Welche Unterlagen am letzten Arbeitstag?

Gefragt von: Herr Dr. Benedikt Strobel
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Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer Anspruch auf folgende Arbeitspapiere:
  • Abrechnung.
  • Arbeitsbescheinigung.
  • Bestätigung über die Abmeldung beim Krankenversicherungsträger.
  • Arbeits- und Entgeltbestätigung.
  • Arbeitszeugnis.

Welche Unterlagen bekommt man vom alten Arbeitgeber?

Mitarbeiter scheidet aus: auszuhändigende Arbeitspapiere
  • Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung (auf dem amtlichen Muster)
  • Arbeitszeugnis, auf Verlangen ein qualifiziertes Zeugnis.
  • Urlaubsbescheinigung über gewährten oder abgegoltenen Urlaub.
  • Ausgefüllte Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III.

Welche Unterlagen bei Austritt?

Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben Sie Anrecht auf ein Arbeitszeugnis und Austrittspapiere (Abmeldung von der Sozialversicherung und Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung).

Welche Daten braucht der neue Arbeitgeber von mir?

Dazu gehören: Persönliche Angaben: Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Anschrift. Steueridentifikationsnummer: Diese 11-stellige Nummer finden Ihre Mitarbeiter beispielsweise auf der letzten Lohnsteuerbescheinigung. Weitere Steuerrelevante Daten: Steuerklasse, Kinderfreibetrag, Konfession.

Wann muss der Arbeitgeber die Papiere aushändigen?

Die Arbeitspapiere sollten Arbeitgeber idealerweise am letzten Arbeitstag des Mitarbeiters aushändigen. Ist dies nicht möglich, etwa weil die Lohnabrechnung zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfolgt ist, müssen die Arbeitspapiere spätestens eine Woche später zur Verfügung stehen.

Mandantenvideo: Kündigungsschutzprozess - Welche Unterlagen benötigen wir und warum?

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Was bekomme ich von meinem Arbeitgeber nach Kündigung?

Nach § 630 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) steht jedem Arbeitnehmer nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses ein Arbeitszeugnis zu. Nach einer Kündigung muss Ihnen Ihr Arbeitgeber also ein Zeugnis ausstellen. Arbeiten Sie noch bis zum Ende der Kündigungsfrist weiter, haben Sie das Recht auf ein Zwischenzeugnis.

Was passiert mit der Personalakte nach Kündigung?

Der Arbeitnehmer hat auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf Einsicht in seine vom ehemaligen Arbeitgeber weiter aufbewahrte Personalakte. Dies folgt aus der nachwirkenden arbeitgeberseitigen Schutz- und Rücksichtnahmepflicht gemäß § 241 Abs. 2 BGB iVm.

Kann der alte Arbeitgeber den neuen Arbeitgeber kontaktieren?

Weiß dein Boss, dass du dich beruflich verändern möchtest, und erlaubst du ihm, während des Bewerbungsprozesses Auskünfte an zukünftige mögliche Arbeitgeber zu erteilen, ist das in Ordnung. Allerdings hat er laut Arbeitsrecht eine Fürsorgepflicht und darf nur wahrheitsgemäße Angaben machen.

Wer meldet Mitarbeiter bei der Krankenkasse?

Anmeldung bei Beschäftigungsbeginn

Nimmt ein Arbeitnehmer eine Beschäftigung auf, in der mindestens in einem Sozialversicherungszweig Versicherungspflicht besteht, meldet der Arbeitgeber ihn zur Sozialversicherung bei der Einzugsstelle an. Im Normalfall ist das die jeweilige Krankenkasse.

Welche Daten darf der Arbeitgeber verlangen?

Der Arbeitgeber darf außer den Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse) nur die Beschäftigtendaten erfragen, die er benötigt, um die Eignung des Bewerbers für eine in Betracht kommende Tätigkeit festzustellen.

Bis wann muss Arbeitgeber Lohnsteuerkarte zurückgeben?

Angestellte erhalten ihre Lohnsteuerbescheinigung also spätestens mit der Lohnabrechnung für Februar – oft aber schon etwas früher, im Dezember oder Januar. Die Lohnsteuerbescheinigung 2021 sollte also allerspätestens am 28. Februar 2022 bei Ihnen sein.

Wo bekomme ich die Abmeldung zur Sozialversicherung her?

Verfahrensablauf
  • Registrieren Sie sich als neuer Nutzer, falls noch nicht geschehen.
  • Melden Sie sich mit Ihren Anmeldedaten und Ihrer Betriebsnummer an.
  • Unter „Formulare“ wählen Sie die Kachel „SV-Meldung“ und dort das Formular „Abmeldung“ aus. ...
  • Füllen Sie das Formular aus. ...
  • Schicken Sie die Abmeldung per Knopfdruck ab.

Wann bekommt man die Lohnsteuerbescheinigung bei Kündigung?

