Welche Medikamente werden nicht von der Grundversicherung übernommen?

Gefragt von: Herr Dr. Hans Dieter Fink
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Ihre Erstattung gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Die meisten Arzneimittel, die Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente als Wirkstoffe enthalten, sind nicht verschreibungspflichtig. Die Kosten für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel werden in der Regel nicht übernommen.

Welche Medikamente werden von der Grundversicherung nicht bezahlt?

Medikamente, die nicht von der Krankenversicherung gedeckt sind. Produkte, die auf der Liste pharmazeutischer Präparate mit spezieller Verwendung (LPPV) aufgeführt sind, werden weder von der Grundversicherung noch von den Zusatzversicherungen übernommen.

Welche Medikamente dürfen nicht mehr zu Lasten der Krankenversicherung verordnet werden?

Verordnungsausschluss von Lifestyle Arzneimitteln

Arzneimittel, bei deren Anwendung eine Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht – sogenannte Lifestyle Arzneimittel –, dürfen nicht als GKV-Leistung verordnet werden.

Werden Medikamente von der Grundversicherung bezahlt?

Grundversicherung. Aus der Grundversicherung erhalten Sie die Kosten für ärztlich verordnete Medikamente, die in der Spezialitätenliste aufgeführt sind oder die unter Art. 71a-d-KVV (Einzelfallprüfung) fallen.

Welche Medikamente muss man nicht bezahlen?

Alle Medikamente, die vom Hersteller zu einem Preis angeboten werden, der mindestens 30 Prozent günstiger als der Festbetrag liegt, können von der Zuzahlung befreit werden. Knapp 3.967 Arzneimittel enthält die Liste der Medikamente, die von den Krankenkassen von der Zuzahlung befreit sind (Stand 1. April 2022).

Erstattete Medikamente und Selbstbehalte - Mehr Durchblick bei Sozialversicherung und Bewilligungen

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Welche Medikamente muss man selbst zahlen?

Gesetzliche Zuzahlungen

Der Eigenanteil beträgt zehn Prozent des Arzneimittelpreises, mindestens fünf und maximal zehn Euro. Kostet das Medikament weniger als fünf Euro, müssen Sie die Kosten allein tragen. Die Zuzahlung gilt pro Medikament und nicht pro Rezept.

Welche Medikamente muss die Krankenkasse bezahlen?

Es gibt eine einfache Regel: Die Krankenkasse bezahlt nur Medikamente, die von einem Arzt verschrieben wurden.

Wann muss die Grundversicherung nicht bezahlt werden?

500 bis 800 Franken pro Zahn), Wurzelbehandlungen (circa 500 bis 850 Franken), Amalgamsanierungen, Zahnersatz wie Brücken, Implantate (1000 bis 10'000 Franken) oder künstliches Gebiss sowie Zahnstellungskorrekturen mit Zahnspangen (4'000 bis 12'000 Franken) – nichts von dem übernimmt die Grundversicherung.

Wird Magnesium von der Krankenkasse bezahlt?

Magnesium ist nach Arzneimittelrichtlinie Anlage I Nr. 28 (OTC-Ausnahmeliste des G-BA) bei angeborener Magnesiumverlustkrankheit erstattungsfähig. Diese Diagnose können und müssen Sie in der Apotheke nicht prüfen, sondern können das Präparat zulasten der GKV abgeben.

Welche Medikamente sind erstattungsfähig?

Grundsätzlich sind alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel, sofern sie nicht vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G‑BA) davon ausgeschlossen worden sind, mit Markteintritt erstattungsfähig.

Welche Leistung übernimmt die Krankenkasse nicht?

Dazu zählen beispielsweise Arzneimittel gegen Erektionsstörungen (Potenzmittel wie Viagra), Haarwuchsmittel oder Mittel zur Rauch-Entwöhnung. Sie gelten als Produkte, die überwiegend der Verbesserung des Wohlbefindens oder des Aussehens dienen. Die Kosten hierfür werden nicht von der GKV erstattet.

Kann die Krankenkasse teure Medikamente verweigern?

Verliert eine Patientin teure Medikamente, bewahrt sie diese nicht sorgfältig auf oder werden sie ihr gestohlen, kann die Kasse also nicht die Kostenübernahme für die dadurch zusätzlich notwendigen Medikamente von Vornherein ablehnen.

