Welche Rechte haben Inhaber einer Stammaktie?

Gefragt von: Karlheinz Runge-Haupt
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Stammaktien sind die dominierende Aktiengattung im deutschen Börsenwesen. Zu den darin verbrieften Aktionärsrechten gehören insbesondere: das Recht auf Zahlung einer Dividende. das Stimmrecht, Auskunfts- und Rederecht in der Hauptversammlung.

Was sind Inhaber Stammaktien?

Bei einer Stammaktie handelt es sich um ein Inhaberpapier. Wer das Papier besitzt, ist Inhaber. Das bedeutet, dass auf den Inhaber alle Rechte und Pflichten eines Aktionärs mit dem Besitz des Papiers übergehen. Die Stammaktie kann ohne großen Aufwand an der Börse jederzeit gekauft und verkauft werden.

Was ist der Unterschied zwischen Inhaberaktien und Namensaktien?

Inhaberaktien sind nicht an eine bestimmte Person gekoppelt. Inhaberaktien sind nicht an eine bestimmte Person gekoppelt. Namensaktien können nicht auf eine andere Person übertragen werden. Namensaktien können nicht auf eine andere Person übertragen werden.

Was sind Inhaberaktien einfach erklärt?

Aktien, in denen der Aussteller die Leistung allein dem jeweiligen Inhaber, nicht einer namentlich genannten Person verspricht. Auf einer Inhaberaktie wird der Besitzer im Unterschied zur Namensaktie namentlich nicht genannt und muss in der Regel keinen Nachweis für das rechtmäßige Eigentum an der Aktie erbringen.

Welches Recht steht Inhabern von Vorzugsaktien im Gegensatz zu Inhabern von Stammaktien nicht zu?

Stammaktien sind dabei der “Normaltyp” der Aktien, sie weisen keine besonderen Vorrechte auf. Vorzugsaktien hingegen können bestimmte Vorrechte beinhalten, beispielsweise als Dividendenvorzugsaktie ausgestaltet sein, sodass der Inhaber mehr Dividende erhält als Inhaber von Stammaktien, aber kein Stimmrecht hat.

Aktienarten einfach erklärt! (Vorzugsaktie, Stammaktie etc.) | Finanzlexikon

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Was ist besser Stamm oder Vorzugsaktien?

Stammaktie oder Vorzugsaktie - was ist besser

Kleinanleger profitieren sicherlich mehr von Vorzugsaktien aufgrund der höheren Dividende. Großanleger dagegen bevorzugen meist Stammaktien. Mit ihrem Stimmrecht auf der Hauptversammlung können Sie so Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens nehmen.

Was ist der Unterschied zwischen Vorzugsaktien und Stammaktien?

Allgemein unterscheiden sich Vorzugsaktien von Stammaktien dadurch, dass Sie als Aktionär mit Stammaktien ein Stimmrecht bei der Hauptversammlung erhalten. Im Gegenzug haben Aktionäre mit Vorzugsaktien kein Stimmrecht, dafür erhalten sie eine höhere Dividende.

Was passiert mit Inhaberaktien?

Bestehende Inhaberaktien sind innerhalb einer Frist von 18 Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes, d.h. bis zum 30. April 2021, in Namenaktien umzuwandeln. Handeln die Organe der Gesellschaft nicht, so werden die bestehenden Inhaberaktien von Gesetzes wegen automatisch in Namenaktien umgewandelt.

Warum Inhaberaktien?

Der große Vorteil einer Inhaberaktie ist die Anonymität des Aktionärs und die leichte Übertragbarkeit. Zudem muss die Gesellschaft kein Aktienbuch über Inhaberaktien führen. Zu den Nachteilen gehört die so genannte Liberierungspflicht.

Sind Inhaberaktien in Deutschland erlaubt?

Inhaberaktien sind nur noch zulässig, wenn die Gesellschaft Beteiligungspapiere an einer Börse kotiert oder die Inhaberaktien als Bucheffekten ausgestaltet hat. Am 1. Mai 2021 werden unzulässige Inhaberaktien von Gesetzes wegen in Namenaktien umgewandelt.

Wie wird das Eigentum an Inhaberaktien übertragen?

Inhaberaktien

Inhaberaktien können zunächst wie bewegliche Sachen durch Einigung und Übergabe übertragen werden . Weiterhin kann der Veräußerer mit dem Erwerber vereinbaren, dass er ihm den Besitz mittelt . Ferner kann die Aktie auch durch Abtretung des Herausgabeanspruchs gegenüber einem Dritten übertragen werden .

Sind Inhaberaktien noch erlaubt?

