Wer erhebt die Quellensteuer?

Gefragt von: Marie-Luise Meyer-Funk
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Quellensteuer: Die Quellensteuer wird direkt von der Bank des jeweiligen Landes einbehalten. Erzielt eine Anlegerin oder ein Anleger Kapitalerträge, die der Quellensteuer unterliegen, ist die Steuer unter bestimmten Voraussetzungen auf die deutsche Steuerschuld anrechenbar.

Wer führt die Quellensteuer ab?

Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer

Sie gehört zur Einkommenssteuer und belegt Kapitalerträge wie Zinsen oder Dividenden mit einer Abgabepflicht. Diese Abgeltungssteuer hält die Bank – also die "Quelle" der erwirtschafteten Erträge – zurück und führt sie direkt an das Finanzamt ab.

Wer schuldet Quellensteuer?

Der Arbeitgeber mit Wohnsitz, Sitz, tatsächlicher Verwaltung, Betriebsstätte oder einer festen Einrichtung in der Schweiz gilt als Schuldner der steuerbaren Leistung und haftet somit für die Entrichtung der Quellensteuer.

Wo muss man Quellensteuer bezahlen?

Der Arbeitgebende muss die Quellensteuer immer mit dem anspruchsberechtigten Kanton abrechnen. Bei Mitarbeitenden mit Ansässigkeit in der Schweiz ist das der Wohnkanton. Bei solchen, die im Ausland ansässig sind, ist es der Sitzkanton der Firma; es sei denn, es gibt einen Wochenaufenthaltskanton.

Wann wird die Quellensteuer fällig?

Diese Zahlung erfolgt immer am Ende eines Jahres. Die Höhe der Quellensteuer variiert je nach Land, wobei die Höhe der Lohnsteuer von gewissen Faktoren wie der Steuerklasse und dem Einkommen abhängt und von 14-45% schwankt und die Abgeltungssteuer bei festgelegten 25% plus 5,5% Solidaritätszuschlag liegt.

Quellensteuer, so geht es und DAS musst du wissen!

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Wer zahlt Quellensteuer in Deutschland?

Wer ist quellensteuerpflichtig? Alle Personen, die Kapitalerträge aus Zinsen oder Dividendenzahlungen erhalten, sind quellensteuerpflichtig, wenn in dem Land ein Quellensteuerabzug erfolgt. Zusätzlich zur Quellensteuer im Ausland gibt es eine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge in Deutschland.

Wie bekomme ich die Quellensteuer zurück?

Grundsätzlich können Sie Quellensteuer nur zurückfordern, wenn es ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und dem Land, in dem Sie Einkünfte erzielen, gibt. Im DBA wurden bestimmte Steuersätze vereinbart, die von ausländischen Investoren auf erzielte Kapitalerträge zu zahlen sind.

Wird Quellensteuer automatisch abgezogen?

Wie wird die Quellensteuer angerechnet? Lässt sich ein Teil der Quellensteuer auf die Abgeltungsteuer anrechnen, macht das Deine Depotbank in der Regel automatisch. Sie berechnet Dir also nur die Differenz zwischen dem Abgeltungssteuersatz von 25 Prozent und dem anrechenbaren Quellensteuerteil.

Wie kann man Quellensteuer umgehen?

Möglich ist dies über das sogenannte W-8BEN-Formular. Deutsche Anleger können den Quellensteuersatz aber vorab auf 15 % reduzieren. In diesem Fall wäre die einbehaltene Quellensteuer komplett anrechenbar und man würde sich das Erstattungsprozedere ersparen.

Kann man Quellensteuer von der Steuer absetzen?

Bis 15 Prozent in Deutschland anrechnen

Viele Länder ziehen Quellensteuer ab von Zinsen und Dividenden, die an ausländische Anleger fließen. Die Depotbank in Deutschland darf diesen Abzug nur zum Teil anrechnen – wenn überhaupt, wie unsere Tabelle weiter unten zeigt. Maximal anrechenbar sind 15 Prozent.

Wie hoch ist die Quellensteuer in Deutschland?

In Deutschland wird seit 2009 eine einheitliche Abgeltungssteuer von 25 % auf Dividenden und Zinsen erhoben. Das jeweilige Kreditinstitut kann grundsätzlich auf diese Steuer die ausländische Quellensteuer anrechnen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Anrechnung der Quellensteuer.

Warum muss ich Quellensteuer bezahlen?