Wann wird Vitamin D von der Krankenkasse bezahlt?

Wann bezahlen Krankenkassen Vitamin D? Krankenkassen bezahlen Vitamin D, wenn ein behandlungsbedürftiger Mangel festgestellt wurde.

Welche Medikamente sind nicht verordnungsfähig?

Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sind durch Gesetz von der Verordnung ausgeschlossen. Sie sind für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr verordnungsfähig.

Was ist die Hors Liste?

„Hors-liste“-Präparate (HL)

So werden Präparate genannt, welche zwar von der Swissmedic zum Verkauf zugelassen sind, aber weder in der SL noch in der LPPV aufgeführt, eben “hors-liste“ sind. Sie dürfen nicht durch die Grundversicherung vergütet werden. Zusatzversicherungen können aber einen Kostenanteil übernehmen.

Wird der Vitamin D Test von der Krankenkasse bezahlt?

Mögliche Symptome bei Vitamin-D-Mangel

Bei Verdacht auf einen Vitamin-D- Mangel, können Sie einen Bluttest bei ihrem Hausarzt durchführen lassen. Diesen müssen Sie in der Regel selbst zahlen, denn er wird nur unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten liegen zwischen 20 bis 30 Euro.

Kann Vitamin D verschrieben werden?

So dürfen verschreibungspflichtige Vitamin-D-Präparate nur zur Behandlung von Rachitis, Osteomalazie oder Hypoparathyeroidismus sowie ggf. zur einmaligen Anwendung bei der Anfangsbehandlung eines Vitamin-D-Mangels zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden.

Wird Voltaren von der Krankenkasse bezahlt?

Nach der aktuellen Rechtslage dürfe das Medikament mit dem Wirkstoff Diclofenac nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse verordnet werden.

Wann zahlt die Krankenkasse keine Behandlung?

Häufige Gründe, warum die Krankenkasse nicht zahlt

Sie erhalten kein Krankengeld bei lückenhaften Bescheinigungen der Arbeitsunfähigkeit, während der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber (6 Wochen), bei ermäßigtem Beitragssatz (14,0 %) oder für Familienversicherte sowie für mehr als 78 Wochen Krankheit.

Werden zahnarztkosten von der Krankenkasse übernommen?

Ja, grundsätzlich übernimmt die Krankenkasse die Zahnarztkosten ihrer Versicherten. Allerdings nur begrenzt. Denn die gesetzliche Krankenversicherung sieht sogenannte Regelleistungen und Festzuschüsse vor. Regelleistungen sind gesetzlich definiert und gelten für alle Versicherten gleichermaßen.

Wird MRT von der Kasse bezahlt?

Röntgen-Fachärzte und Radiologen können ein MRT durchführen. Kosten für ein MRT reichen von 130 Euro bis 2000 Euro. Bei einer ärztlichen Verordnung trägt die Krankenkasse die Kosten für ein MRT.

Welche Patienten müssen keine Zuzahlung zahlen?

Gesetzlich Versicherte können sich von der Zuzahlungspflicht befreien lassen, wenn die individuelle Belastungsgrenze erreicht ist. Die persönliche Belastungsgrenze beträgt 2 Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt. Für chronisch Kranke gilt: 1 Prozent der Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt.

Welche Medikamente werden auf einem T Rezept verordnet?

Die sogenannten „T-Rezepte“ sind Sonderrezepte, die ausschließlich zur Verschreibung von Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Lenalidomid, Pomalidomid und Thalidomid verwendet werden dürfen. Sie weisen gegenüber anderen Rezepten einige Besonderheiten auf: Sie sind zweiteilig (Original und Durchschlag).

Wann muss man für Medikamente bezahlen?

Bei der Ausgabe der Medikamente in der Apotheke ist von der Patientin/vom Patienten für jede verschriebene Medikamentenpackung eine Rezeptgebühr zu bezahlen, wenn der Preis des Medikaments über der Rezeptgebühr liegt. Die Rezeptgebühr ist ein Selbstbehalt, den eine Patientin/ein Patient für ein Medikament leisten muss.

Sind Rentner von der Zuzahlung befreit?

Wichtig: Seit der Gesundheitsreform von 2004 ist eine komplette Zuzahlungsbefreiung für Rentner nicht mehr möglich.