Wer bezahlt den Widerspruch?

Gefragt von: Sven Bartsch B.Eng.
sternezahl: 4.2/5 (22 sternebewertungen)

Die Kosten eines Widerspruchsverfahrens müssen jeweils von der Partei getragen werden, zu dessen Ungunsten der Widerspruch entschieden wird. Stellt also die Widerspruchsbehörde fest, dass der ursprüngliche Verwaltungsakt korrekt gewesen ist, trägt die Kosten der Empfänger dieses Verwaltungsaktes.

Wer trägt die Kosten eines Widerspruchs?

Soweit der Widerspruch erfolgreich ist, hat der Rechtsträger, dessen Behörde den angefochtenen Verwaltungsakt erlassen hat, demjenigen, der Widerspruch erhoben hat, die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendigen Aufwendungen zu erstatten.

Wie viel kostet ein Widerspruch?

Die Mindestgebühr beträgt 15 Euro; im Fall eines Widerspruchs, der sich allein gegen die Festsetzung öffentlicher Abgaben richtet, beträgt sie 10 Euro. Im Regelfall beträgt die Gebühr bei Widerspruchsrücknahme die Hälfte des Betrages, der für einen Widerspruchsbescheid festgesetzt werden würde.

Was kostet ein Widerspruch beim Anwalt?

Sowohl ein Widerspruchs- als auch ein Sozialgerichts-Verfahren ist für Sie grundsätzlich kostenlos. Es können für Sie allerdings Kosten entstehen, wenn Sie einen Anwalt oder eine Anwältin beauftragen.

Ist Widerspruch kostenlos?

Widerspruch kann ein Betroffener kostenfrei einlegen, wenn er mit der Entscheidung einer Behörde nicht einverstanden ist. Üblicherweise enthält jeder Verwaltungsakt einer Behörde eine sog. Rechtsbehelfsbelehrung, aus der hervorgeht, in welcher Form und Frist, sowie bei welcher Behörde der Widerspruch einzulegen ist.

Einspruch gegen Bußgeldbescheid einlegen, so geht’s! | ADAC | Recht? Logisch!

30 verwandte Fragen gefunden

Wie läuft ein Widerspruch ab?

Der Widerspruch muss schriftlich eingelegt werden und erfordert die eigenhändige Unterschrift des Antragstellers. Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung und legt den Verwaltungsakt vorübergehend "auf Eis". Die Kosten des Widerspruchsverfahren werden von der Partei getragen, die im Verfahren unterliegt.

Wann gilt ein Widerspruch als angenommen?

Der Widerspruch wird nur dann zur Entscheidung in der Sache angenommen („ist zulässig“), wenn er die entsprechende Form beachtet und innerhalb der Widerspruchsfrist bei der richtigen Behörde eingeht. Bitte beachten Sie dabei die Rechtsbehelfsbelehrung des Verwaltungsaktes, gegen den Sie sich wenden wollen.

Was bringt ein Widerspruch?

Ziel des Widerspruchs ist es in der Regel, dass ein Problem gütlich gelöst wird und somit ein gerichtliches Klagverfahren vermieden wird. In den meisten Fällen hat ein eingelegter Widerspruch aufschiebende Wirkung; das heißt, dass die Sache erst einmal nicht rechtskräftig wird bis über den Widerspruch entschieden wird.

Was muss ich bei einem Widerspruch beachten?

Ein schriftlicher Widerspruch sollte folgende Informationen beinhalten:
  1. Absender(adresse)
  2. Empfängeradresse.
  3. Datum.
  4. Aktenzeichen und Datum des Bescheids.
  5. Begründung des Widerspruchs (wenn möglich mit Nachweisen) – nicht zwingend notwendig, aber sinnvoll.
  6. Unterschrift.

Kann man ohne Anwalt Widerspruch einlegen?

Es gibt im Strafbefehlsverfahren grundsätzlich keinen „Anwaltszwang“, Sie können sich deshalb selbst verteidigen und auch selbst Einspruch einlegen. Im Strafrecht gibt es (eine Art) Anwaltszwang nur in den Fällen der „notwendigen Verteidigung“ — besser bekannt als Pflichtverteidigung (vgl. § 140 StPO).

Was kann man tun wenn Widerspruch abgelehnt wird?

Um Klage gegen einen abgelehnten Widerspruchsbescheid zu erheben, wenden Sie sich direkt an das im Widerspruchsbescheid benannte zuständige Gericht. Dies können Sie selbst vornehmen. Alternativ können Sie zum Beispiel auch einen Anwalt oder eine Anwältin beauftragen. Bei dieser Vertretung können Ihnen Kosten entstehen.

Wie lange dauert es bis ein Widerspruch bearbeitet wird?

Sie sollten nicht zu lange damit warten, die Begründung nachzureichen. Denn eine Behörde oder öffentliche Stelle muss spätestens drei Monate nach Ihrem Widerspruch eine Entscheidung treffen.

