Wer bekommt das Bürgergeld ab 2023?

Gefragt von: Konrad Brandt-Voß
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Für wen ist das Bürgergeld? Anspruch auf das Bürgergeld haben alle, die auch bisher Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld bezogen haben. Für das Bürgergeld 2023 ist es nicht nötig einen neuen Antrag zu stellen.

Wer hat Anspruch auf Bürgergeld?

Wer hat Anspruch auf Bürgergeld? Nur wer erwerbsfähig ist und seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken kann und andere, vorrangige Leistungen (Arbeitslosengeld, Wohngeld, Kinderzuschlag etc. ) nicht ausreichend sind, erhält Bürgergeld.

Ist das Bürgergeld für alle?

Einen Anspruch auf Bürgergeld haben zum einen erwerbsfähige Personen. Das sind Personen, die mindestens 15 Jahre alt sind und die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben. Selbstverständlich haben auch nicht erwerbsfähige Personen einen Anspruch auf Bürgergeld, insbesondere Kinder.

Wird beim Bürgergeld auch die Miete bezahlt?

Wenn Sie in Ihrem eigenen Haus oder in Ihrer eigenen Eigentumswohnung wohnen und Anspruch auf Bürgergeld haben, kann Ihr Jobcenter Sie ebenfalls finanziell unterstützen. Beispielsweise kann es, wie bei einer Mietwohnung, die Kosten für Unterkunft und Heizung übernehmen.

Was passiert nach 12 Monaten Bürgergeld?

In der Regel wird das Bürgergeld für 12 Monate bewilligt. Anschließend müssen Sie einen Weiterbewilligungsantrag stellen. Mehr erfahren Sie auf der Seite: Bürgergeld: Auszahlung und Dauer. Zuständig für das Bürgergeld sind die Jobcenter vor Ort.

Bundesregierung beschließt Ende von Hartz IV, Bürgergeld ab 2023

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Wie viel Geld darf man beim Bürgergeld behalten?

§ 12 SGB II legt ganz genau fest, wer wie viel Vermögen besitzen darf bzw. wie hoch die unterschiedlichen Grundfreibeträge ausfallen und was als Schonvermögen für die Anrechnung tabu ist. Grundsätzlich gilt dabei ein Vermögensfreibetrag in Höhe von 15.000 EUR pro Person als Schonvermögen.

Wie hoch darf die Miete bei Bürgergeld sein?

Die 30-Prozent-Mietregel Danach sollte Ihre Miete pro Monat nicht höher als 30 Prozent Ihres monatlichen Nettoeinkommens sein. Wenn Ihr Einkommen zum Beispiel 2.333 Euro netto pro Monat beträgt und Sie 30 Prozent davon nehmen, können Sie etwa 700 Euro für Ihre Miete ausgeben.

Wird beim Bürgergeld auch der Strom bezahlt?

Der Regelsatz beim Bürgergeld beträgt 502 Euro für Alleinstehende. Anders als bei den Heizkosten werden die Stromkosten nicht extra bezahlt, sondern sind bereits mit einem Anteil von 8,84 Prozent im Regelsatz enthalten. Der Stromkostenanteil beziffert sich daher auf 42,55 Euro pro Monat.

Was muss man vom Bürgergeld selbst bezahlen?

Folgende Bedarfe werden anerkannt:
  • Pauschalierte Regelbedarfe (= Pauschale für den Lebensbedarf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts), Näheres unter Regelsätze.
  • Kosten der Unterkunft und Heizung (KDU)
  • Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.

Welche Kosten deckt das Bürgergeld?

Das Bürgergeld umfasst neben dem Regelbedarf, der in Höhe der so genannten regelbedarfsrelevanten Bedarfe berücksichtigt wird, auch die angemessenen Bedarfe für Unterkunft und Heizung, soweit diese Bedarfe nicht durch Einkommen oder Vermögen unter Beachtung von Absetzbeträgen und Schonvermögen gedeckt sind.

Wird das Gehalt des Partners beim Bürgergeld angerechnet?

Das Einkommen des einen wird dem anderen zugerechnet; es handelt sich um ein Gemeinschaftseinkommen. Dieses Einkommen wird mit dem gemeinsamen Bedarf (siehe Regelbedarfsstufe 2 oben) verrechnet. Übrigens: Das sind die grundsätzlichen Voraussetzungen, um überhaupt Anspruch auf Bürgergeld zu haben.

Wer bekommt die 500 Euro Bürgergeld?

