Wer entscheidet über ambulante oder stationäre Reha?
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Eine ambulante Rehabilitation kann von dem Patienten / der Patientin beim zuständigen Kostenträger beantragt werden. Der Kostenträger wird dann über die Genehmigung entscheiden.
Kann man zwischen ambulanter und stationärer Reha wählen?
Nach dem Sozialgesetzbuch IX § 8 haben Sie als Patient ein Wunsch- und Wahlrecht. Das heißt, Sie haben das Recht, sich die Klinik für Ihre Rehabilitation – egal ob ambulant oder stationär – selber auszusuchen.
Wer entscheidet in welche Reha man kommt?
Die neue rechtliche Regelung (§8 SGB IX) legt fest, dass sich jeder Patient selbst seine Reha-Einrichtung aussuchen darf. Sie müssen sich also an keiner Klinik-Liste ihrer Krankenkasse oder Rentenversicherung orientieren.
Wer bekommt eine ambulante Reha?
Voraussetzung für die Teilnahme an einer ambulanten Rehabilitation ist eine über die Reha -Fähigkeit hinausgehende ausreichende Belastbarkeit und auch Mobilität der Patienten. Sie müssen die Einrichtung mit öffentlichen Verkehrsmitteln in einer angemessenen Fahrzeit erreichen können.
Wann ist eine ambulante Reha sinnvoll?
Eine ambulante Reha kann nach einer schwerwiegenden Operation oder bei chronischen Krankheiten sinnvoll sein, wenn keine stationäre Reha notwendig ist.
Ambulant oder Stationär - Spannendes zur Rehabilitation
Wann wird Ambulante Reha abgelehnt?
In den meisten Fällen werden Reha-Anträge dann abgelehnt, wenn entweder die letzte Reha-Maßnahme noch keine 4 Jahre zurück liegt oder der Kostenträger die Reha-Fähigkeit bezweifelt und alternative Maßnahmen als zielführender erachtet.
Was sind die Vorteile einer ambulanten Reha?
Vorteile der ambulanten Rehabilitation
Sie verbleiben in Ihrem familiären Umfeld. Die ambulante Rehabilitation ist berufsbegleitend möglich. Eine tageweise Abwesenheit vom Arbeitsplatz lässt sich mit der Arbeitgeberin* / dem Arbeitgeber* ja oft besser vereinbaren als eine durchgehende 3-wöchige Auszeit vom Beruf.
Wie viele Stunden ambulante Reha?
Die Reha-Maßnahmen finden an 5 Tagen pro Woche statt. Bei Krankenkassenpatienten sind auch 2 bis 3 Therapietage wöchentlich möglich. Die täglichen Therapiezeiten belaufen sich auf ca. 5 bis 6 Stunden.
Wie weit darf ambulante Reha entfernt sein?
bei Rehabilitationsmaßnahmen ist es allgemeine Verwaltungspraxis der Deutschen Rentenversicherung, bei einer einfachen Wegstrecke von mehr als 30 km zwischen dem Wohnort und der Rehabilitationseinrichtung die Rehabilitationsmaßnahme in der Regel stationär durchzuführen.
Was ist günstiger ambulante oder stationäre Reha?
Bei onkologischen Erkrankungen hingegen sei das Herauslösen aus der häuslichen Umgebung mitunter positiv und die Akzeptanz bei den Versicherten außerdem gering. Die ambulante Reha ist nicht nur bis zu 30 Prozent billiger als die stationäre. Die Behandlung ist der in Kliniken gleichwertig.
Wie lange dauert es ein Reha Platz zu bekommen?
Die durchschnittliche Wartezeit auf einen Rehaplatz beträgt einige Wochen bis wenige Monate.
Wie lange dauert ein Reha Antrag bis zur Bewilligung 2023?
Zwischen der Antragstellung und dem Bescheid ist ein Zeitraum von ca. drei Wochen einzurechnen. Es kann jedoch etwas länger dauern, wenn die Unterlagen des Reha-Antrages nicht vollständig oder unzureichend sind. Wird beispielsweise ein ärztliches Gutachten erforderlich, verzögert sich mitunter auch die Bewilligung.
