Welche Vorteile bietet ihm die Direktversicherung durch Entgeltumwandlung?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Hilde Hermann B.Sc.
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Bei der Entgeltumwandlung (Gehaltsumwandlung) zahlen Arbeitnehmer Teile ihres Bruttogehalts in einen Vertrag der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), meist in eine Direktversicherung. Bis zu 292 Euro im Monat sind im Jahr 2023 gefördert: Auf Beiträge bis zu dieser Höhe zahlen Sparer keine Sozialabgaben.

Welche Vorteile hat eine Direktversicherung?

Die Direktversicherung: Vorteile für Sie als Arbeitgeber und Ihre Mitarbeiter
  • Sie profitieren von einer stärkeren Mitarbeiterbindung und -motivation.
  • Sie erhöhen mit der zusätzlichen Rente Ihre Attraktivität für potenzielle Bewerber.
  • Sie erfüllen den gesetzlichen Anspruch auf Entgeltumwandlung.

Was ist der Vorteil von Gehaltsumwandlung?

Prinzipiell ist eine betriebliche Altersvorsorge durch Entgeltumwandlung für alle Arbeitnehmer sinnvoll. Denn das Rentenniveau sinkt und damit auch die gesetzliche Rente, die Sie beziehen werden. Diese reicht häufig nicht aus, um den jetzigen Lebensstandard im Rentenalter beizubehalten.

Welche Vorteile und welche Nachteile bietet die betriebliche Altersvorsorge?

Vorteile: Die betriebliche Altersvorsorge hat viele Vorteile. Angefangen von einer sicheren Rente im Alter über den Arbeitgeberzuschuss bis hin zu niedrigen Gebühren. Nachteile: Die Betriebsrente ist bei Auszahlung zu versteuern und es fallen Sozialabgaben an.

Wann lohnt sich die Entgeltumwandlung?

Damit sich die Entgeltumwandlung lohnt, muss die heutige Ersparnis die künftigen Abgabenlasten übersteigen. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag sich nach Kosten noch ordentlich verzinst (mit 2 Prozent oder mehr pro Jahr) und der Arbeitgeber die Beiträge der Mitarbeiter bezuschusst.

Betriebliche Altersvorsorge (bAV): Lohnt sich die Betriebsrente?

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Was ist eine Direktversicherung mit Entgeltumwandlung?

Bei der Entgeltumwandlung (Gehaltsumwandlung) zahlen Arbeitnehmer Teile ihres Bruttogehalts in einen Vertrag der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), meist in eine Direktversicherung. Bis zu 292 Euro im Monat sind im Jahr 2023 gefördert: Auf Beiträge bis zu dieser Höhe zahlen Sparer keine Sozialabgaben.

Wie wirkt sich eine Gehaltsumwandlung auf die Rente aus?

Eine Entgeltumwandlung kann zum Verlust des Anspruchs auf Grundrente gem. § 76g SGB VI führen, wenn nach Entgeltumwandlung ein rentenversicherungspflichtiges Bruttogehalt übrigbleibt, das zu weniger als 0,3 Rentenentgeltpunkten pro Jahr führt (im Jahr 2021: weniger als ca. 1.038,52 € mtl.).

Ist eine Direktversicherung noch sinnvoll?

Vorteile für Arbeitnehmer

Die Direktversicherung wird steuerlich gefördert. In der Ansparphase profitieren Sie von einer deutlichen Ersparnis an Steuern und Sozialabgaben. Sie können Ihre Direktversicherung bei einem Wechsel des Arbeitgebers mitnehmen. Ebenso besteht die Möglichkeit, den Vertrag privat fortzuführen.

Welche Vorteile hat die betriebliche Altersvorsorge für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?

Ihre Vorteile auf einen Blick
  • Bindung und Motivation von qualifizierten Mitarbeitern.
  • Imagegewinn für das Unternehmen.
  • Erfüllung des gesetzlichen Anspruchs auf Entgeltumwandlung.
  • Eigene Bestimmung des Durchführungsweges.
  • Besonders günstige Konditionen bei Gruppenverträgen möglich.

Was ist der Vorteil einer betrieblichen Altersvorsorge?

Vorteile für Arbeitgeber

Übernimmt er die Beiträge, kann er sie als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Dadurch mindert sich die Steuerlast des Arbeitgebers. Außerdem ist eine betriebliche Altersvorsorge ein wertvoller Benefit, um Mitarbeiter enger ans Unternehmen zu binden.

Ist Direktversicherung immer Entgeltumwandlung?

Für den Arbeitgeber bietet die Direktversicherung ohne Entgeltumwandlung zu den Steuervorteilen auch noch weitere Vorteile: So wird durch einen solchen Versorgungsvertrag die Mitarbeitermotivation ebenso wie die Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen gestärkt.

Wie wird die Entgeltumwandlung versteuert?

