Welchen gehaltsnachweis für Vermieter?

Gefragt von: Theresia Born
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In der Regel fragt der Vermieter im Selbstauskunftsbogen, auch Mieterselbstauskunft genannt, nach dem Gehalt. Darüber hinaus wünscht er meist auch einen konkreten Nachweis über ein regelmäßiges Einkommen. Das bezieht sich auf alle Einnahmen: Neben dem Gehalt können Sie hier auch Mieteinnahmen oder Kindergeld angeben.

Welche einkommensnachweise für Vermieter?

Allgemein gibt der Einkommensnachweis Auskunft über die monatlichen Einkünfte des potenziellen Mieters. Ein solcher Nachweis kann beispielsweise durch die letzten Kontoauszüge, Gehaltsabrechnungen oder einen gültigen Arbeitsvertrag (Achten Sie auf eine mögliche Befristung des Arbeitsverhältnisses!) erbracht werden.

Kann der Vermieter einen Einkommensnachweis verlangen?

Tatsächlich darfst Du den Einkommensnachweis als Vermieter erst verlangen, wenn ein Mietverhältnis konkret ist, Du also bereits die Formalitäten klärst. Bietet Dir der Mietinteressent freiwillig bei der Besichtigung oder sogar im Vorfeld einen Einkommensnachweis für Vermieter an, kannst Du diesen natürlich annehmen.

Was gilt als gehaltsnachweis Wohnung?

Es gibt verschiedene Arten von Einkommens- oder Gehaltsnachweisen, die Vermieter:innen vorgelegt werden können. Arbeitnehmer:innen legen in der Regel die ihre Gehaltsabrechnung der letzten drei Monate oder in Ausnahmefällen eine Kopie des Arbeitsvertrags vor.

Was kann man als Einkommensnachweis nehmen?

Als Einkommensnachweis können unter anderem folgende Dokumente dienen:
  • Gehalts- oder Lohnabrechnungen der vergangenen drei Monate.
  • Verdienstbescheinigung.
  • Einkommensteuerbescheid.
  • Kontoauszüge.
  • Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)
  • Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)
  • Jahresabschlüsse oder Bilanzen.

Das sind die 7 fiesesten Vermieter-Tricks

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Was darf der Vermieter von mir verlangen?

Grundsätzlich darf der Vermieter vor Vertragsschluss nahezu alles verlangen. Ob Lohnnachweise, Bonitätsauskunft oder Mieterselbstauskunft: hier steht mit wenigen Ausnahmen das Recht auf der Seite des Vermieters.

Kann man Wohnung ohne gehaltsnachweis?

Eine Wohnung mieten ohne Einkommensnachweis ist in den meisten Fällen nicht ratsam bzw. möglich. Für Vermieter ist der Einkommensnachweis in Verbindung eines Nachweises über ein ungekündigtes Arbeitsverhältnis wichtig.

Wie muss ein gehaltsnachweis aussehen?

Das Wichtigste zum Gehaltsnachweis

Er enthält Ihren monatlichen Verdienst, Ihre Abgaben und eventuelle Bonuszahlungen. Was gilt für Selbstständige? Hier ist eine Betriebswirtschaftliche Auswertung am aussagekräftigsten. Aber auch Jahresabschlüsse der vergangenen zwei Jahre sind eine Möglichkeit.

Wo bekomme ich einen gehaltsnachweis her?

Da ein Gehaltsnachweis nicht das gleiche wie eine Lohnabrechnung ist, müssen Sie den Gehaltsnachweis direkt beim Arbeitgeber anfragen. Bei größeren Unternehmen ist die Lohnbuchhaltung oder Personalabteilung der richtige Ansprechpartner. Ihr Arbeitgeber darf sich nicht weigern, Ihnen einen Gehaltsnachweis auszustellen.

Kann der Vermieter den Arbeitsvertrag verlangen?

Erhebung von Beruf und Arbeitgeber sind erlaubt. Nicht erlaubt die Dauer des Arbeitsverhältnisses und die Kontaktdaten des Arbeitgebers/Vorgesetzten. Demnach ist es für den Vermieter auch unzulässig, die Kopie eines Arbeitsvertrages zu verlangen.

Was bei Gehaltsabrechnung für Vermieter schwärzen?

Der Einkommensnachweis soll nur Ihre Zahlungsfähigkeit als Mieter bestätigen – persönliche Informationen muss der Vermieter nicht wissen. Aus Datenschutzgründen können Sie diese Stellen im Dokument schwärzen. Das trifft etwa auf Angaben zum Familienstand oder der Religionszugehörigkeit zu.

Welche Angaben darf der Vermieter nicht verlangen?

Religion, Familie, Vorstrafen: Fragen zu Vorstrafen, Ermittlungsverfahren, Religion oder Familienplanung sind allesamt unzulässig. Was sind die Rechtsfolgen: Mach der Mieter falsche Angaben, kann der Vermieter darauf keine Ansprüche herleiten, solange der Mieter sich vertragstreu verhält.

