Welches Kind ist Bestattungspflichtig?

Gefragt von: Bodo Reimer
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In den meisten Bundesländern sind nacheinander Ehe- oder eingetragene Lebenspartner, Kinder, Eltern, Geschwister, Partner, Sorgeberechtigte, Großeltern, Enkelkinder, Erben oder sonstige Verwandte bestattungspflichtig. Wer muss für die Beerdigungskosten aufkommen? Meist sind der Erbe oder die Erbin zahlungspflichtig.

Welches Kind muss die Beerdigung bezahlen?

Das persönliche Verhältnis spielt keine Rolle: Kinder müssen für die Bestattungskosten ihrer Eltern aufkommen. Kinder müssen für Kosten der Beerdigung ihrer Eltern aufkommen.

Ist man als Kind verpflichtet die Beerdigungskosten zu tragen?

§ 21 I Nr. BestattG). Die Bestattungs- und Kostentragungspflicht besteht auch für nichteheliche Kinder, selbst dann, wenn sich der Erblasser nie um sein Kind gekümmert hatte, vgl. Urteil des VGH Mannheim vom 19.10.2004, Az.: 1 S 681.

Wann müssen Kinder nicht für die Beerdigung zahlen?

Das Gericht verlangte daher von einem Sohn, die Begräbniskosten für seinen Vater zu bezahlen, zu dem er seit seinem 14. Lebensjahr keine persönliche Beziehung mehr gehabt hatte. Die Pflicht zur Kostenübernahme besteht unabhängig von der Annahme einer Erbschaft oder intakten Familienverhältnissen.

Wer ist in der Bestattungspflicht?

Laut gesetzlicher Bestimmung sind die nächsten Angehörigen des Verstorbenen dazu verpflichtet, die Bestattung zu veranlassen. Dazu gehören in absteigender Reihenfolge beispielsweise Ehegatten, Lebenspartner, Kinder, Eltern, Geschwister und weitere Nahverwandte.

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Sind Geschwister Bestattungspflichtig?

Wer von Gesetzes wegen für die Bestattung eines Angehörigen zuständig ist, regelt in Deutschland die sogenannte Bestattungspflicht. Diese Pflicht trifft in der folgenden Reihenfolge: Ehepartner, Lebenspartner, Kinder, Eltern, Geschwister, Großeltern und Enkelkinder.

Wer zahlt Beerdigung wenn kein Geld da?

Was ist zu tun, wenn Sie kostentragungspflichtig sind, aber kein Geld haben, um die Kosten der Bestattung zu zahlen? In diesem Fall können Sie eine Sozialbestattung beantragen. Wenden Sie sich dafür an das zuständige Sozialamt.

Kann man beerdigungskosten ablehnen?

Wer sein Erbe wegen der Beerdigungskosten oder aus anderen Gründen ausschlagen will, hat dazu sechs Wochen Zeit – ab dem Zeitpunkt, an dem er von der Erbschaft erfahren hat. Dazu muss er eine schriftliche Erklärung vor dem Nachlassgericht abgeben.

Bin ich verpflichtet die Beerdigung meiner Mutter zu bezahlen?

Auch wenn beispielsweise zum verstorbenen Vater kein Kontakt bestand, müssen Angehörige die Beerdigungskosten tragen. Sollte die ordnungsamtliche Bestattung bereits erfolgt oder in die Wege geleitet sein, müssen die Hinterbliebenen die Kosten nachträglich übernehmen.

Wer muss für Beerdigung zahlen mehrere Kinder?

Sind mehrere Kinder vorhanden, stellt sich die Frage, welches Kind dem Ordnungsamt das Geld schuldet. Die Kinder haften gesamtschuldnerisch. Sie sind Angehörige, die alle – zumindest verwandtschaftlich – gleich nah zum Verstorbenen stehen.

Wann Kind mit zur Beerdigung?

Aus psychologischer Sicht ist es durchaus sinnvoll, ein Kind zur Beerdigung mitzunehmen. Auf diese Weise kann ein Kind Abschied nehmen und die Endgültigkeit des Todes kennenlernen. Auch wenn es keine grundsätzliche Altersgrenze gibt, sollten Kinder mindestens 4 Jahre alt sein.

Welche Pflichten habe ich trotz Erbausschlagung?

Welche Pflichten habe ich trotz Erbausschlagung? Konsequenzen aus einer Erbschaftsausschlagung – Mit der Erbausschlagung sind Erbberechtigte von allen Pflichten, welche sich aus der Erbschaft ergeben, befreit. Sie müssen dann die Schulden der erblassenden Person nicht tilgen.

