Welchen Namen für Kleingewerbe?

Gefragt von: Hans-Jochen Moritz-Kremer
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Die Unternehmens- und Geschäftsbezeichnung für Kleingewerbe
Kleingewerbetreibende, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, verwenden die Unternehmensbezeichnung. Hierbei müssen Vor- und Nachname der Inhaberin oder des Inhabers ausgeschrieben im Namen erscheinen. Abkürzungen sind nicht zulässig.

Wie kann ich mein Kleingewerbe nennen?

Für die Namensgebung bei einem Kleingewerbe gilt das zum Einzelunternehmen gesagte: Der Name muss zwingend den Vor- und Nachnamen des Kleingewerbetreibenden enthalten, Zusätze sind grundsätzlich zulässig.

Welcher Name muss in die Gewerbeanmeldung?

Es muss aus der Bezeichnung hervor- gehen, dass Unternehmen und Inhaber iden- tisch sind. Eine Unternehmensbezeichnung ohne den Namen des Inhabers ist demnach unzulässig. Es ist jedoch zulässig, eine Ergänzung durch einen Fantasie-, Bran- chen- oder Sachnamen vorzunehmen.

Wie kann ich mein Gewerbe nennen?

Wie darf ich ein Einzelunternehmen nennen? Als Einzelunternehmer darfst du Branchen-, Phantasie- oder einen Namen mit der Tätigkeitsbezeichnung verwenden. Es wird allerdings empfohlen, deinen vollen Namen mitanzugeben. Auf Rechnungen und offiziellen Schreiben muss dein richtiger Name zwingend geführt sein.

Welchen Namen darf ich meiner Firma geben?

Die Geschäftsverhältnisse und Haftungsverhältnisse müssen durch den Zusatz der Rechtsform im Firmennamen ersichtlich sein. Der Firmenname darf nicht irreführend sein. Ein Firmenname, der Begriffe wie Institut, Finanz, Bio, Zentrum, Bank oder Europäisch enthält, ist deshalb häufig unzulässig.

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Wie darf ich mich als Freiberufler nennen?

Freiberufler müssen zwar ebenfalls mit ihrem bürgerlichen Namen auftreten. Im Gegensatz zum Gewerbe, muss aber nicht zwingend der persönliche Vor- und Nachname in der Unternehmensbezeichnung enthalten sein. Sie dürfen auch nur ihren Nachnamen nutzen. Zusätze als Geschäftsbezeichnungen sind ebenfalls erlaubt.

Welche Firmennamen sind noch frei?

Wenn du möchtest, kannst du durch deine örtliche Industrie- und Handelskammer deinen Wunsch-Firmennamen prüfen lassen. Für etwa 45 € erhältst du eine Einschätzung zur Eintragungsfähigkeit. Deine zuständige IHK findest du auf der zentralen Website der IKK.

Wie viel Steuern muss ich bei einem Kleingewerbe zahlen?

Die Steuerlast beginnt bei 14 Prozent und steigt parallel zur Einkommenshöhe bis auf 45 Prozent. Wenn der Umsatz Ihres Kleingewerbes unter 500.000 Euro und außerdem der Gewinn unter 50.000 Euro im Jahr liegen, können Sie die vereinfachte Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) für die Gewinnermittlung vornehmen.

Welche Steuern zahlt man bei Kleingewerbe?

Der Kleingewerbetreibende zahlt zusätzlich zur Einkommensteuer auch Gewerbesteuer. Für die Gewerbesteuererklärung darf der Kleingewerbetreibende einen Freibetrag von 24.500 € pro Jahr ansetzen. Der Kleingewerbetreibende muss außerdem die Umsatzsteuer für das Kleingewerbe abführen.

Ist ein Kleinunternehmer eine Firma?

Ein Kleinunternehmer ist ein Selbstständiger oder Unternehmer, der auf Rechnungen bei umsatzsteuerpflichtigen Leistungen keine Umsatzsteuer ausweist, da er gemäß § 19, 1 Umsatzsteuergesetz (UStG) beim Finanzamt die Kleinunternehmerregelung angemeldet hat. Dafür muss er bestimmte Umsatzgrenzen einhalten.

Kann ich den Namen meines Gewerbes ändern?

Neben den internen Prozessen ist außerdem die Ummeldung beim Gewerbeamt und eine Änderung des Firmennamens im Handelsregister notwendig. Ist das Unternehmen in Verbänden oder andere Organisationen Mitglied, muss auch dort der Name geändert werden.

Kann man ein Einzelunternehmen umbenennen?

Aus rechtlicher Sicht muss ein Einzelunternehmer zwar nichts machen, da ein Firmenname nur ein freiwilliger Zusatz ist. Man muss immer seinen eigenen Namen angeben. Als Unternehmen (z.B. GmbH) sind allerdings kostenpflichtige Änderungen notwendig, für die man sich an einen Notar wenden muss.

Ist ein Kleingewerbe im Handelsregister eingetragen?

