Welche Zeiten werden bei der Grundrente berücksichtigt?

Gefragt von: Ingeburg Voss
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Dazu gehören folgende – bei der Deutschen Rentenversicherung berücksichtigte – Zeiten:
  • Pflichtbeitragszeiten aus Berufstätigkeit oder Selbständigkeit.
  • Pflichtbeitragszeiten für Kindererziehung und Pflege.
  • Zeiten der Leistungen bei Krankheit oder Rehabilitation.
  • Berücksichtigungszeiten wegen Kindererziehung und Pflege.

Welche Zeiten zählen nicht für die Grundrente?

Nicht berücksichtigt werden Minijobs ohne eigene Beitragszahlung, Zeiten, für die freiwillige Beiträge gezahlt wurden, Zeiten der Arbeitslosigkeit und die Zurechnungszeit.

Was wird bei der Grundrente alles angerechnet?

Wer etwas mehr verdient, bekommt den darüber liegenden Teil des Einkommens zu 60 Prozent auf die Grundrente angerechnet. Oberhalb von 1759 beziehungsweise 2529 Euro ist es damit aber vorbei. Einkommen, das diese Grenze überschreitet, wird voll angerechnet.

Sind Anrechnungszeiten Grundrentenzeiten?

Was sind keine Grundrentenzeiten: Zeiten die nicht zählen

Mai 2021 erläuterten wir Ihnen, was Grundrentenzeiten sind. Hier unsere Liste für die Zeiten, die keine Grundrentenzeiten sind: Pflichtbeitragszeiten oder Anrechnungszeiten des Bezugs von Arbeitslosengeld 1, Zeiten des Bezugs von Arbeitslosenhilfe, § 244 Abs.

Wie viele Beitragsjahre für Grundrente?

Was als kleine Rente gilt, die per Grundrente aufgewertet werden kann, hängt von einer komplizierten Berechnung ab. Vereinfacht gesagt kann eine Grundrente gezahlt werden, wenn die ausgezahlte Rente nach 45 Jahren Beitragszahlung aus Erwerbstätigkeit unter 1100 Euro liegt, bei 40 Beitragsjahren unter 975 Euro.

Gesetzentwurf Grundrente - Welche Zeiten werden angerechnet

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Welcher Jahrgang ist jetzt bei der Grundrente dran?

Auch Renten, die vor 1992 begonnen haben, wurden geprüft. Ab Februar 2022 erfolgte die Anspruchsprüfung der Bestandsrenten mit einem Rentenbeginn ab 1992. Bis Ende 2022 wurden alle Renten zur Prüfung aufgerufen. Hier wurden ebenfalls jeweils die ältesten Jahrgänge zuerst geprüft.

Was zählt zu den anrechnungszeiten?

Anrechnungszeiten sind Zeiten, in denen zwar keine Beiträge gezahlt wurden, die aber beispielsweise für die große Wartezeit von 35 Jahren und die Rentenberechnung berücksichtigt werden.

Was ist keine Anrechnungszeit?

Die Anrechnungszeiten wegen Krankheit, Schwangerschaft/Mutterschutz und Arbeitslosigkeit sind in der Regel nur dann anrechenbar, wenn durch sie eine versicherte Tätigkeit unterbrochen wird. Eine Ausnahme gilt, wenn die Zeiten zwischen Ihrem 17. und 25. Geburtstag liegen.

Was bringt Anrechnungszeit?

Anrechnungszeiten gehören zu den beitragsfreien Zeiten. Das heißt, Versicherte zahlen zwar keine Beiträge in die Rentenkasse ein, die Zeiten finden bei der Rentenberechnung aber trotzdem Berücksichtigung und zählen zur Wartezeit.

Wo bekomme ich den Nachweis über Grundrentenzeiten?

Fragen Sie bei der Wohngeldstelle nach, aus welchem Grund Ihre Aufstellung der Grundrentenzeiten nicht ausreichend ist. In letzter Konsequenz können die Wohngeldstelle oder auch Sie eine entsprechende schriftliche Antwort zur erreichten Anzahl an Grundrentenzeiten auch noch bei Ihrem zuständigen Rententräger anfordern.

Wird Rentenerhöhung auf Grundrente angerechnet?

Das Problem mit der Rentenerhöhung ist, dass diese an die Grundsicherung voll angerechnet wird. Denn wer keinen Freibetrag wegen den 33 Jahren Grundrentenzeiten hat, hat die lange Nase. Wenn die Rente steigt, schrumpft die Höhe der Grundsicherung.

Wie kann ich meine Grundrente selbst berechnen?

Die Formel zur Berechnung lautet: Beitragsjahre x Differenz der Rentenpunkte x Rentenwert x Abstandsgebotsfaktor. Hinweis: Mit den Werten aus unserem Beispiel ergibt sich: 35 x 0,3 x 36,02 x 0,875 = 330,93 Euro.

Was wird nicht auf Grundsicherung angerechnet?