Warum wird Quellensteuer erhoben? Die Erhebung über den Arbeitgebenden ist eine sichere und praktische Form der Besteuerung. Der Gedanke dahinter ist: Der ausländische Mitarbeitende kann nach der Auszahlung seines Lohns nicht einfach wieder zurück ins Heimatland gehen, ohne in der Schweiz Steuern bezahlt zu haben.

Wo muss die Quellensteuer angemeldet werden?

Das Anmeldeformular reichen Sie innerhalb von acht Tagen seit der Anstellung der quellensteuerpflichtigen Personen ein. Benutzen Sie dieses Formular in folgenden Fällen: Bei Arbeitnehmenden mit Wohnsitz im Kanton Zürich.

In welchen Ländern gibt es keine Quellensteuer?

Länder ohne Quellensteuer

Besonders einfach haben es Anleger in Großbritannien, Irland und Brasilien. Denn in diesen Ländern gibt es keine Quellensteuer - somit wird nur die deutsche Abgeltungssteuer fällig.

Wann keine Quellensteuer mehr?

Ausländer:innen mit einer Niederlassungsbewilligung C sind nicht quellensteuerpflichtig. Sobald Arbeitnehmende eine Niederlassungsbewilligung erhalten, ist die Quellensteuer ab dem Folgemonat nicht mehr fällig.

In welchem Land zahlt man keine Steuern auf Aktien?

Die gute Nachricht für Kleinanleger/innen ist, dass Aktiengewinne und Dividenden bis 801 Euro für Singles (ab 2023 sind es 1.000 Euro) und 1.602 Euro für Verheiratete (ab 2023 sind es 2.000 Euro) steuerfrei bleiben.

Wie muss man Aktien versteuern?

Seit 2009 müssen Anleger für solche Kapitalerträge eine sogenannte Kapitalertragsteuer, auch Abgeltungssteuer oder Spekulationssteuer genannt, abführen. Dadurch werden alle Einkünfte aus Kapitalvermögen mit einem fixen Abgeltungssteuersatz besteuert. An den Staat gehen 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag.

Wie hoch ist der Steuerfreibetrag Quellensteuer?

Der Quellensteuer-Freibetrag im Ausland

Sollte der Quellensteuer-Freibetrag in Höhe von 801 € im Ausland noch nicht gänzlich ausgeschöpft worden sein, behält die Bank keine Abgeltungssteuer von Kapitalerträgen ein.

Wie verbucht man Quellensteuer?

Verbuchung

39 Die Quellensteuer ist über das Konto 900.2040 und die Be- zugsprovision über das Konto 910.6351 zu verbuchen.

Welche Steuer bezeichnet man als Quellensteuer?

Die Quellensteuer ist ein Sammelbegriff für die Erhebung von Steuern. Sie setzt sich beispielsweise aus der Erhebung der Lohnsteuer und der Kapitalertragssteuer zusammen. Kommt es zur Erhebung der Einkommenssteuer eines Steuerpflichtigen, wird dieser Quellensteuer mit der zu zahlenden Einkommenssteuer verrechnet.

Wie funktioniert eine Quellensteuer?

Die Quellensteuer wird nicht vom Steuerzahler selbst bezahlt, sondern direkt an der Quelle einbehalten – zum Beispiel von der Arbeitgeberin oder der Bank. Es gibt verschiedene Quellensteuern in Deutschland. Mit einer Quellensteuer kommen Arbeitnehmer/innen sogar monatlich in Berührung: die Lohnsteuer.

Wie erfährt das Finanzamt von Aktien?

In Deutschland ist das das Bundeszentralamt für Steuern. Von dort gelangen die Daten zum Wohnsitzfinanzamt des Anlegers, der davon nichts erfährt. Auch wenn auf Ihrem ausländischen Konto nur wenige Cent Zinsen landen, besteht die Meldepflicht! Ihr Wohnsitzfinanzamt erhält dann Kenntnis von Ihrem ausländischen Konto.

Wann darf man Aktien steuerfrei verkaufen?

Spekulationssteuer bei Aktien: Das Wichtigste in Kürze

zusammen weniger als 1.000 Euro (bei Singles) oder 2.000 Euro (bei Ehepaaren) Gewinne ab, musst du keine Steuern zahlen.

Welche deutsche Aktien sind steuerfrei?

Beispiele für Aktien, die regelmäßig oder häufiger steuerfreie Dividenden ausschütten
  • Deutsche Telekom.
  • Vonovia.
  • Freenet.
  • TAG-Immobilien.
  • Deutsche Pfandbriefbank.
  • 3U Holding.
  • Telefónica Deutschland.
  • Deutz.