Wer bekommt das Geld vom Heil- und Kostenplan?

Gefragt von: Albert Brandl B.Sc.
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Denn der Heil-und Kostenplan zeigt genau auf, welche Kosten dem Patienten entstehen und welche Einnahmen der Zahnarzt hat. Dabei splittet es sich dann auf zwischen Festzuschuss, den der Zahnarzt direkt für seine Leistung von der Krankenkasse erhält und dem Eigenanteil für den Versicherten.

Wer bekommt den Heil- und Kostenplan?

Immer dann, wenn Sie eine Krone, Brücke oder Prothese benötigen, erstellt die Zahnärztin oder der Zahnarzt zunächst einen Heil- und Kostenplan (kurz: HKP), den Sie (oder die Praxis) bei Ihrer Krankenkasse einreichen und genehmigen lassen müssen, bevor die Behandlung starten kann.

Was macht die Krankenkasse mit einem Heil- und Kostenplan?

Seit 1. Januar 2023 wird der Heil- und Kostenplan den Patienten nicht mehr auf Papier ausgehändigt, sondern in der Zahnarztpraxis elektronisch erstellt und der Krankenkasse übermittelt, sobald der Patient sein Einverständnis erteilt hat.

Was muss ich mit Heil- und Kostenplan machen?

Das beinhaltet der Heil- und Kostenplan
  • Erklärung des Versicherten. Erklärung des Versicherten. ...
  • I. Befund des gesamten Gebisses/Behandlungsplan. ...
  • II. Befunde für Festzuschüsse. ...
  • III. Kostenplanung. ...
  • IV. Zuschussfestsetzung. ...
  • V. Rechnungsbeträge. ...
  • Abschluss der ersten Seite. Abschluss der ersten Seite. ...
  • Anlage zum Heil- und Kostenplan.

Wo muss ich den Heil- und Kostenplan einreichen?

In der Regel wird der Heil- und Kostenplan vom Zahnarzt bei der zuständigen Krankenkasse eingereicht. Nur in Ausnahmefällen wird die Weiterleitung an den Patienten delegiert. Dies ist dann der Fall, wenn Entscheidungen schnell benötigt werden und der Patient den HKP persönlich bei seiner Krankenkasse vorlegen kann.

Heil und Kostenplan (HKP) beim Zahnarzt richtig Lesen und verstehen (kompletter Guide)

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Was mache ich mit dem Kostenvoranschlag vom Zahnarzt?

Erstellt wird der HKP vor Beginn der Behandlung durch den Zahnarzt. Er stellt eine Abrechnungsgrundlage dar, für die keine Gebühren anfallen. Erst wenn der Kostenvoranschlag von der Krankenkasse geprüft und genehmigt wurde, darf mit der zahnmedizinischen Versorgung begonnen werden.

Wie lange ist ein genehmigter Heil- und Kostenplan gültig?

Der Heil- und Kostenplan ist nach der Genehmigung durch die TK für sechs Monate gültig. Verzögert sich die Behandlung, reichen Sie den Plan bitte erneut bei der TK ein, damit er verlängert werden kann.

Wie verbindlich ist ein Heil- und Kostenplan?

Wurde der Heil- und Kostenplan von der Krankenkasse genehmigt, ist er verbindlich und für ein halbes Jahr gültig. Nur in Ausnahmefällen können Sie von der Behandlung zurücktreten. Damit Sie die Kosten einer Zusatzversorgung nicht komplett selbst tragen müssen, ist eine Zahnzusatzversicherung sehr sinnvoll.

Wie viel übernimmt die Krankenkasse bei Zahnersatz mit Bonusheft?

So viel zahlt jetzt die Kasse

Die Kosten sehen mit den neuen Zuschüssen nun so aus: Als Gesamtkosten sind hier laut der Festzuschuss-Richtlinie rund 768 Euro angesetzt. Der Zuschuss für diesen Zahnersatz steigt seit 2021 von 450 auf 461 Euro, mit über 10 Jahre geführtem Bonusheft auf bis zu 576 Euro (Beträge gerundet).

Wie reiche ich einen Heil- und Kostenplan bei der AOK ein?

Seit dem 1. Juli 2022 beginnen Zahnärztinnen und Zahnärzte mit der Einführung des elektronischen Beantragungs- und Genehmigungsverfahren für Zahnärzte (EBZ). Darüber können sie sämtliche Behandlungspläne, wie zum Beispiel den Heil- und Kostenplan beim Zahnersatz, direkt digital an die Krankenkasse übermitteln.

Wie viel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei Zahnersatz?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen für einen Zahnersatz der Regelversorgung einen befundbezogenen Kostenanteil, den sogenannten Festzuschuss. Der Festzuschuss der Krankenkasse beträgt seit 1. Oktober 2020 grundsätzlich 60 Prozent (vorher 50 Prozent).

Was kostet ein Heil- und Kostenplan beim Zahnarzt?

