Welche versicherungen braucht man als spediteur?

Gefragt von: Herr Prof. Rico Kühne B.Eng.
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Welche Versicherungen für einen Spediteur wichtig sind, lesen Sie hier.
  • Betriebshaftpflichtversicherung.
  • Verkehrshaftungsversicherung.
  • KFZ Flottenversicherung.
  • Warentransportversicherung. Anbieter-Vergleich.

Welche Versicherung benötigt der Spediteur um sich auf die ADSp berufen zu können?

Um sich erfolgreich auf die ADSp berufen zu können, müssen die Mindestbedingungen für die Speditionsversicherung bei einem Verkehrshaftungsversicherer versichert und die ADSp als Allgemeine Geschäftsbedingungen vereinbart werden.

Welche Schäden werden durch die Haftungsversicherung des Spediteurs ersetzt?

Die Haftungsversicherung, zu deren Abschluss der Spediteur verpflichtet ist, schützt den Versicherungsnehmer gegenüber Forderungen aus Schäden, die der Spediteur zu vertreten hat. Die Höhe des Versicherungsbeitrags wird anhand einer hinterlegten Betriebsbeschreibung individuell kalkuliert.

Warum ist es sinnvoll eine Speditionsversicherung abzuschließen?

Die Speditionsversicherung ist eine besondere Form der Transportversicherung. Sie springt ein, wenn es zu Güterschäden oder Güterfolgeschäden kommt oder Vermögensschäden eintreten und ist daher für Spediteure sehr wichtig.

Was deckt die Speditionsversicherung ab?

Mit einer Speditionsversicherung werden folgende Schäden abgesichert: Haftung des Spediteurs aus Verkehrsverträgen. Güterschäden: Beschädigung und Verlust der Ware. Güterfolgeschäden: Vermögensschäden, die aus Güterschäden resultieren.

Die wichtigsten Versicherungen – und überflüssige, die nur Geld kosten

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Ist eine Transportversicherung Pflicht?

Für Spediteure, Frachtführer oder Transportunternehmen ist eine Transportversicherung (auch Güterschadenversicherung/Verkehrshaftung genannt) Pflicht. Ohne diese Pflichtversicherung erhalten Sie gemäß Güterkraftverkehrsgesetz keine Gewerbegenehmigung.

Was bedeutet vorsorgeversicherung in der Haftpflichtversicherung?

Die Vorsorgeversicherung schließt die Deckungslücke für einen Übergangszeitraum – meist bis zum Schluss der laufenden Versicherungsperiode – manchmal eingeschränkt auf eine bestimmte Versicherungssumme mit ein. Mit einer Vorsorgeversicherung soll eine Unterversicherung vermieden oder abgemildert werden.

Was ist eine Güterschadenhaftpflichtversicherung?

Der Frachtführer haftet verschuldensunabhängig für Verlust oder Beschädigung des Gutes; in der Zeit von der Übernahme bis zur Ablieferung oder durch Überschreitung der Lieferfrist. Deshalb ist Güterschadenhaftpflichtversicherung grundsätzlich eine Pflichtversicherung.

Wann haftet ein Spediteur wie ein Frachtführer?

Er haftet bei Verlust und Beschädigung des Gutes also nur auf Wertersatz, und dies nach Paragraf 431 HGB beschränkt auf 8,33 Sonderziehungsrechte (rund 9,60 EUR) je kg. Bei grobem Verschulden (Paragraf 435 HGB) haftet der Spediteur - wie der Frachtführer - allerdings unbeschränkt.

Welche Versicherungen werden in den ADSp Ziffer 21 und 29 für den Spediteur genannt?

Nach Ziffer 21.1 ADSp 2017 besorgt der Spediteur die Versicherung des Guts, in der Regel eine Transport- oder Lagerversicherung, wenn der Auftraggeber den Spediteur vor Übergabe des Guts damit beauftragt.

Wann greift die ADSp?

Wann gelten die ADSp? Die ADSp gelten ausschließlich bei nationalen Transporten unter Geschäftsleuten. Das sind Transporte die in Deutschland beginnen, in Deutschland andauern und in Deutschland enden. Für internationale Transporte, die mindestens eine Landesgrenze überschreiten, gibt es die sogenannten CMR.

Was ist ein Güterfolgeschaden?

Begriff: Mittelbare Schäden, die infolge eines Sachschadens an Gütern entstehen, z.B. Schäden durch eine Produktionsunterbrechung einschl. eines etwaigen Gewinnausfalls. Güterfolgeschäden sind insbesondere in der Transportversicherung von Bedeutung.

Wie viel kostet eine Betriebshaftpflichtversicherung?