Was bekommt man von der Krankenkasse im Todesfall?

Die Höhe ist im Sozialgesetzbuch (§ 64 SGB VII) geregelt und beträgt ein Siebtel der zum Zeitpunkt des Todes geltenden Bezugsgröße. Für das Jahr 2023 liegt das Sterbegeld der gesetzlichen Unfallversicherung bei 5.820 Euro in den alten Bundesländern und 5.640 Euro in den neuen Bundesländern.

Was passiert wenn niemand die Beerdigung bezahlt?

Wenn du deine eigene Beerdigung nicht zahlen kannst, musst du zwei Wochen ins Gefängnis oder gemeinnützige Arbeit verrichten. In einigen Fällen kommt das Sozialamt auf Antrag anteilig für die Kosten einer Beerdigung auf.

Was passiert wenn sich keiner um die Beerdigung kümmert?

Notwendigkeit einer ordnungsbehördlichen Bestattung

Werden innerhalb der sogenannten Bestattungsfrist von maximal 10 Tagen keine Angehörigen gefunden, so veranlasst das Ordnungsamt eine "Bestattung von Amts wegen". Dabei kommt der Staat für die Kosten einer einfachen und Bestattung auf.

Was darf man behalten wenn man das Erbe ausschlägt?

Das Ausschlagen eines Erbes ist in §1942 des BGB geregelt. Wer ein Erbe ausschlägt, erhält gar nichts vom Nachlass. Somit ist es Erben nicht möglich, nur Wertgegenstände anzunehmen, aber die Schulden abzulehnen. Diese Regelung betrifft auch die persönlichen Habseligkeiten des Erblassers.

Kann ich jemanden verbieten zur Beerdigung zu kommen?

Es muss der Wille des/der Verstorbenen gewesen sein, dass der/die Ausgeschlossene nicht erscheint. Um den Ausschluss der Person durchzusetzen, kann der/die hinterbliebene Verantwortliche versuchen, eine einstweilige Anordnung zu erwirken, die besagt, dass ein Ausschluss von der Beerdigung vorliegt.

Wer muss die Beerdigung des Bruders zahlen?

Wer zahlt die Beerdigung des Bruders? Antwort: Die Schwester des Erblassers ist als einzige Erbin vorhanden und muss nach § 1968 BGB die Kosten für die Bestattung tragen.

Wie hoch sind die Kosten einer sozialbestattung?

Voraussetzung einer Sozialbestattung

Die Sozialbestattung wird in diesen Fällen mit einem Zuschuss vom Sozialamt gezahlt. Dieser beträgt 1.481 Euro im Höchstsatz.

Wird die Rente nach dem Tod noch 3 Monate weitergezahlt?

Praktisch bedeutet dies für den – überwiegend anzutreffenden – Fall, dass der Verstorbene bereits Altersrente erhalten hat: Die Altersrente wird nicht nur im Sterbemonat, sondern auch in den folgenden drei Monaten in voller Höhe weitergezahlt.

Wer hat Anspruch auf 3 Monate Rente nach dem Tod?

„Sterbevierteljahr“ nennt man die drei Monate, die auf den Sterbemonat folgen. In dieser Zeit erhalten Sie die Witwen- oder Witwerrente in voller Höhe des Rentenanspruchs Ihres verstorbenen Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer verstorbenen Ehepartnerin/Lebenspartnerin.

Wer meldet den Tod bei der Krankenkasse?

Krankenversicherung und Lebensversicherung:

Die Krankenkasse, bei welcher der Verstorbene versichert war, wird zunächst vom Arbeitgeber über den Tod informiert. Bei verstorbenen Selbständigen oder Rentnern müssen Angehörige die Krankenkasse benachrichtigen.

Wer zahlt die Miete Wenn man das Erbe ausschlägt?

auch nach der Ausschlagung der Erbschaft der Fiskus haben das primäre Recht und die Pflicht, sich um das Erbe zu kümmern und sie treten auch in den Mietvertrag ein und haften für Mietrückstände.

Wer räumt die Wohnung bei Erbausschlagung?

Wohnungsauflösung bei Erbausschlagung

In diesem besonderen Fall übernimmt der Vermieter die Wohnungsauflösung. Sind Erben vorhanden, die sich jedoch nicht über den Verbleib des Inventars und der Wertgegenstände einigen können, kann der Vermieter eine Nachlasspflegschaft beantragen.