Wem gehört die Direktversicherung?

Gefragt von: Herr Falko Engelmann
sternezahl: 4.7/5 (40 sternebewertungen)

Eine Direktversicherung ist eine Lebensversicherung, die der Arbeitgeber für seine Mitarbeiterin oder seinen Mitarbeiter abschließt. Der Arbeitgeber leitet die Beiträge seiner Arbeitnehmer in der Regel über die Bruttoentgeltumwandlung ans Versicherungsunternehmen weiter.

Wer bekommt die Direktversicherung ausgezahlt?

Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Auszahlung der Direktversicherung aus einem Altvertrag zusätzlich steuerfrei sein: Der Vertrag muss eine Laufzeit von mindestens zwölf Jahren haben, es wurde mindestens fünf Jahre lang eingezahlt und die Beiträge zur Direktversicherung wurden bereits in der Phase des Sparens ...

Wem gehört die betriebliche Altersvorsorge?

Träger der betrieblichen Altersversorgung ist in diesem Fall ein Lebensversicherer. Die Beiträge werden entweder vom Arbeitgeber, vom Arbeitnehmer im Wege der Entgeltumwandlung oder von beiden (Arbeitgeberbeitrag und Entgeltumwandlung) geleistet. Funktion und Einsatzgebiet ähneln der Pensionskasse.

Wer ist bezugsberechtigt bei einer Direktversicherung?

In der geschäftlichen Praxis ist es üblich, dass ein Arbeitgeber für seine Arbeitnehmer eine Lebensversicherung in Form einer Direktversicherung zum Zwecke der betrieblichen Altersvorsorge abschließt. Bezugsberechtigt ist dann der Arbeitnehmer beziehungsweise dessen Hinterbliebenen.

Was passiert mit der Direktversicherung bei Kündigung?

Auch wenn der Arbeitgeber der Versicherungsnehmer des Vertrages ist, kann er die Direktversicherung ebenfalls nicht einfach kündigen. Wird ein Arbeitsverhältnis beendet, ist er aber nicht verpflichtet, die Beiträge weiterzuzahlen. In diesem Fall geht die Direktversicherung auf den Arbeitnehmer über.

Lohnt sich die Direktversicherung? Finanzberater informiert über negative Auswirkungen.

29 verwandte Fragen gefunden

Kann man eine Direktversicherung privat weiterführen?

Auch eine private Fortführung der Direktversicherung ist mit einer sogenannten reduzierten Beitragspflicht möglich. Auf den Teil der späteren Betriebsrente, der aus privaten Mitteln finanziert wurden, entfallen die Beträge zur Kranken- und Pflegeversicherung.

Kann eine Direktversicherung übertragen werden?

Übertragung des Wertes aus einer Direktversicherung

Sofern der neue und der ehemalige Arbeitgeber einverstanden sind, kann der Mitarbeiter den Übertragungswert seiner unverfallbaren Anwartschaften auf Leistungen aus der Direktversicherung auf den neuen Arbeitgeber übertragen lassen.

Ist eine Direktversicherung vererbbar?

Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) aus 2004. Das Kapital ist bei der “alten” Direktversicherung aber frei vererbbar im Todesfall .

Was passiert mit der betrieblichen Altersvorsorge bei Tod?

Die Hinterbliebenenversorgung vor Rentenbeginn

Tritt der Tod des Versicherten nun vor Rentenbeginn ein, können folgende Situation eintreten: Das gebildete Kapital wird an die Hinterbliebenen entrichtet. Die vom verstorbenen Arbeitnehmer eingezahlten Beträge werden zurückgewährt. Eine Hinterbliebenenrente wird gezahlt.

Was passiert wenn der Bezugsberechtigte stirbt?

Stirbt der Begünstigte der Versicherung vor dem Versicherungsnehmer, kann ein neuer Bezugsberechtigter ernannt werden – jedoch nur beim widerruflichen Bezugsrecht. Wird kein Begünstigter eingesetzt, wandert die Versicherungssumme im Leistungsfall in den Nachlass und gehört damit den berechtigten Erben.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet Direktversicherung zu übernehmen?

Arbeitgeber haben die Pflicht, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten, wenn Mitarbeiter über die Firma fürs Alter vorsorgen wollen. Verlangen Beschäftigte eine bAV, müssen Unternehmer einen Sparvertrag für sie abschließen – mindestens eine Direktversicherung.

Wer erbt die Betriebsrente?

So haben eingetragene Lebenspartner bei der Betriebsrente die gleichen Rechte wie Ehepartner. Das bedeutet: Stirbt ein eingetragener Lebenspartner, steht dem anderen Partner die gleiche Rente zu, die auch einem Ehepartner zustünde. Das entschied das Bundesarbeitsgericht am 15. September 2009.

Was zahlt der Arbeitgeber bei einer Direktversicherung?