Nicht als Einkommen gewertet werden zudem Rückerstattungen von Vorauszahlungen, die Leistungsberechtigte aus dem Regelsatz erbracht haben (zum Beispiel Stromkosten). Anrechnungsfrei ist auch Schmerzensgeld. Zinserträge aus Schmerzensgeld werden jedoch als Einkommen auf die Sozialhilfe angerechnet.

Wie viele rentenpunkte brauche ich für die Grundrente?

0,3 EP x 0,875 ergeben 0,2625 EP für die Grundrente. Bei 35 Jahren rentenversicherungspflichtiger Zeit sind es 35x0,2625 EP= 9,1875 Rentenpunkte. Daraus entsteht 2023 eine Grundrente von 331 €.

Wer prüft Anspruch auf Grundrente?

Für einen Anspruch ist die Höhe des Einkommens ausschlaggebend, es gibt keine Bedürftigkeitsprüfung. Grundrente muss nicht beantragt werden, die Rentenversicherung prüft durch Datenabgleich mit den Finanzbehörden die Anspruchsberechtigung.

Werden Mieteinnahmen bei der Grundrente berücksichtigt?

Für Ehepaare liegt die Einkommensgrenze bei 2144 Euro. Höheres Einkommen wird zunächst teilweise (zu 60 Prozent), ab 1759 (2529) Euro voll angerechnet. Als steuerpflichtiges Einkommen zählt unter anderem die eigene Altersrente, auch zum Beispiel Mieteinnahmen, nicht aber der Grundrentenzuschlag selbst.

Welche Ausbildungszeiten werden bei der Rente angerechnet?

Ab dem 17. Lebensjahr des Versicherten zählt die schulische Ausbildung zu den Anrechnungszeiten und steigert die Rente der Schüler. Wer eine berufliche Ausbildung absolviert, profitiert ebenfalls davon, dass sich die Ausbildungszeit positiv auf das eigene Rentenkonto auswirkt.

Welche Zeiten werden bei 45 Jahren angerechnet?

Zu den 45 Beitragsjahren zählen neben Beschäftigungszeiten auch Kindererziehungszeiten und Zeiten der Arbeitslosigkeit bei Bezug von Arbeitslosengeld I. Ausgenommen hiervon sind die letzten zwei Jahre vor dem Renteneintrittsalter.

Sind Schulzeiten Anrechnungszeiten?

Bis zu acht Jahren

Wir brauchen von Ihnen Unterlagen darüber, bis wann Sie die schulische beziehungsweise berufsvorbereitende Einrichtung besucht haben. Einen Abschluss müssen Sie nicht nachweisen. Maximal können insgesamt acht Jahre angerechnet werden.

Wie wirkt sich eine 35 Stunden Woche auf die Rente aus?

Möchten Sie noch vor dem Erreichen des Renteneintrittsalters Ihre Arbeitszeit reduzieren, besteht die Möglichkeit, die sogenannte Teilrente zu beantragen. Bis zu 6.300 Euro können Sie dabei als Rentner durch einen Teilzeitjob im Jahr hinzuverdienen. Alles, was darüber hinausgeht, wird auf die Rente angerechnet.

Was wird nicht auf die Rente angerechnet?

Bei verspäteter Beantragung der Rente, müssen wir die Rente so anrechnen, als wäre sie rechtzeitig beantragt worden. Nicht angerechnet werden Hinterbliebenenrenten aus einer Beschäftigung des verstorbenen Ehegatten. Außerdem wird der Teil der Rente, der auf freiwillig entrichteten Beiträgen beruht, nicht angerechnet.

Wird die Zeit der Kindererziehung auf die Rente angerechnet?

Kindererziehungszeiten werden zusätzlich zu zeitgleichen Beitragszeiten aus eigener Erwerbstätigkeit bis zur Beitragsbemes- sungsgrenze (2023 = monatlich 7 300 Euro in den alten und monatlich 7 100 Euro in den neuen Bundesländern) auf die Rente angerechnet.

Warum sind die letzten Jahre vor der Rente so wichtig?

Die Rentenhöhe hängt nicht von den Einzahlungen Ihrer letzten Arbeitsjahre ab, sondern resultiert aus Ihrem gesamten Versicherungsleben. Nur wenn Sie in den letzten Jahren vor der Rente am höchsten verdienen, haben Sie in dieser Zeit einen besonders hohen Rentenzuwachs.

Was ist der Unterschied zwischen Wartezeit und Anrechnungszeit?

Als Wartezeit wird die Zeit der Beitragszahlungen berücksichtigt und sogenannte Anrechnungszeiten. Anrechnungszeiten sind Zeiten, in denen Versicherte keine Rentenversicherungsbeiträge bezahlen können.

Wie wirkt sich 1 Jahr Krankengeld auf die Rente aus?

Beim aktuellen Rentenwert von 34,19 Euro (gültig bis 06/2022) ergibt sich durch den Bezug von Krankengeld – bei einem angenommenen vollen Jahr – eine um (0,9254 – 0,7403 = 0,1851 x 34,19 Euro) 6,33 Euro geringere Rente.