Wie lange dauert es von der Reha Bewilligung bis zum Antritt?
In der Regel müssen Sie nach der Bewilligung mit einer Reha Wartezeit von drei bis acht Wochen rechnen.
Was spricht für eine stationäre Reha?
Große Vorteile einer stationären Reha sind, dass entsprechende Einrichtungen für alle Erkrankungen zur Auswahl stehen und sich die Patient:innen voll auf eine Besserung ihrer gesundheitlichen Verfassung konzentrieren können, da sie durch den stationären Charakter der Reha aus ihrem Alltag losgelöst sind.
Was tun wenn kein Reha Platz frei ist?
Wenn ein Patient länger im Akutkrankenhaus bleiben muss, weil kein Platz in einer Reha-Einrichtung frei ist, muss die Krankenkasse die Kosten für den längeren Aufenthalt übernehmen. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) gestern entschieden (AZ. B 1 KR 13/19 R).
Ist ambulante Reha täglich?
Die Regelzeit für eine ambulante Reha beträgt 3 Wochen oder genauer 15 Therapietage. Bei den Rentenversicherungsträgern findet die Reha täglich an 5 Tagen in der Woche (von Montag bis Freitag) statt, bei den anderen Kostenträgern (gesetzliche und private Krankenkassen, BG etc.)
Kann man eine ambulante Reha ablehnen?
Nicht immer wird der Antrag auf eine Reha auch bewilligt. Dann schickt der zuständige Kostenträger eine schriftliche Ablehnung in Form eines Bescheids an den Patienten. Der kann allerdings Widerspruch einlegen. Das aufwändige Widerspruchsverfahren führt der Betroffene dann mit dem zuständigen Kostenträger.
Wird man bei einer ambulanten Reha krank geschrieben?
Während der ambulanten Kur gelten Sie als arbeitsfähig, sind also nicht vom Arzt oder der Ärztin krankgeschrieben. Deshalb müssen Sie in dieser Zeit in der Regel Urlaub nehmen.
Was braucht man alles für eine ambulante Reha?
- Sportbekleidung.
- Sportschuhe mit rutschfester Sohle.
- ein großes Handtuch.
- Badeschuhe.
- ggf. von Ihnen genutzte Hilfsmittel (Gehstützen o. ä.)
- Trinkflasche.
Ist eine Tagesklinik auch eine Reha?
Die Tagesklinik gehört zum Bereich Allgemeinpsychiatrie der Rehaklinik.
Was muss ich bei einer ambulanten Reha zuzahlen?
Zuzahlung bei der Krankenkasse als Kostenträger
Für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) spielt es keine Rolle, ob die Reha ambulant oder stationär durchgeführt wird. In beiden Fällen ist eine Zuzahlungvon 10 € pro Tag zu leisten.
Wer schreibt bei ambulanter Reha krank?
Während der medizinischen Reha muss keine eigene Krankmeldung ausgestellt werden. Um von der Arbeit freigestellt zu werden, ist es ausreichend, die Bescheinigung des Rehabilitationsträgers dem Arbeitgeber vorzulegen, welche Beginn und voraussichtliche Dauer der Reha enthält.
Was wird bei einer ambulanten Reha bezahlt?
Wir übernehmen zum Beispiel die Kosten für vertraglich vereinbarte Behandlungen, Fahrten zum Rehazentrum und zurück nach Hause sowie für die Verpflegung während der Reha.
Kann die Rentenversicherung eine ambulante Reha ablehnen?
Die Ablehnungsgründe aus medizinischer Sicht orientieren sich an den Kriterien der Reha -Indikation. Danach kann die beantragte Leistung aus Sicht der gesetzlichen Rentenversicherung nicht erforderlich oder nicht erfolgversprechend sein oder aber der Versicherte kann aktuell nicht Reha -fähig sein.