Berechnung gemäß § 33 EStG bemisst sich in Prozent des jährlichen Gesamtbetrags der Einkünfte. Dieser Gesamtbetrag der Einkünfte entspricht dem Bruttojahreseinkommen, gemindert um - falls zutreffend - den Altersentlastungsbetrag, den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende sowie den Abzug für Land- und Forstwirte.

Wie hoch zumutbare Belastung 2020?

Die zumutbare Belastung beträgt: bis 15.340 Euro: 2 % 306,80 Euro. bis 51.130 Euro: 3 % 1.073,70 Euro. bis 60.000 Euro: 4 % 354,80 Euro.

Wie hoch ist der Selbstbehalt in Österreich?

Außergewöhnliche Belastungen mit Selbstbehalt. Die Höhe des Selbstbehalts ist in Österreich nach dem Jahreseinkommen gestaffelt, dabei gilt: Je höher das Jahreseinkommen, desto höher ist der Selbstbehalt. Derzeit liegt die niedrigste Stufe bei sechs, die höchste bei zwölf Prozent.

Was sind Sonderausgaben in der Steuererklärung?

Sonderausgaben sind Kosten der Lebensführung, die der Gesetzgeber steuerlich begünstigt. Obwohl es sich um private Ausgaben handelt, darfst Du diese vom Einkommen abziehen und zahlst dann weniger Steuern.

Was wird unter Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen in der Einkommensteuer verstanden?

Außergewöhnliche Belastungen und Sonderausgaben. Als Selbständiger sind Ihnen die Begriffe „außergewöhnliche Belastungen“ oder „Sonderausgaben“ bestimmt schon untergekommen. Unter diesen versteht man Aufwendungen, Ausgaben oder Beträge für die Lebensführung, welche ohne gesetzliche Anordnung nicht absetzbar wären.

Ist eine Brille eine außergewöhnliche Belastung?

Ist meine Brille steuerlich absetzbar? Grundsätzlich ja: Denn Brillen gelten als medizinisches Hilfsmittel. Die Kosten dafür kannst du als sogenannte außergewöhnliche Belastung absetzen.

Sind Rehakosten absetzbar?

Ausgaben, die Sie für eine Heilkur oder eine Reha-Maßnahme hatten, können Sie als außergewöhnliche Belastungen in Ihre Steuererklärung eintragen. ... Als Kosten für die Kur können Sie alle gesundheitlich bedingten Ausgaben absetzen, die nicht von der Krankenkasse erstattet werden.

Kann man eine Brille von der Steuer absetzen Österreich?

Absetzbar sind prinzipiell alle selbst getragenen Kosten wie: Arzt- und Krankenhaushonorare, Medikamentenkosten, Rezept- und Ambulanzgebühren, Behandlungsbeiträge, Kosten für Heilbehelfe wie Brillen, Zahnersatz, Hörgeräte, Prothesen etc., Fahrtkosten zum Arzt oder ins Spital – auch zum Besuch von nahen Angehörigen ( ...

Wie hoch ist die zumutbare Belastung 2021?

Daraus ergibt sich, dass Sie 2.253,40 Euro (statt bei der früheren Regelung 2.100 Euro) der außergewöhnlichen Belastungen steuerlich mindernd geltend machen können, denn Ihre zumutbare Belastung beträgt 746,60 Euro.

Wie hoch ist die zumutbare Belastung 2018?

Die zumutbare Belastung beträgt: bis 15.340 Euro: 2 % 306,80 Euro. bis 51.130 Euro: 3 % 1.073,70 Euro. bis 60.000 Euro: 4 % 354,80 Euro.

Kann ich die Brille von der Steuer absetzen?

Die Kosten für eine Brille sind leider nicht als Werbungskosten von der Steuer absetzbar. Aber unter Umständen als außergewöhnliche Belastung. Auch wenn Sie eine Brille ausschließlich am Arbeitsplatz tragen – die Kosten können Sie nicht als Werbungskosten in Ihrer Steuererklärung eintragen.

Wann kann ich eine Brille von der Steuer absetzen?

Wurde die Sehschwäche durch den Beruf oder einen Arbeitsunfall bedingt, können Sie die Kosten für eine Brille als Werbungskosten in Ihrer Steuererklärung eintragen. Der Werbungskostenabzug gilt auch für den Fall, dass Sie die Brille aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen tragen müssen.

Sind Wahlarztkosten steuerlich absetzbar?

Die Belastung darf weder Betriebsausgaben, Werbungskosten noch Sonderausgaben sein. Außergewöhnlich ist die Belastung gemäß § 34 Abs. 2 EStG 1988 dann, soweit sie höher ist als jene, die der Mehrzahl der Steuerpflichtigen gleicher Einkommensverhältnisse, gleicher Vermögensverhältnisse erwächst.