Welche Tarife gibt es bei der PKV?

Gefragt von: Herr Wolf Karl B.Eng.
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Es gibt nur drei PKV-Tarife, die als sogenannte Sozialtarife gelten und die damit vom Gesetzgeber reglementiert sind: Basistarif, Standardtarif und Notlagentarif.

Was ist günstiger Basistarif oder Standardtarif?

Der Standardtarif ist in den meisten Fällen die deutlich billigere Variante, denn der Beitrag im Basistarif entspricht in der Regel dem Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung plus dem durchschnittlichen Zusatzbeitrag der Kassen.

Was ist der Standardtarif in der PKV?

Der Standardtarif ist ein brancheneinheitlicher Tarif in der privaten Krankenversicherung ( PKV ) und erfüllt seit seiner Einführung 1994 eine soziale Schutzfunktion. Er richtet sich vorrangig an ältere Versicherte, die aus finanziellen Gründen einen preiswerten Tarif benötigen.

Wie teuer ist der Basistarif bei der PKV?

Die Leistungen im Basistarif sind vergleichbar mit denen der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Basistarif kostet auch höchstens so viel wie die gesetzliche Versicherung, also maximal 808 Euro im Monat (Stand: 2023).

Für wen ist der Basistarif?

Der Basistarif bietet sich insbesondere für Versicherte an, die hilfebedürftig im Sinne des Sozialrechts sind, da ihr Beitrag dann auf die Hälfte des GKV-Höchstbeitrags begrenzt ist.

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Was ist besser Standard oder Basistarif?

Finanziell betrachtet stellt der Standardtarif meist die bessere Wahl dar. Denn der Beitrag entspricht selten dem tatsächlichen Höchstbeitrag. Außerdem können sich Ehepaare besonders günstig absichern. Vorteilhaft ist zudem, dass der Selbstbehalt auf 306 Euro für Arznei- und Hilfsmittel begrenzt ist.

Was kostet der Notlagentarif?

Der Notlagentarif ist ein Sozialtarif für Privatversicherte, die ihren Beitrag vorübergehend nicht zahlen können. Er wurde im Sommer 2013 per Gesetz eingeführt. Aufgrund des sehr geringen Beitrags von ungefähr 100 Euro im Monat ermöglicht er es den Betroffenen, ihre Beitragsschulden schneller zurückzuzahlen bzw.

Was kostet der Standardtarif?

Die Beiträge im PKV-Standardtarif steigen auf durchschnittlich 390 Euro im Monat.

Wie hoch ist der Standardtarif in der PKV für Rentner?

Rentner zahlen im Standardtarif meist deutlich weniger. Die monatlichen Kosten für den Basistarif liegen für die meisten beim Höchstbeitrag von 807,98 Euro im Monat (Wert für 2023).

Was bedeutet Basistarif bei PKV?

Den Basistarif müssen alle privaten Krankenversicherungen (PKV) anbieten. Er hat einen reduzierten Beitrag und die Leistungen sind mit denen der gesetzlichen Krankenkassen vergleichbar. Er ist speziell für Privatversicherte in finanziellen Notlagen gedacht.

Kann man vom Basistarif in den Standardtarif wechseln?

Menschen, die hilfebedürftig nach sozialhilferechtlichen Vorschriften sind (insbesondere bei Bezug von Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung), können ebenfalls einen Wechsel in den Basistarif beantragen. Auch wer schon den Standardtarif gewählt hat, kann auf Antrag in den Basistarif wechseln.

Welche Voraussetzungen müssen für einen Wechsel in den Standardtarif erfüllt sein?

Anspruch auf den Standardtarif
  • vor dem 01.01.2009 in der PKV versichert.
  • seit mindestens 10 Jahren privat krankenversichert.
  • mindestens 65 Jahre alt.
  • mindestens 55 Jahre alt, seit mindestens 10 Jahren in der PKV versichert und Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze der GKV (54.450 € / Stand 2019)

Welcher Faktor bei Standardtarif?

Ärztliche Leistungen im Standardtarif werden nach festgelegten Faktoren vergütet: 1,16-facher Faktor des Gebührensatzes GOÄ für Laborleistungen. 1,38-facher Faktor des Gebührensatzes GOÄ für medizinisch-technische Leistungen. 1,8-facher Faktor des Gebührensatzes GOÄ für die übrigen ärztliche Leistungen.

Wie berechnet sich der Basistarif in der PKV?

Beiträge beim Basistarif

Die Beiträge zur Krankenversicherung dürfen beim Basistarif nicht den Höchstbeitrag der GKV übersteigen. Dieser wird berechnet, indem zum einheitlichen Beitragssatz von 14,6 Prozent der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz der Krankenkassen addiert wird.

Welche PKV ist die teuerste?

Nach Franke und Bornbergs Test privater Versicherungen liegt der günstigste Topschutz bei 498,67 Euro pro Monat inklusive Selbstbeteiligung. Er wird von Provinzial angeboten. Den teuersten Topschutz bietet die Allianz mit einem Monatsbeitrag von 724,65 Euro inklusive Selbstbeteiligung.

Wie viel kostet ein Arztbesuch PKV?

Jeder Patient kann prinzipiell die Privatärzte Praxissprechstunde besuchen, sodenn er bereit ist die ärztlichen Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) selbst zu tragen. Die Kosten einer Konsultation schwanken je nach Leistungsumfang, liegen aber allermeist im Bereich um 30 – 50 Euro.

Wie kann ich bei der PKV sparen?

Risikozuschläge sind auch von Beitragsanpassungen betroffen. Durch die Reduzierung oder Herausnahme von Risikozuschlägen kann der PKV-Beitrag nachhaltig sinken. PKV-Versicherte mit einem kleinen Einkommen können durch einen Wechsel in die gesetzliche Krankenkasse GKV ihren KV-Beitrag unter Umständen senken.

Was ist der Notlagentarif?

Der Notlagentarif der privaten Krankenversicherung ist ein Tarif für Versicherte in finanziellen Notlagen. Er soll Versicherten mit Beitragsschulden die Chance geben, ihre Beitragsrückstände zu zahlen.

Wann Wechsel in Basistarif PKV?

Ein Wechsel in den Basistarif PKV ist für Versicherungsnehmer, die ihren Versicherungsvertrag nach dem 1. Januar 2009 abgeschlossen haben, jederzeit möglich. Der Basistarif kann auch von Versicherten abgeschlossen werden, die den Vertrag vor 01.01.2009 abgeschlossen haben.

Was passiert wenn man die PKV nicht mehr bezahlen kann?

Wer seine Beiträge für die private Krankenversicherung (PKV) nicht zahlen kann, verliert seine Versicherung nicht. Dann werden Sie in den Notlagentarif umgestellt. Das sind Ihre Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten in einem solchen Fall.

Was deckt der Notlagentarif ab?

Der Notlagentarif enthält ausschließlich Leistungen, die zur Behandlung von akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen sowie bei Schwangerschaft und Mutterschaft erforderlich sind und einige weitere Leistungen. Dies entspricht im Wesentlichen den vorhergehenden Leistungen bei Ruhen des Vertrages.

Was wird im Notlagentarif erstattet?

Der Versicherer erstattet nur die Kosten für: ambulante ärztliche Leistungen bei akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen. verschreibungspflichtige Arzneimittel. Notlagentarifversicherte müssen die Arznei- und Verbandmittel innerhalb von 10 Tagen aus einer Apotheke beziehen.