Wie lange darf ein Widerspruch dauern?

Grundsätzlich dürfte eine durchschnittliche Bearbeitungsdauer von 3 bzw. 6 Monaten zulässig sein.

Wer zahlt Gerichtskosten bei Einspruch?

Gebühren müssen Sie üblicherweise an den Rechtsanwalt sowie an das Gericht zahlen, wenn Sie gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch einlegen. Gibt Ihnen das Gericht jedoch Recht und gewinnen Sie den Prozess, so muss die gegnerische Partei diese Kosten tragen.

Was passiert wenn man kein Widerspruch eingelegt?

Wird beispielsweise nicht fristgerecht Widerspruch gegen einen behördlichen Bescheid eingelegt, wird dieser bestandskräftig und es kann nichts mehr gegen die Behördenentscheidung unternommen werden.

Wer zahlt Gebühren bei Widerspruch gegen Mahnbescheid?

Als Auftraggeber hat diese Kosten zunächst der Antragsgegner selbst zu zahlen. Wird ein Anwalt im Rahmen eines Mahnverfahrens tätig, kann er eine Verfahrensgebühr von 0,5 aus Nr. 3307 VV RVG verlangen. Obwohl die Gebühr als „Widerspruchsgebühr“ bezeichnet wird, gilt diese für das gesamte Mahnverfahren.

Wie sieht ein schriftlicher Widerspruch aus?

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit lege ich [Name und Anschrift] Widerspruch gegen den Bescheid vom XX.XX.20XX, Aktenzeichen XXX ein. Für meinen Widerspruch führe ich folgende Begründung an: (An dieser Stelle sind nun alle möglichen Daten und Fakten, die ihre Position bestärken, anzuführen.

Ist ein Widerspruch zu begründen?

Hinweis: Eine Pflicht zur Begründung des Widerspruchs besteht nicht, aber es ist sinnvoll, wenn man mit dem Widerspruch seine Beweggründe mitteilt. Die Behörde muss auch ohne Begründung den Bescheid nochmals vollständig prüfen und gegebenenfalls ändern.

Wie beginne ich einen Widerspruch?

Widerspruch gegen den Bescheid vom _____________

Sehr geehrte Damen und Herren, am ___________ ist mir der oben genannte Bescheid zugegangen. Mit der darin getroffenen Entscheidung bin ich jedoch aus folgenden Gründen nicht einver- standen: (Erklären Sie hier, warum die Entscheidung aus Ihrer Sicht nicht richtig ist.

Wer bearbeitet einen Widerspruch?

Zuständigkeit fürs Widerspruchsverfahren

Zuständig für das Widerspruchsverfahren ist die Widerspruchsbehörde. Diese entscheidet jedoch erst im zweiten Schritt über den Widerspruch. Zunächst überprüft nämlich die Ausstellungsbehörde des Verwaltungsaktes ihre Entscheidung noch einmal gründlich.

Welche Arten von Widerspruch gibt es?

Dabei werden grundsätzlich drei unterschiedliche Arten von Widersprüchen unterschieden:
  • Der Anfechtungswiderspruch.
  • Der Verpflichtungswiderspruch.
  • Der Fortsetzungsfeststellungswiderspruch.

Wer darf einen Widerspruch unterschreiben?

Einen schriftlichen Widerspruch muss der Widerspruchsführer eigenhändig unterschreiben. Die Unterschrift ist ein sicheres Indiz dafür, dass der Widerspruch dem Unterzeichneten zuzuordnen ist und mit seinem erkennbaren Willen dem Empfänger zugeleitet wird.

Kann man einen Widerspruch ablehnen?

Gibt sie dem Betroffenen Recht, wird dem Widerspruch abgeholfen. Bestätigt sie aber die Ansicht der Behörde, wird der Widerspruch zurückgewiesen. Dazu ergeht dann ein Widerspruchsbescheid, in dem die Widerspruchsstelle erklärt, warum sie den Widerspruch zurückgewiesen hat.

Wie lange darf sich das Amt Zeit lassen?

Wenn alle notwendigen Unterlagen eingereicht wurden, haben Behörden in der Regel sechs Monate Zeit, einen Antrag zu bearbeiten. Überschreiten sie diese Frist, können der Antragsteller oder die Antragstellerin klagen. Ausnahme: Es liegt ein „zureichender Grund“ dafür vor, dass die Behörde noch nicht reagiert hat.

Was schreibt man in einen Widerspruch?

Wie schreibe ich einen korrekten Widerspruch? Der Widerspruch muss schriftlich erfolgen und die folgenden Angaben enthalten: Mitteilung des Einspruchs, Angaben zu Absender und Adressaten, Datum, Bezeichnung des Bescheids, Angabe der fraglichen Entscheidung, Begründung und eine eigenhändige Unterschrift.