Ein Kleingewerbe zählt nicht als Handelsgewerbe, und sein Inhaber ist dementsprechend von der Eintragungspflicht befreit (rechtlich zählen sie nicht zu den Kaufleuten). Einem Kleinunternehmen steht es offen, sich freiwillig ins Handelsregister einzutragen.

Wie viel kostet ein Kleingewerbe im Jahr?

Sie setzt sich aus einem ertragsabhängigen Grundbetrag und einer Umlage, die durch die jeweilige regional zuständige IHK individuell festgelegt wird, zusammen. In der Regel liegt der Betrag für Kleingewerbetreibende letztlich zwischen 25 und 200 Euro pro Jahr.

Welche Berufe fallen unter Kleingewerbe?

Zu den Katalogberufen gehören:
  • Gesundheitsberufe: Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker, Tierärzte, Apotheker, Hebammen, Heilpraktiker, Physiotherapeuten.
  • Rechts-, Steuer- und betriebswirtschaftliche Berufe: Rechtsanwälte, Notare, Wirtschaftsprüfer, Steuerbevollmächtigte, Unternehmensberater.

Wie viel darf man beim Kleingewerbe steuerfrei verdienen?

In der Praxis halten sich die Steuerpflichten zum Glück in Grenzen: Kleingewerbetreibende, deren Jahresumsatz (= Summe der umsatzsteuerpflichtigen Betriebseinnahmen) 17.500 Euro pro Jahr nicht übersteigt, gelten als Kleinunternehmer. Umsatzsteuer, Gewerbesteuer oder andere Unternehmenssteuern müssen sie nicht zahlen.

Wie viel darf ich als Kleinunternehmer im Monat verdienen?

Seit 1. Januar 2020 haben sich die Umsatzgrenzen erhöht. Selbständige, die einen Umsatz von bis zu maximal 22.000 Euro (bis Ende 2019: 17.500 Euro) erzielen, können die Einstufung als Kleinunternehmer nach § 19 UStG beim Finanzamt beantragen.

Was muss bei Kleingewerbe auf der Rechnung stehen?

Pflichtangaben auf der Kleinunternehmer Rechnung
  • Vollständiger Name und vollständige Anschrift des Kleinunternehmers und des Rechnungsempfängers.
  • Die Steuernummer oder die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.
  • Das Rechnungs- bzw. ...
  • Eine fortlaufende Rechnungsnummer.

Was muss ich beim Finanzamt als Kleinunternehmer abgeben?

Kleinunternehmer kommen um eine Steuererklärung nicht herum. Vor allem die sogenannte Anlage EÜR, also die Einnahmen-Überschussrechnung, muss übermittelt werden. Seit dem Steuerjahr 2017 erfolgt die Übermittlung ausschließlich online. Mit der EÜR wird der Gewinn ermittelt.

Wird das Kleingewerbe auf das Gehalt angerechnet?

Wenn du neben deinem Hauptberuf noch ein Kleingewerbe betreibst und dabei Gewinn erzielst, erhöht sich dein „zu versteuerndes Einkommen“. Dann zahlst du im Folgejahr Einkommensteuer nach. Falls du mit deinem Nebengewerbe Verlust machst, sinkt dein steuerpflichtiges Gesamteinkommen.

Was bringt mir ein Kleingewerbe?

Neben dem Verzicht auf die Umsatzsteuer Weiterberechnung ist ein weiterer Vorteil des Kleingewerbes die vereinfachte Buchhaltung und der einfachere Jahresabschluss. Außerdem ist die Gründung schnell und einfach und es müssen keine komplizierten Vorschriften für die Buchführung beachtet werden.

Wie komme ich auf einen guten Firmennamen?

Ein guter Firmenname erfüllt folgende Kriterien:
  1. Kurz, leicht zu merken und einfach auszusprechen.
  2. Unverwechselbar und Einzigartig zumindest in der eigenen Branche.
  3. Freie oder bezahlbare Internet-Domain.
  4. Keine Verletzung der Markenrechte anderer (Recherche beim DPMA)
  5. Passend zur Branche.

Kann man sich einfach einen Firmennamen geben?

Bei der Wahl eines Namens für ein Unternehmen sind Selbständige grundsätzlich nicht frei, sondern an bestimmte gesetzliche Vorschriften gebunden. Im Einzelfall hängt es also grundsätzlich von der Handelsregistereintragung ab, welche Vorschriften zur Anwendung kommen.

Kann ich jeden Firmennamen nehmen?

Kunden kennen in den meisten Fällen nur die Geschäftsbezeichnung, nicht aber den Firmennamen inklusive Rechtsform. Egal, für welchen Firmennamen Sie sich entscheiden, gilt die Regel: Wie Sie Ihr Unternehmen letztendlich im Alltag nennen, ist Ihnen selbst überlassen, solange Sie keine Drittrechte verletzen.

Wer entscheidet ob ich Freiberufler oder Gewerbe bin?

Grundsätzlich gilt jeder Selbstständige, der keinen Katalog- oder ähnlichen Beruf ausübt, als Gewerbetreibender. Für Gewerbetreibende gelten verschiedene Pflichten: Gewerbeanmeldung. Gewerbesteuer.