In der Regel erhältst du deine Lohnsteuerbescheinigung über das vergangene deshalb entweder im Februar oder mit deiner Lohnabrechnung von März oder April. Hast du im Laufe eines Jahres deine Tätigkeit bei deinem Arbeitgeber beendet, stellt er dir diese Bescheinigung zum Vertragsende aus.

Wie bekomme ich einen arbeitsnachweis?

Mitarbeitende sollten ihren Arbeitgeber durch ein formloses Schreiben auffordern, die Arbeitsbescheinigung abzugeben. Dieses Schreiben kann auch von der Arbeitsagentur selbst kommen. Besondere Vorschriften, wie die Bescheinigung beantragt werden muss, gibt es nicht.

Welche Unterlagen benötigt die Personalabteilung?

Ausgefüllter Personalfragebogen (Persönliche Angaben, Angaben zur Beschäftigung, Steuer etc.) Personalausweis (Kopie oder Vorlage) Rentenversicherungsnummer (Schreiben des Rentenversicherungsträgers) Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse.

Wie bekomme ich die Arbeitsbescheinigung?

Informationen zur Erstellung der Bescheinigung per EDV erhalten Sie bei der Agentur für Arbeit. Diese Bescheinigung ist auch in das Internet eingestellt (www.arbeitsagentur.de).

Kann der Arbeitgeber bei der Krankenkasse anrufen?

Arbeitnehmer sind ab Januar weiterhin verpflichtet, ihren Arbeitgeber, zum Beispiel per Telefon oder E-Mail, unverzüglich darüber zu informieren, dass sie krankheitsbedingt ausfallen. Liegt eine AU-Bescheinigung vor, kann der Arbeitgeber die AU-Daten bei der Krankenkasse des Beschäftigten elektronisch abrufen.

Was erfährt der Arbeitgeber von der Krankenkasse?

Grundsätzlich erfährt der Arbeitgeber - genau wie beim bisherigen „gelben Schein“ - weder die Diagnose noch den ärztlichen Befund des Patienten. Die Krankenkasse übermittelt dem Arbeitgeber lediglich: den Namen der versicherten Person. den Beginn und das Ende der Arbeitsunfähigkeit.

Wer muss Arbeitnehmer bei der Krankenkasse abmelden?

Beschreibung. Wenn bei Ihnen Personal ausscheidet und das Beschäftigungsverhältnis endet, müssen Sie diese Beschäftigten bei der Sozialversicherung abmelden. Das Abmeldeverfahren ist mit Ausnahme von Minijobs in Privathaushalten für alle Beschäftigten gleich.

Kann mein neuer Arbeitgeber sehen wie oft ich krank war?

Grundsätzlich dürfen Arbeitgeber lediglich wenig über die exakten Krankendaten erfahren. Dazu gehört beispielsweise, wie lange der Arbeitnehmer krankgeschrieben ist und ob es sich dabei um eine erste Krankmeldung oder eine Folgemeldung handelt. Über die genaue Diagnose hingegen bleiben sie im Ungewissen.

Kann ein neuer Arbeitgeber sehen ob und wo ich vorher gearbeitet habe?

Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Sollte man den neuen Arbeitgeber nennen?

Über die Gründe für deine Kündigung darfst du schweigen, ebenso wie dich keiner dazu verpflichten kann, deinen neuen Arbeitgeber zu nennen. In Bezug auf die Fristen, die du einhalten musst, hilft ein Blick in den Arbeitsvertrag. Dort ist die Kündigung normalerweise geregelt.

Welche Dokumente dürfen nicht in die Personalakte?

Was gehört nicht in die Personalakte?
  • Listen und Übersichten über Krankheitstage und Krankheitsgründe.
  • Ärztliche und psychologische Unterlagen.
  • Politische Ausrichtung.
  • Religiöse Zugehörigkeit (es sei denn aus steuerlichen Gründen notwendig)
  • Private Vorlieben.
  • Vermerk über Kandidatur für den Betriebsrat.

Wann werden Unterlagen aus der Personalakte entfernt?

Ein Recht auf Entfernung von Dokumenten aus der Personalakte besteht nur dann, wenn diese keinen beruflichen Bezug haben, den Arbeitnehmer in seinen Persönlichkeitsrechten verletzen, nachweislich falsch sind oder der Arbeitgeber kein berechtigtes Interesse (mehr) an den Dokumenten hat.

Wie lange bleibt ein Eintrag in der Personalakte?

Eine Abmahnung hat keine Verjährungsfrist und bleibt dauerhaft in der Personalakte. Entfernt der Arbeitgeber diese freiwillig, kann er sich bei einer Kündigung nicht mehr darauf berufen. Als Arbeitnehmer hat man nur in Einzelfällen die Möglichkeit, die Abmahnung aus der Personalakte entfernen zu lassen.