Wer ist verpflichtet zur buchhaltung und jahresabschlusses?

Gefragt von: Juliane Ullrich MBA.
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Die Pflicht zur Aufstellung
Aus § 242 des HGB geht hervor, dass alle Kaufleute und Gewerbetreibenden, in den meisten Fällen gleichzeitig Kapitalgesellschaften, einen Jahresabschluss zu erstellen haben. Das gilt grundsätzlich für die drei Größenformen der Kapitalgesellschaft: die Kleine, die Mittlere und die Große.

Wer ist zum Jahresabschluss verpflichtet?

Zu Jahresabschlüssen sind generell alle Kaufleute verpflichtet. Allerdings sind Einzelkaufleute von der Pflicht zur Abgabe des Jahresabschlusses befreit, solange sie nicht an den letzten oder ersten zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen 600.000 Euro Umsatzerlös und 60.000 Euro Jahresüberschuss erwirtschaften.

Wer ist zur Buchhaltung verpflichtet?

Grundsätzlich ist jeder Kaufmann nach § 238 HGB dazu verpflichtet, Bücher zu führen und darin seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen. Ob ein Unternehmer Kaufmann in diesem Sinne ist, richtet sich nach den §§ 1 ff. HGB.

Wer unterliegt nicht der Buchführungspflicht?

Freiberufler, deren Jahresumsatz höher als 600.000 Euro ist oder deren jährlicher Gewinn mehr als 60.000 Euro beträgt, sind auch dann nicht buchführungspflichtig. Freiberufler und Gewerbetreibende, die nicht buchführungspflichtig sind, müssen lediglich für das Finanzamt eine Einnahmen-Überschussrechnung erstellen.

Wer ist von der Buchführungspflicht befreit?

Die handelsrechtliche Befreiung der Buchführungspflicht ist in § 241 a HGB geregelt. Hiernach sind Sie nicht zur Buchführung verpflichtet, wenn der Umsatz nicht mehr als 600.000 Euro (nicht 60.000 Euro !) bzw. der Jahresüberschuss nicht mehr als 60.000 Euro beträgt.

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In welchen Gesetzen ist die buchführungspflicht geregelt?

Die Buchführungspflicht ist im Handelsrecht (§ 238 Abs. 1 HGB) und im Steuerecht (§ 140 und § 141 Abgabenordnung) geregelt.

Wann ist man zur Buchführung verpflichtet?

Unternehmen, deren Geschäftsvolumen einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert oder die freiwillig im Handelsregister eingetragen sind, gelten als Kaufleute und sind demnach buchführungspflichtig.

Wer ist verpflichtet eine doppelte Buchhaltung zu führen?

Alle Einzelunternehmen sind zur doppelten Buchhaltung verpflichtet, wenn der Jahresumsatz über 600.000 EUR bzw. der Gewinn über 60.000 EUR liegt. Ausnahmeregelung: Hast du einen landwirtschaftlichen Betrieb, ist neben der Jahresgewinngrenze von 60.000 EUR auch der Wert deiner Nutzfläche ausschlaggebend.

Für wen ist die Buchführung von Bedeutung?

Mithilfe der Buchführung können Sie alle Geschäftsvorfälle, die in Ihrem Unternehmen anfallen, dokumentieren und analysieren. Dazu gehören Leistungen, Lohnkosten, Materialeinkauf, Wertminderungen für die Abnutzung von Vermögensgegenständen, Umsätze und vieles mehr.

Wer ist für den Jahresabschlusses verantwortlich?

Verantwortlich ist die Geschäftsführung

Buchhaltung, Rechnungswesen, externer Steuerberater – viele Bearbeiter sind notwendig, um den Jahresabschluss eines Unternehmens vorzubereiten. Doch letztendlich verantwortlich für die Bilanz ist stets die Geschäftsführung oder bei Einzelunternehmen der Inhaber selbst.

Wer darf einen Jahresabschluss aufstellen?

Einen Jahresabschluss haben grundsätzlich alle Kaufleute nach dem Handelsgesetzbuch zu erstellen. Wer Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuchs ist, bestimmt sich nach §§ 1 ff HGB. ... Kaufleute Kraft Betätigung (es wird ein in Art und Weise kaufmännisch eingerichteter Gewerbebetrieb ausgeführt)

Wer benötigt die Informationen aus der Buchführung?

Nach dem Handelsrecht

„Jeder Kaufmann [i. S. d. § 1–7 HGB] ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen.

Was gehört zu einer Buchführung?