Konkret handelt es sich um das Bürgergeld in Höhe von 502 Euro, welches für einen Monat gewährt werden kann, falls die Betroffenen aufgrund der hohen Heizkosten nicht mehr in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Was ist der Unterschied zwischen Hartz 4 und dem Bürgergeld?

Beim Bürgergeld liegt der Regelsatz mit 502 Euro deutlich höher. Zusätzlich werden bestimmte Kosten vom Jobcenter übernommen, etwa die Miete oder die Heizkosten. Dafür gibt es jedoch Höchstgrenzen. Auch beim Bürgergeld werden bestimmte Kosten vom Jobcenter getragen.

Wer bekommt Bürgergeld Rentner?

Bürgergeld und Rente: Wann erhalten auch Rentner Bürgergeld? Bürgergeld kann grundsätzlich nur beziehen, wer erwerbsfähig und unter 67 Jahre alt ist.

Was braucht man alles um Bürgergeld zu beantragen?

Folgende Unterlagen werden für den Antrag benötigt:
  • der ausgefüllte Antrag.
  • Ausweis oder Reisepass / ggf. gültiger Aufenthaltstitel und Meldebescheinigung.
  • Unterlagen zu Einkommen aus Arbeit z.B. Arbeitsvertrag, Einkommensnachweis.
  • Unterlagen zu weiterem Einkommen z.B. Kindergeld, Arbeitslosengeld.
  • Unterlagen zur Miete.

Welches Vermögen ist unantastbar?

Zur Höhe des unantastbaren Vermögens finden sich klare Bestimmungen. Es beschränkt sich auf einen Barbetrag auf 5000 Euro. Eine weitere Vorschrift lautet: Die selbstbewohnte Immobilie darf einen Grenzwert von 130 Quadratmetern für einen 4-Personen-Haushalt nicht überschreiten.

Wer zahlt Strom bei Grundsicherung?

Stromkosten sind bei der Sozialhilfe und beim Bürgergeld (früher ALG II und Sozialgeld) im Regelsatz enthalten, inklusive Nachzahlungen. Ausnahmsweise können Nachzahlungen oder aufgelaufene Stromschulden vom Sozialamt bzw. Jobcenter übernommen werden, meist in Form eines Darlehens.

Wie groß und teuer darf eine Wohnung für eine Person sein?

Was gilt als angemessener Wohnraum? Angemessener Wohnraum liegt in der Regel vor, wenn die Wohnung nicht größer als 45 – 50 Quadratmeter für einen Single ist. Für zwei Personen gelten 60 Quadratmeter als angemessen. Für jede weitere Person sind 15 Quadratmeter zusätzlich einzurechnen.

Was tun wenn das Bürgergeld nicht reicht?

Verlust des Bürgergeldes

In jedem Fall ist es wichtig, schnell zu handeln und nach einer Lösung zu suchen. Der Leistungsberechtigte eine Notfallzahlung oder einen Vorschuss beantragen, und zwar beim Jobcenter. Es ist aber auch möglich, sich an eine Schuldnerberatungsstelle zu wenden, um Unterstützung zu erhalten.

Wann ist eine Wohnung angemessen Bürgergeld?

Zur angemessenen Wohnungsgröße gelten folgende Regelwerte: 45 qm sind für eine, 60 qm für zwei Personen angemessen. Jede weitere in der Wohnung lebende Person kann einen zusätzlichen Wohnraum von 15 qm beanspruchen; das gilt allerdings nicht für Kinder im Babyalter.

Was zahlt das Amt an Miete für 1 Person?

Daraus ergibt sich für einen alleinstehenden Leistungsberechtigten mit Hartz IV, dass die Wohnung für die Kaltmiete Kosten in Höhe von 364,50 Euro im Monat verursachen darf. Bei einer Bedarfsgemeinschaft mit drei Personen wären es 518,25 Euro.

Wie hoch darf die Warmmiete bei Grundsicherung sein 2023?

Die Person hat 2023 zunächst einen Grundanspruch in Höhe von 502 Euro. Dazu kommen in diesem Fall die Kosten für Warmmiete in Höhe von 380 Euro, was einen Gesamtanspruch in Höhe von 882 Euro ergibt. Hierauf werden nun die eigenen Einkünfte der Person angerechnet.

Wie teuer darf das Auto bei Bürgergeld sein?

Das Jobcenter darf jemandem, der arbeitslos ist und einen Antrag auf Bürgergeld stellt, nicht grundsätzlich das Auto wegnehmen. Ob der Betroffene sein Auto verkaufen muss, hängt vom Restwert des Fahrzeugs ab. Ein Auto darf laut Ansicht des Bundessozialgerichts einen Restwert von maximal 7.500 Euro haben.