Welches Gehalt zählt zur Beitragsbemessungsgrenze?

Gefragt von: Hendrik Albers B.Eng.
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Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung steigt auf 59.850 Euro im Jahr (monatlich 4.987,50 Euro) und die Versicherungspflichtgrenze steigt auf jährlich 66.600 Euro (monatlich 5.550 Euro). Diese Werte sind bundesweit gleich.

Was zählt zum Einkommen für die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen mit dem Einkommen. Wer allerdings mehr als 4.987,50 Euro brutto im Monat verdient, führt nur bis zu dieser Grenze Beiträge ab. Jeder weitere Euro bleibt beitragsfrei. Diese sogenannte Beitragsbemessungsgrenze wird in der Regel einmal im Jahr angepasst.

Wie berechnet man die Beitragsbemessungsgrenze aus?

Beispiel Krankenversicherung/Pflegeversicherung (2023)
  1. Schritt: Jahres-BBG 59.850 Euro geteilt durch 360 = 166,25 Euro kalendertägliche Beitragsbemessungsgrenze.
  2. Schritt: 166,25 Euro multipliziert mit 16 Kalendertagen = 2.660 Euro Teil-BBG.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze Beispiel?

Die Beitragsbemessungsgrenze ist die Obergrenze für das Einkommen, das zur Berechnung von Beiträgen zu verschiedenen Kranken- und Sozialversicherungen herangezogen werden kann. Die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung ist indirekt auch für privat Versicherte relevant. 2023 beträgt sie 59.850 Euro pro Jahr.

Ist die Beitragsbemessungsgrenze brutto oder netto?

Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung beträgt 2023 monatlich 4.987,50 Euro brutto, also 59.850 jährlich. Im Vergleich zu 2022 ist sie um 1.800 Euro jährlich gestiegen.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze? Einfach erklärt...

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Was zählt als Einkommen für die freiwillige Krankenversicherung?

Für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung gibt es einen Mindestbeitrag. Dessen Grundlage ist ein fiktives Mindesteinkommen, das die Krankenkassen ansetzen. Verdienen Sie weniger oder gar nichts, gehen die Kassen dennoch von diesem Einkommen aus. 2021 beträgt das monatliche Mindesteinkommen 1.096,67 Euro.

Was bedeutet Beitragsbemessungsgrenze bei Lohnabrechnung?

Arbeitnehmer, die mit ihrem Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen, entrichten die Sozialabgaben auf ihr gesamtes Bruttoeinkommen. Der Arbeitgeber behält die Beiträge direkt bei der Gehaltsabrechnung ein.

Was passiert wenn man die Beitragsbemessungsgrenze überschreitet?

Überschreitet bereits das Entgelt einer Beschäftigung die Beitragsbemessungsgrenze eines Sozialversicherungszweiges, kürzen Sie das Entgelt auf die entsprechende Grenze. Das gekürzte Entgelt multiplizieren Sie mit der jeweiligen monatlichen Beitragsbemessungsgrenze.

Welches brutto zählt für PKV?

Arbeitnehmer müssen ein jährliches Einkommen von mehr als 66.600 Euro brutto (Stand 2023) erzielen, um Mitglied der privaten Krankenversicherung werden zu können. Sonderzahlungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Boni oder geldwerte Vorteile wie Dienstwagen werden ebenfalls dem Einkommen zugerechnet.

Was passiert wenn man unter die Beitragsbemessungsgrenze fällt?

Unterschreiten der JAEG

Unterschreitet das regelmäßige JAE die allgemeine oder besondere JAEG im Laufe eines Kalenderjahres nicht nur vorübergehend (zum Beispiel Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit), endet die Versicherungsfreiheit sofort und nicht erst zum Ende des Kalenderjahres.

Was ist der Unterschied zwischen der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze?

Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) und Beitragsbemessungsgrenze werden gerne verwechselt: Während die JAEG die Einkommensgrenze ist, bis zu der Arbeitnehmer versicherungspflichtig sind, beschreibt die Beitragsbemessungsgrenze das maximale Einkommen, das zur Beitragsberechnung in den gesetzlichen Versicherungen ...

Wie viele verdienen mehr als Beitragsbemessungsgrenze?

Aber wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdienen überhaupt so viel? Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat sich nun die Zahlen genauer angeschaut. Das Ergebnis: 2019 erhielten knapp 1,5 Millionen Beschäftigte ein Gehalt oberhalb der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze.