Buchhaltung zusammengefasst

Mit Buchhaltung ist die Abteilung im Unternehmen gemeint, die alle betrieblichen Geschäftsvorfälle dokumentiert und analysiert. Unter Buchführung versteht man die Aufzeichnung aller Geschäftsvorgänge anhand von Belegen und spiegelt so den Status des Unternehmens in Zahlen wider.

Welchen Sinn haben die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung?

Definition: Was ist "Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)"? bestimmte Regeln der Rechnungslegung. Sie bilden die allgemeine Grundlage für die handelsrechtliche Bilanzierung und sollen die mit der Erstellung und Veröffentlichung von Jahresabschlüssen verbundenen legislatorischen Zwecksetzungen gewährleisten.

Wie Ermitteln Unternehmen die keine doppelte Buchhaltung führen müssen ihren Gewinn?

Wenn man nicht verpflichtend oder freiwillig Bücher führt, erfolgt die Gewinnermittlung durch Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Man nennt sie auch Geldflussrechnung. Bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erfasst man nur den Geldfluss zum Zeitpunkt der Zahlung (Zufluss-Abfluss-Prinzip).

Welche Unternehmen müssen nicht bilanzieren?

Freiberufler wie Ärzte, Steuerberater, Rechtsanwälte, Journalisten oder Unternehmensberater unterliegen generell nicht der Bilanzierungspflicht. Sie müssen keine Bilanz erstellen, sondern lediglich im Rahmen der Steuererklärung eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung beim Finanzamt vorlegen.

Wer hat die doppelte Buchhaltung erfunden?

LUCA PACIOLI lebte von 1445 bis 1514 in Italien. Als Franziskanermönch lehrte er an verschiedenen italienischen Universitäten Mathematik. Die Anstellung bei einem venezianischen Kaufmann als Hauslehrer brachte ihn mit der Doppelten Buchführung, die in Venedig seit zwei Jahrhunderten üblich war, in Berührung.

Wann ist man nicht Buchführungspflichtig?

Von der Buchführungspflicht generell ausgenommen sind Steuerpflichtige, die Einkünfte aus selbstständiger Arbeit nach § 18 EStG erzielen. Keine Buchführungspflicht besteht außerdem für Partnerschaftsgesellschaften, da diese kein Handelsgewerbe betreiben.

Ist eine GmbH zur Buchführung verpflichtet?

Für eine GmbH besteht Buchführungs- und Bilanzierungspflicht. Damit ergibt sich auch steuerlich eine Buchführungspflicht, welcher der Geschäftsführer einer GmbH nachkommen muss. Diese Buchführungspflicht besteht auch für die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), die sog. Mini- oder 1-Euro-GmbH.

Ist jeder Kaufmann Buchführungspflichtig?

Ist-Kaufmann und Kann-Kaufmann

Auch für einen Gewerbebetrieb, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, kann sich eine Buchführungspflicht ergeben.

Wie muss die Buchführung beschaffen sein?

Eine Buchführung muss so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und über die Lage des Unternehmens vermitteln kann. ... Zu einer ordnungsmäßigen Buchführung gehören: Die Buchführung muss klar und übersichtlich sein.

Was ist eine ordnungsgemäße Buchführung?

Allgemein besagen die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung, dass jeder Kaufmann Bücher führen und Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über aktuelle Geschäftsvorfälle und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens vermitteln muss.

Welche Arten von Buchhaltung gibt es?

Buchhaltung
  • Die Finanzbuchhaltung bucht Vorgänge, die zur Bilanzierung und Gewinn- und Verlustrechnung nötig sind.
  • Die Debitorenbuchhaltung verarbeitet die Forderungen an Kunden.
  • Die Kreditorenbuchhaltung verarbeitet die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten.
  • Die Anlagenbuchhaltung verwaltet Güter des Anlagevermögens.

Welche Art der Buchführung gibt es?

Sie ergibt sich aus dem Handelsrecht §§ 238 ff. HGB und dem Steuerrecht §§ 140 ff. der Abgabenordnung (AO). Allerdings werden zwei Arten der Buchführung unterschieden: Die einfache und die doppelte Buchführung.

Wer ist an der Buchführung eines Unternehmens interessiert?

Das Finanzamt und Banken sind neben Aktionären und Investoren die wichtigsten externen Bilanzadressaten eines Unternehmens. Der in einer Bilanz ausgewiesene Gewinn oder Verlust dient dem Finanzamt zur Festlegung der vom Unternehmen zu leistenden Steuern.