Arbeitgeber müssen deshalb die Verträge der Beschäftigten mit 15 Prozent des umgewandelten Entgelts (bis zur Beitragsbemessungsgrenze) bezuschussen, soweit tariflich nichts anderes vorgesehen ist. Seit 2022 gilt das auch für Altverträge, die vor 2019 geschlossen wurden.

Wie komme ich an das Geld meiner Direktversicherung?

Dafür muss der Arbeitnehmer einen Antrag auf Beitragsfreistellung bei der Versicherung einreichen. Die bislang eingezahlten Versicherungsbeiträge bleiben dann bis zum Ende der Laufzeit des Vertrages stehen und werden anschließend an den Arbeitnehmer ausgezahlt.

Was muss ich bei der Auszahlung einer Direktversicherung beachten?

Die Krankenkassenbeiträge für die Auszahlung aus der Direktversicherung trägt der Begünstigte in voller Höhe selbst. Entscheidet sich der Begünstigte für eine Einmalzahlung, befreit ihn dies keineswegs von der Beitragspflicht. Der Auszahlungsbetrag aus der Direktversicherung wird auf 120 Monate verteilt.

Wird die Direktversicherung auf die gesetzliche Rente angerechnet?

Fall Altvertrag: Wer seit 2004 oder früher monatlich in eine Direktversicherung einzahlt, zahlt Krankenkassenbeiträge auf die heutigen Beiträge und auf die spätere Rente. Rente wie Einmalauszahlung müssen Sparer mit ihrem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern.

Wird die Betriebsrente an die Witwe weitergezahlt?

Verstirbt der Versicherte nach dem Eintritt der Rente, wird die Rente binnen einer Garantiezeit weitergezahlt oder es kommt zur Auszahlung einer Hinterbliebenenrente. Dies orientiert sich im konkreten Einzelfall an den vertraglich festgelegten Vereinbarungen.

Hat eine Witwe Anspruch auf die Betriebsrente ihres verstorbenen Mannes?

Für eine Betriebsrente für Witwen / Witwer muss die Ehe im Zeitpunkt des Todes des Ehepartners noch bestanden haben. Hat die Ehe weniger als 12 Monate gedauert, besteht grundsätzlich kein Anspruch auf eine Betriebsrente.

Wie lange wird die Betriebsrente nach dem Tod bezahlt?

Sofern Witwen/Witwer erneut heiraten, erlischt ihr Rentenanspruch ab dem darauffolgenden Monat. Besonderheiten ZusatzrentePlus: Für Witwer und Witwen wird die Betriebsrente immer zu 60 % gezahlt und zwar lebenslang.

Ist eine Direktversicherung noch sinnvoll?

Falls dein Arbeitgeber die Beiträge für die Direktversicherung vollständig bezahlt, lohnt sich dies für dich in jedem Fall. Sofern der Arbeitgeber mindestens 20% beisteuert, kann sich dies für dich lohnen. Achte darauf, dass die Kosten möglichst gering sind und du ein unwiderrufliches Bezugsrecht hast.

Ist die Auszahlung der Direktversicherung steuerfrei?

Die Versteuerung der Direktversicherung bei einer Auszahlung kann nicht vermieden werden. Sowohl eine vollständige Einmal- oder Teilauszahlung als auch die klassische monatliche Betriebsrente wird zu 100,00 % versteuert.

Hat die Ehefrau Anspruch auf die Betriebsrente?

Genau dieses hat sich durch das „neue“ Gesetz geändert. Folglich wird jedem Ehepartner die Hälfte der jeweiligen Rente (gesetzlich, betrieblich, privat) gutgeschrieben. Somit fallen also auch die Betriebsrenten, die der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern gewährt, unter den Versorgungsausgleich.

Was passiert mit der Direktversicherung bei arbeitgeberwechsel?

Bei der unveränderten Übernahme übernimmt der neue Arbeitgeber die alte Zusage unverändert weiter und tritt eins zu eins per befreiender Schuldübernahme in die alte Versorgung ein. Dieser Vorgang ist im § 4 Betriebsrentengesetz klar geregelt.

Wie lange muss eine Direktversicherung laufen?

Die Auszahlung ist mit Renteneintritt fällig, meist frühestens ab 60 Jahren (je nach Vertrag). Vorher kannst du den Vertrag nur ruhen lassen. Später musst du auf die Auszahlungen der Direktversicherung in der Regel Steuern und Krankenversicherungsbeiträge zahlen.

Was muss ich bei einer Direktversicherung beachten?

Eine Direktversicherung kann nur für die berufliche Haupttätigkeit vereinbart werden, nicht für einen Nebenjob. Die Beiträge zur Direktversicherung kann dann entweder der Arbeitgeber allein bezahlen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber können sie aber auch gemeinsam aufbringen oder der Arbeitnehmer übernimmt sie allein.