Welche Unterlagen muss der Vermieter der Nebenkostenabrechnung beilegen?

Rechnungen und zugrunde liegende Lieferscheine oder Verträge von Dienstleistern, auf denen die Abrechnung beruht. Vorzulegen sind die Originalunterlagen in geordneter Form, d.h. dass nur die Vorlage eines üblichen Papier-Ordners nicht im Sinne einer gesetzlichen Belegeinsicht ist.

Kann ein Vermieter einen Kontoauszug vom Mieter verlangen?

Der Vermieter kann sich vor Unterzeichnung des Mietvertrags Nachweise zu den Einkommensverhältnissen vorlegen lassen (z.B. in Form von Lohn- oder Gehaltsabrechnungen, Kontoauszügen oder eines Einkommensteuerbescheids in Kopie).

Ist eine verdienstbescheinigung eine Lohnabrechnung?

Die Verdienstbescheinigung ist ein Nachweis über dein tatsächliches Einkommen. Sie ist nicht das gleiche, wie deine Gehaltsabrechnung. Du bekommst die Verdienstbescheinigung im Normalfall nicht automatisch, sondern musst sie bei deinem Arbeitgeber beantragen.

Was ist ein regelmäßiges Einkommen?

Zum regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt gehören alle Einnahmen, die Arbeitsentgelt im Sinne der Sozialversicherung darstellen, sofern sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens einmal jährlich gezahlt werden.

Kann man ohne Einkommen eine Wohnung mieten?

Für Personen oder Familien ohne eigenes Einkommen, die Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld beziehen, übernimmt das zuständige Jobcenter bzw. Sozialamt die Miete. Je nach Region gelten unterschiedliche Höchstgrenzen. Das heißt, die Miete darf einen bestimmten Betrag nicht übersteigen.

Was tun wenn man kein Geld für Wohnung hat?

Wenn Sie kein Bürgergeld bekommen, aber von Ihrem geringen Lohn die Miete nicht mehr vollständig zahlen können, besteht die Möglichkeit beim Sozialamt einen Antrag auf Übernahme der Mietschulden zu stellen. Erkundigen Sie sich dabei auch, ob Sie Anspruch auf Wohngeld haben.

Wann ist der Vermieter strafbar?

Da nämlich mit Abschluss des Mietvertrags der Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung nach Art. 13 GG nicht mehr dem Vermieter, sondern dem Mieter zusteht, begeht der Vermieter, der ohne Zustimmung des Mieters die Wohnung betritt, einen Hausfriedensbruch und macht sich nach § 123 StGB strafbar.

Welche Kosten dürfen vom Vermieter nicht in Rechnung gestellt werden?

Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Was muss ein neuer Mieter vorlegen?

Kommt ein Mietinteressent für Sie infrage, sollte er Ihnen zur Besichtigung, spätestens jedoch vor Abschluss des Mietvertrags, diese Nachweise vorlegen:
  • Mieterselbstauskunft.
  • Einkommensnachweis und Arbeitsvertrag.
  • eine bankbestätigte Auskunft über die Bonität des Mieters.
  • ggf. ...
  • Kopie des Personalausweises.

Ist eine Nebenkostenabrechnung ohne Belege gültig?

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Abrechnung ohne Belege und Rechnungen wirksam ist. Sie muss nachvollziehbar sein, muss aber keine Anlagen enthalten. Jedoch darf der Mieter eine Einsichtnahme in die Belege verlangen, wenn er Zweifel an der Richtigkeit bestimmte Kostenpunkte hat.

Welche Unterlagen sollte man sich vom Mieter vorlegen lassen?

Direkt zum gewünschten Inhalt:
  • Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung.
  • Mieterselbstauskunft.
  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.
  • Einkommensnachweise.
  • Schufa-Auskunft.
  • Mietbürgschaft, Mietkaution, Bankbürgschaft.

Wer muss den E Check bezahlen Mieter oder Vermieter?

E-CHECK bei jedem Mieterwechsel

Vermieter können die Kosten des E-CHECK übrigens auf die Miete umlegen. Dafür muss die Prüfung von Elektroanlagen unter den „sonstigen Betriebskosten“ im Mietvertrag aufgeführt sein. Alternativ können die Kosten als Betriebsausgabe von der Steuer abgesetzt werden.

Welche Mängel muss der Vermieter akzeptieren?

Undichte Fenster, verschlissene Fußböden, feuchte Wände, Pilzbefall an der Decke und nicht zuverlässig funktionierende Heizungen oder Aufzüge sind gerichtlich anerkannte Mängel an der Mietsache. Mängel, die während der Mietzeit auftreten, müssen von Mietern unverzüglich mitgeteilt werden.