(24.03.2021) Am 30. April 2021 werden Inhaberaktien per Gesetz in Namenaktien umgewandelt. Obwohl diese Umwandlung von Amts wegen erfolgt, müssen die betroffenen Gesellschaften ihre Statuten anpassen.

Haben Inhaberaktien Stimmrecht?

Welche Rechte und Pflichten verbriefen Inhaberaktien? Inhaberaktien verbriefen dem jeweiligen Aktionär sowohl Rechte als auch Pflichten. Dazu gehören insbesondere: Stimmrecht auf der Hauptversammlung.

Was bedeutet Inhaber Bezugsrechte?

Als Bezugsrecht wird das Recht der Aktionäre bezeichnet, im Zuge einer Kapitalerhöhung ihrer Aktiengesellschaft eine bestimmte Anzahl der jungen Aktien zu erwerben. Dadurch können die Altaktionäre ihr Anteil am Grundkapital unverändert halten.

Haben Stammaktien einen Nennwert?

Bei Nennwertaktien wird das Grundkapital der Aktien nach dem Nennwert der Aktien aufgeteilt (Beispiel: „Das Grundkapital beträgt drei Millionen Euro. Es ist eingeteilt in 30.000 auf den Namen lautende Stammaktien zu einem Nennbetrag von jeweils 100 Euro“). Stückaktien haben dagegen keinen Nennwert.

Warum haben Aktionäre ein Bezugsrecht?

Das Bezugsrecht ist wichtig für Aktionäre, weil dadurch bei einer Kapitalerhöhung ein sogenannter „Verwässerungseffekt“ der Aktienanteile vermieden werden kann. Von einem solchen Effekt wird gesprochen, wenn durch die Kapitalerhöhung mehr Anteile im Umlauf sind, der Aktionär aber daran nicht beteiligt wird.

Sind Inhaberaktien anonym?

Inhaberaktien sind Aktien, bei denen der Inhaber selbst gegenüber der Gesellschaft anonym bleiben kann. Sie sind seit dem 1. November 2019 nicht mehr zulässig.

Was versteht man unter Stammaktie?

Bei der Stammaktie handelt es sich um die am häufugsten gebrauchte Aktienform. Der Inhaber einer Stammaktie ist dazu berechtigt, vonn allen Rechten Gebrauch zu machen, welche im Aktienrecht verankert sind. Zu diesen Rechten zählen beispielsweise das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie der Ansspruch auf Dividenden.

Was sind nennwertlose Inhaberaktien?

Dies sind Aktien, die nicht auf einem bestimmten Nennwert lauten, sondern auf einen Bruchteil des Vermögens des Unternehmens. In Deutschland stellen Unternehmen zunehmend auf nennwertlose Stückaktien um.

Warum Namensaktien statt Inhaberaktien?

Aktien werden in Namens- und Inhaberaktien unterschieden. Inhaberaktien bilden den größten Teil der ausgegebenen Aktien. Der wesentliche Unterschied zwischen den Aktienarten besteht neben den etwas höheren Gebühren beim Kauf der Namensaktien in der unterschiedlichen Transparenz zur Aktiengesellschaft.

Welche Vorteile haben Namensaktien?

Vorteile Namenaktien:
  • Die Gesellschaft kennt ihre Aktionäre, eine Kontaktaufnahme ist jederzeit möglich.
  • Die Übertragbarkeit von Aktien kann beschränkt werden (Vinkulierung)
  • Es ist möglich Stimmrechtsaktien (Aktien mit einem höheren Stimmengewicht) einzuführen.

Sind Stammaktien Namensaktien?

Namensaktien und Stammaktien im Vergleich

Während klassische Stammaktien rein durch den Besitz die Teilhaberschaft sichern, muss bei einer Namensaktie der Aktionär im Aktienregister eingetragen sein.

Wie erkenne ich eine Stammaktie?

An der Börse sind Stammaktien mit einem “St.” gekennzeichnet. Du erkennst allerdings nicht anhand des Tickers, ob es sich um eine Stammaktie handelt. Am besten, du benutzt die Suche der Börse, an der du handeln möchtest.

Warum sind Vorzugsaktien günstiger?

Vorzugsaktien sind bei normal laufenden Geschäften in der Regel günstiger. Dafür verzichten Besitzer damit auf ihr Stimmrecht bei Hauptversammlungen, über das sie mit Stammaktien verfügen.

Warum werden Vorzugsaktien niedriger notiert als Stammaktien?

Stammaktien notieren in der Regel höher als Vorzugsaktien, weil die Aktionäre für ihr Stimmrecht im Gegenzug eine niedrigere Dividende erhalten. Inhaber von Vorzugsaktien erhalten die Dividendenzahlung bevorzugt. Dafür ist der Kurs der Vorzugsaktien niedriger.