Die Kosten für eine Betriebshaftpflichtversicherung beginnen in der Regel ab 6,66 € im Monat. Sie sind u.a. abhängig von der Art des Unternehmens, der Mitarbeiteranzahl und des Jahresumsatzes.

Wann ist der Spediteur auch Frachtführer?

Führt der Spediteur die Beförderung des Gutes mit eigenen Fahrzeugen aus, wird von Selbsteintritt des Spediteurs gesprochen. ... Das bedeutet, dass der Spediteur zusätzlich zum Frachtführer wird. Beim Selbsteintritt des Spediteurs steht dieser sowohl als Absender, als auch als Frachtführer im Frachtbrief.

Wann haftet der Spediteur nicht?

(1) 1Der Spediteur haftet für den Schaden, der durch Verlust oder Beschädigung des in seiner Obhut befindlichen Gutes entsteht. 2Die §§ 426, 427, 429, 430, 431 Abs. 2Von dieser Haftung ist er befreit, wenn der Schaden durch die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns nicht abgewendet werden konnte. ...

Für welche Schäden haftet der Frachtführer?

§ 425 Haftung für Güter- und Verspätungsschäden. Schadensteilung. (1) Der Frachtführer haftet für den Schaden, der durch Verlust oder Beschädigung des Gutes in der Zeit von der Übernahme zur Beförderung bis zur Ablieferung oder durch Überschreitung der Lieferfrist entsteht.

Wer benötigt eine Güterschadenhaftpflichtversicherung?

Zur Verkehrshaftung gehört ferner die Güterschadenhaftpflichtversicherung. Der Spediteur ist verpflichtet, sich gegen die Schäden zu versichern, die in Verbindung mit einem Frachtvertrag seiner Verantwortung unterliegen.

Was ist der Versicherungswert einer Güterversicherung?

Versicherungswert: Als Versicherungswert gilt der gemeine Handelswert, ersatzweise der gemeine Wert der Güter am Absendungsort bei Beginn der Versicherung, zzgl. Versicherungs- und Vorreisekosten sowie endgültig bezahlte Fracht. ... Der Versicherungswert kann auch als Taxe vereinbart werden.

Was ist eine Güterversicherung?

Im Rahmen einer Waren- oder Güterversicherung besteht Versicherungsschutz für Güter aller Art während der Dauer der Beförderung weltweit. Die Versicherung umfasst die reinen Transportvorgänge mit allen, auch wechselnden, Transportmitteln inklusive notwendiger Umladungen und transportbedingter Zwischenlagerungen.

Wie lange gilt die vorsorgeversicherung?

Das Risiko ist demnach beitragsfrei mitversichert bis zur nächsten Prämienfälligkeit. Voraussetzung ist jedoch, dass der Versicherungsnehmer dann auf Anfrage dem Versicherer das neue Risiko bekannt gibt und sich beide über seine Einbeziehung in den Vertrag einigen.

Was sehen die Versicherungen bei einer Haftungsversicherung als neue Risiken an?

Im Rahmen der sogenannten Vorsorgeversicherung sind neue Risiken – etwa der Kauf eines Haustiers oder eines Einfamilienhauses – jedoch so lange bei der Privathaftpflicht mitversichert, bis die Versicherungsgesellschaft den Versicherungsnehmer dazu auffordert, hinzugekommene Risiken zu melden.

Was ist eine Risikoerweiterung?

Von einer Risikoerweiterung, also der Erweiterung des versicherten Risikos, spricht man, wenn sich beim Versicherungsnehmer Umstände ergeben haben, die eine Anpassung des Versicherungsschutzes nötig machen.

Für welche Schäden kommt die Transportversicherung auf?

Die Transportversicherung deckt generell alle Gefahren der Beförderung ab. Dazu zählen: Unfall des Transportmittels. Einbruchdiebstahl in das Transportfahrzeug oder Diebstahl des gesamten Fahrzeugs.

Was deckt die Transportversicherung nicht ab?

Wann haftet die Transportversicherung nicht? Üblicherweise handelt es sich bei der Transportversicherung um eine Allgefahrendeckung. Das heißt, die Versicherung gilt für alle Schäden, die durch Einwirkung von außen entstehen. Die Unternehmen leisten jedoch nicht bei ausdrücklich ausgeschlossenen Gefahren.

Wer bezahlt die Transportversicherung?

Transportversicherung: Wer haftet letztlich für einen Transportschaden? Im Prinzip ist die Frage, wer nach einem Transportschaden in der Haftung ist, recht einfach zu beantworten - der Frachtführer ist nämlich immer für die ihm übergebenen Waren verantwortlich.