Was ist die Bemessungsgrundlage Sozialversicherung?

Im gewerblichen Bereich handelt es sich um eine Bemessungsgrundlage für die Person des Versehrten. Diese ist ein fester jährlicher Betrag (EUR 22.784,41).

Was zählt als beitragspflichtiges Einkommen?

Alle geldwerten Einnahmen der Versicherten, aus denen Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung zu zahlen sind, werden als "beitragspflichtige Einnahmen" bezeichnet.

Was zählt zu Gesamteinkommen?

Gesamteinkommen ist die Summe der Einkünfte im Sinne des Einkommenssteuerrechts. Es umfasst insbesondere das Arbeitsentgelt und das Arbeitseinkommen. Damit sind neben den ausdrücklich genannten Einkünften alle Einkünfte gemeint, die der Steuerpflicht unterliegen.

Was zählt zu den Bruttoeinnahmen?

Was gehört zu den Bruttoeinnahmen? Unter Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt fallen alle Einnahmen, die zur Bestreitung des Lebensunterhalts bestimmt sind und gegenwärtig zur Verfügung stehen: Das kann Arbeitseinkommen oder Rente sein, aber auch Miet- und Pachteinnahmen, Abfindungen oder Betriebsrenten.

Wie viel Gehalt für private Krankenversicherung 2023?

Bestimmung der Versicherungspflichtgrenze

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze, allgemein Versicherungspflichtgrenze genannt, wird 2023 bei 66.600 Euro (2022: 64.350 Euro) liegen.

Ist die private Krankenversicherung einkommensabhängig?

In der PKV werden die Prämien einkommensunabhängig berechnet. Das heißt, dass sich die zu zahlende Prämie auch dann nicht ändert, wenn man weniger Einkommen zur Verfügung hat.

Wie berechnet man den Beitrag zur privaten Krankenversicherung?

Der allgemeine Beitragssatz liegt derzeit bei 14,6 Prozent des Einkommens. Bei Arbeitnehmern trägt der Arbeitgeber dabei jeweils die Hälfte der Beiträge. Für Versicherte ohne Krankengeldanspruch (freiwillig versicherte Selbständige) gilt ein ermäßigter Beitragssatz von 14,0 Prozent.

Wie prüft man die Jahresarbeitsentgeltgrenze?

Um das regelmäßige Entgelt vorausschauend zu ermitteln, werden die monatlichen Bezüge mit zwölf multipliziert. Regelmäßige Sonderzuwendungen in den folgenden zwölf Monaten werden hinzugerechnet. Mit unserem JAE-Rechner können Sie das Entgelt ganz leicht berechnen: Hier geht's zum JAE-Rechner .

Welche Einkünfte werden neben seinem monatlichen Bruttoeinkommen bei der Berechnung der Jaeg berücksichtigt?

  1. vertraglich vereinbartes Arbeitseinkommen (Lohn, Gehalt etc.)
  2. geldwerter Vorteil für ein KfZ (nach der 1/0,5/0,25% Regel)
  3. Urlaubsgeld.
  4. Weihnachtsgeld.
  5. vermögenswirksame Leistungen.
  6. regelmäßige Gewinnbeteiligungen (wenn diese sicher gezahlt werden)
  7. vertragliche Ansprüche auf Mindestbeträge für variable Bestandteile.

Welche Sozialabgaben sind gedeckelt?

Wer mehr als 7300 Euro (West) beziehungsweise 7100 Euro (Ost) verdient, zahlt für den übersteigenden Teil keine Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung. Die Beiträge sind also begrenzt – entsprechend aber auch die Leistung. So ist der Höchstbetrag beim Arbeitslosengeld gedeckelt.

Was sind 4 der Beitragsbemessungsgrenze?

Freibeträge für die Sozialversicherung

Beitragsfrei sind Zahlungen bis zu vier Prozent der jährlichen Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung West. Für 2022 entspricht das dem Betrag von 3.384 Euro jährlich bzw. 282 Euro monatlich (4% von 84.600 Euro).

Wann wird die Beitragsbemessungsgrenze angepasst?

Ab 1. Januar 2023 liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung in den neuen Bundesländern bei 7.100 Euro im Monat (2022: 6.750 Euro) und in den alten Bundesländern bei 7.300 Euro im Monat (2022: 7.050 Euro).