Für gesetzlich Versicherte ist ein Heil- und Kostenplan rechtlich vorgeschrieben, wenn Zahnersatz geplant ist. Laut Gesetz ist er kostenfrei (§ 87 Abs. 1a SGB V).

Wie lange dauert Genehmigung Heil- und Kostenplan AOK?

Eine Krankenkasse muss innerhalb von drei Wochen über einen Heil- und Kostenplan (HKP) entscheiden - und bei Verzögerungen den Patienten zumindest benachrichtigen.

Was mache ich wenn ich Zahnersatz nicht bezahlen kann?

Um die Härtefallregelung in Anspruch zu nehmen und Zahnersatz ohne Eigenanteil zu bekommen, stellst Du bei Deiner Krankenkasse einen Antrag. Das Formular dafür erhältst Du von der Kasse, oft kannst Du es einfach auf der Website Deiner Krankenkasse herunterladen.

Was wird von der Krankenkasse nicht bezahlt?

Dazu zählen beispielsweise Arzneimittel gegen Erektionsstörungen (Potenzmittel wie Viagra), Haarwuchsmittel oder Mittel zur Rauch-Entwöhnung. Sie gelten als Produkte, die überwiegend der Verbesserung des Wohlbefindens oder des Aussehens dienen. Die Kosten hierfür werden nicht von der GKV erstattet.

Wie viel Geld bekommt man von der Krankenkasse?

Das Krankengeld beträgt 70 Prozent vom Bruttoeinkommen, jedoch höchstens 90 Prozent vom Netto. Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld werden berücksichtigt. Das Krankengeld ist auf einen gesetzlichen Höchstbetrag von 116,38 Euro pro Tag (Wert für das Jahr 2023) begrenzt.

Wie lange braucht Zahnarzt für Heil- und Kostenplan?

Von der Erstellung des Heil- und Kostenplans bis zu seiner Genehmigung durch die GKV vergehen in der Regel mehrere Wochen. Nach der zahnärztlichen Diagnose wird der Kostenplan erstellt, an die Kasse geschickt und innerhalb von drei Wochen genehmigt. Fordert die Krankenkasse ein Gutachten, dauert es bis zu sechs Wochen.

Kann ich einen Kostenvoranschlag beim Zahnarzt ablehnen?

Kostenvoranschläge für Material- und Laborkosten sind grundsätzlich verbindlich, sofern es sich um ein zur Zahnarztpraxis gehörendes Labor handelt. Handelt es sich um ein Fremdlabor, reicht es aus, wenn der Zahnarzt oder die Zahnärztin den Betrag lediglich schätzt und Sie auf diesen Umstand hinweist.

Welche Leistungen müssen beim Zahnarzt selber bezahlen?

Diese Kosten müssen Sie selbst bezahlen: Privatärztliche Zusatzleistungen
  • Zahnvorsorge. Professionelle Zahnreinigung (einige Kassen bezuschussen diese Maßnahme) ...
  • Zahnfüllungen. Austausch intakter Füllungen. ...
  • Wurzelbehandlung. ...
  • Parodontitisbehandlung. ...
  • Kieferorthopädie. ...
  • Zahnersatz. ...
  • Behandlungsmethoden.

Was Übernimmt meine Krankenkasse beim Zahnarzt?

Ihre Krankenkasse zahlt je nach Befund nur einen Festzuschuss für Ihre Zahnkrone. Das sind im Rahmen der Regelversorgung 60 Prozent der Zahnarzt-Kosten der Regelversorgung. Meistens geht jedoch die Behandlung, die der Zahnarzt empfiehlt, über diese Standardversorgung hinaus.

Was übernimmt die Krankenkasse alles beim Zahnarzt?

Für Erwachsene bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen zwei zahnärztliche Kontrolluntersuchungen im Jahr und eine Zahnsteinentfernung, d.h. die Entfernung harter und weicher Zahnbeläge. Alle zwei Jahre übernehmen die Krankenkassen die Kosten einer Früherkennung von Parodontitis (Parodontaler Screening Index).

Wie viel kostet ein komplett neues Gebiss?

Vollprothesen stellen die preisgünstige Versorgung bei zahnlosen Kiefern dar. Sie kosten zwischen ca. 500,00 € und 850,00 € je Kiefer, wobei der Unterkiefer etwas aufwändiger ist.

Wie viel Prozent zahlt die AOK bei Zahnersatz?

Die Festzuschüsse für Zahnersatz betragen 60 Prozent, bemessen an einer bundesweit standardisierten Regelversorgung, die sich am jeweiligen Befund orientiert.

Was zahlt die AOK beim Zahnarzt?

Bei Karies im Frontzahnbereich übernimmt die AOK zum Beispiel die Kosten für zahnfarbene Kunststofffüllungen und für alle anderen Zähne die Kosten für Standardmaterialien wie Amalgam. Müssen fehlende Zähne ersetzt werden, dann zahlt die Krankenkasse für Krone, Brücke oder Prothese einen Festzuschuss.