Nach § 3 Nr. 63 EStG erfolgt diese Entgeltumwandlung steuerfrei. Das bedeutet, dass der Betrag der Entgeltumwandlung direkt aus dem Bruttoeinkommen des Arbeitnehmers abgezogen wird. Vom Arbeitnehmer zu versteuern ist dann nur noch das geringere Bruttoeinkommen nach Entgeltumwandlung.

Kann ich die Entgeltumwandlung von der Steuer absetzen?

Das Wichtigste in Kürze. Zahlst du als Arbeitnehmer mittels Entgeltumwandlung in eine Direktversicherung ein, kannst du deine betriebliche Altersvorsorge nicht in der Steuererklärung angeben. Du sparst auf diese Beiträge bereits bei der Einzahlung Steuern.

Was zahlt der Arbeitgeber bei einer Direktversicherung?

Arbeitgeber müssen deshalb die Verträge der Beschäftigten mit 15 Prozent des umgewandelten Entgelts (bis zur Beitragsbemessungsgrenze) bezuschussen, soweit tariflich nichts anderes vorgesehen ist. Seit 2022 gilt das auch für Altverträge, die vor 2019 geschlossen wurden.

Wie funktioniert betriebliche Altersvorsorge Direktversicherung?

Eine Direktversicherung ist eine Lebens- oder Rentenversicherung, die der Chef für seine Mitarbeiter abschließt – idealerweise zu günstigen Konditionen. Arbeitnehmer können bis zu 292 Euro ihres monatlichen Bruttoeinkommens (im Jahr 2023) steuer- und sozialabgabenfrei in diese Direktversicherung einzahlen.

Was bleibt von der Direktversicherung übrig?

Bei Direktversicherungen, die nach dem 01. Januar 2005 abgeschlossen wurden, bleiben die Beiträge bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung steuer– und sozialversicherungsfrei. Die spätere Auszahlung aus der Direktversicherung ist in voller Höhe steuerpflichtig.

Für wen lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?

Die Betriebsrente lohnt sich vor allem dann für Sie, wenn Ihr Chef sich finanziell an Ihrer Altersvorsorge beteiligt. Denn dann bekommen Sie unabhängig von Ihrer beruflichen Leistung gewissermaßen automatisch mehr Gehalt.

Was spart der Arbeitgeber bei bAV?

Sie sind bei einer BAV zu einem Pflichtzuschuss verpflichtet

Seit dem 1. Januar 2019 müssen Sie als Arbeitgeber einen Pflichtzuschuss in Höhe von 15 Prozent zu neu abgeschlossenen Verträgen der BAV leisten. Seit dem 1. Januar 2022 gilt diese Regelung zusätzlich für bereits bestehende Verträge.

Wann macht eine betriebliche Altersvorsorge Sinn?

Die betriebliche Altersvorsorge kann sich lohnen, wenn der Arbeitgeber einen ordentlichen Zuschuss gibt. Ein Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 15 Prozent ist bereits seit 2019 – vorbehaltlich einer tariflichen Regelung – für Neuverträge verpflichtend, seit 2022 auch für Altverträge.

Wird eine Direktversicherung bei Auszahlung versteuert?

Das Wichtigste in Kürze. Die Auszahlung der Direktversicherung unterliegt der Besteuerung gemäß dem persönlichen Steuersatz.

Wird die Direktversicherung auf die Rente angerechnet?

Fall Altvertrag: Wer seit 2004 oder früher monatlich in eine Direktversicherung einzahlt, zahlt Krankenkassenbeiträge auf die heutigen Beiträge und auf die spätere Rente. Rente wie Einmalauszahlung müssen Sparer mit ihrem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern.

Sind Direktversicherungen steuerfrei?

Seit 2018 sind Beitragszahlungen für Direktversicherungen, die nach dem 1. Januar 2005 abgeschlossen worden sind, bis zu acht Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfrei – und daher auch in der Steuererklärung nicht absetzbar.

Kann man Entgeltumwandlung auszahlen lassen?

Auszahlung: Die bAV zu kündigen und vorzeitig auszahlen zu lassen ist meist nicht möglich. Trotz Kündigung erhalten Sie Ihr Geld erst zur Rente. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Nämlich dann, wenn eine Kleinstanwartschaft besteht. Das heißt, dass Sie monatlich nur knapp 30 € Rente im Monat ausbezahlt bekommen würden.

Kann Arbeitgeber Entgeltumwandlung verweigern?

Der Arbeitgeberzuschuss zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) ist seit 2022 für alle Entgeltumwandlungsverträge verpflichtend. Arbeitgeber, die diese Zuschusspflicht ignorieren, müssen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen und können sich schadensersatzpflichtig machen.

Wie hoch darf Gehaltsumwandlung sein?

Arbeitnehmer:innen haben Anspruch auf Entgeltumwandlung in Höhe bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung (§ 1a BetrAVG). Seit 2002 sind Arbeitgeber:innen in Deutschland dazu verpflichtet, ihren Angestellten eine Entgeltumwandlung anzubieten.