Wer macht die Lohnsteuer-Außenprüfung?

Gefragt von: Luzia Schütte
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Im Rahmen der Lohnsteueraußenprüfung erfolgt eine Überprüfung der Einbehaltung und der Abführung der Lohnsteuer durch den Arbeitgeber. Für die Außenprüfung ist das Betriebsstättenfinanzamt zuständig. Der Arbeitgeber hat im Verlauf der Außenprüfung die Mitwirkungspflichten zu beachten.

Wer prüft die Lohnsteuer?

Der Arbeitgeber muss vom Arbeitslohn die Lohnsteuer und die übrigen Abzugsbeträge einbehalten und an das Finanzamt bzw. den Beitrag zur Sozialversicherung an die Krankenkasse abführen. Die ordnungsgemäße Einbehaltung und Abführung der Steuerabzugsbeträge wird vom Finanzamt überprüft.

Was wird bei der Lohnsteuer-Außenprüfung geprüft?

Die Lohnsteuer-Außenprüfung erstreckt sich auf die in der Prüfungsanordnung angegebenen Steuerarten. Neben der Lohnsteuer werden im Normalfall der Solidaritätszuschlag, die Kirchenlohnsteuer sowie die vermögenswirksamen Leistungen geprüft.

Wann wird eine Lohnsteuerprüfung gemacht?

Die Lohnsteuerprüfung kann dann ins Haus stehen, wenn in Lohnsteueranmeldungen oder anderen lohnsteuerlich relevanten Unterlagen vom Finanzamt "Ungereimtheiten" entdeckt werden. Eine Lohnsteuerprüfung kann aber auch dann stattfinden, wenn der Betrieb schon längere Zeit nicht geprüft wurde.

Wie oft findet eine Lohnsteuer-Außenprüfung statt?

Wie oft muss ich mit einer Prüfung rechnen? Da die Festsetzungsfrist für Lohnsteuer-Anmeldungen vier Jahre nach Abgabe endet, finden die Außenprüfungen meist alle vier Jahre statt. Betrachtet wird dann der Zeitraum, der in der Prüfungsanordnung festgelegt ist.

Sozialversicherungsrechtliche Betriebsprüfung und Lohnsteueraußenprüfung

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Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Steuerprüfung?

Dies wäre jedoch zu einfach, denn je größer der Betrieb, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit geprüft zu werden. Laut der von dem Bundesfinanzministerium zuletzt veröffentlichten Statistik über die Ergebnisse der steuerlichen Betriebsprüfung beträgt die Prüfungsquote von Großbetrieben 17,1 %.

Wie lange dauert eine Lohnsteuer Außenprüfung?

In der Regel sind bei Großbetrieben 4 Wochen und in anderen Fällen 2 Wochen angemessen (§ 5 Abs. 4 BpO 2000).

Was wird bei einer Außenprüfung geprüft?

Bei einer Außenprüfung liegt der Fokus auf einer oder mehreren Steuerarten, einem oder mehreren Besteuerungszeiträumen oder bestimmten Sachverhalten. Der Umfang der Prüfung wird in einer schriftlichen Prüfungsanordnung (§ 196 AO) mit Rechtsbehelfsbelehrung (§ 356 AO) festgelegt.

Wird eine Steuerprüfung angekündigt?

Eine “normale” Betriebsprüfung, bei der Belege und Verträge geprüft werden, muss immer vorher angekündigt werden. Eine reine Umsatzsteuernachschau oder eine Kassenbuchnachschau kann aber auch spontan und ohne Ankündigung durchgeführt werden.

Was wird bei einer Steuerprüfung alles geprüft?

Bei der Steuerprüfung prüft das Finanzamt Ihre Angaben zu sämtlichen Steuerarten – also Umsatzsteuer, Einkommenssteuer etc. Die meisten Steuerprüfungen werden bei Großbetrieben durchgeführt, deutlich weniger bei Mittel- und Kleinbetrieben.

Warum bekommt man eine Steuerprüfung?

Der Außendienst des Finanzamtes führt eine Steuerprüfung durch. Dies kann sowohl bei Einzelpersonen als auch bei Unternehmen erfolgen. Das Ziel dieser Prüfung, für die auch der Ausdruck „Außenprüfung“ gebräuchlich ist, soll die Verhältnisse eines Steuerpflichtigen ermitteln, prüfen und beurteilen.

Wer trägt die Kosten einer Betriebsprüfung?

Wer trägt die Kosten Einer Betriebsprüfung? Hier ist das Gesetz gnadenlos: Die Kosten, die in Ihrem Unternehmen beispielsweise durch den Arbeitsausfall während der Betriebsprüfung entstehen, tragen Sie alleine.

Wann lohnsteueraußenprüfung?

Rechtmäßiger Prüfungszeitraum

Das Finanzamt führt im Januar 2023 eine Lohnsteuer-Außenprüfung durch. Die Prüfungsanordnung nennt als Prüfungszeitraum die Kalendermonate November 2018 bis Dezember 2022. Die Lohnsteuer-Anmeldungen sind von der Firma fristgerecht eingereicht worden.

Wann wird das Finanzamt misstrauisch?

Besonders misstrauisch wird das Finanzamt, wenn Ihre Steuererklärung und besonders die Angaben in Ihrem EÜR-Formular offensichtliche Ungereimtheiten enthalten, z.B. wenn Sie andauernde Verluste ausweisen oder einen deutlich niedrigeren Gewinn als vergleichbare Unternehmen erwirtschaftet haben.

Wie oft kommt eine Steuerprüfung?

Großbetriebe jährlich mit einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt rechnen müssen. Mittlere Betriebe werden mit Unterbrechungen von circa 3-5 Jahre überprüft, bei Klein- und Kleinstbetrieben erfolgt die Betriebsprüfung im Regelfall nur alle 10-15 Jahre.

Wer ist der Schuldner der Lohnsteuer?

Schuldner der Lohnsteuer ist grds. der Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber ist jedoch für die ordnungsgemäße Einbehaltung und Abführung der Lohnsteuer verantwortlich.

Wie wird Steuerhinterziehung geprüft?

Um Steuerhinterzieher zu entlarven, greift das Finanzamt auf Datenbestände unter anderem von Banken, Sozialversicherungen, Behörden und anderen Steuerzahlern zurück. Dabei erhält der Fiskus auch Informationen aus dem Ausland, zum Beispiel durch die bei Steuersündern besonders gefürchteten „Daten-CDs“.

Kann das Finanzamt unangemeldet kommen?

Grundsätzlich dürfen Finanzbehörden auch in Privatwohnungen unangekündigt Besichtigungen durchführen.

Wie viele Jahre rückwirkend Steuerprüfung?

Bei leichtfertiger Steuerverkürzung verjährt der Prüfungs- und Steueranspruch des Finanzamts erst nach fünf Jahren. Bei Steuerhinterziehung ist eine Festsetzungs- bzw. Verjährungsfrist von zehn Jahren vorgesehen.

Wann kann das Finanzamt eine Außenprüfung durchführen?

Auf einen Blick: Das Finanzamt benötigt keinen konkreten Anfangsverdacht für eine Außenprüfung. Einzige Voraussetzung ist, dass es sich um einen gewerblichen Betrieb handelt. Besteht ein Anfangsverdacht, muss das Finanzamt nicht schon bei der Prüfungsanordnung darüber informieren.

Wann kann Finanzamt Außenprüfung durchführen?

Eine Außenprüfung kann durch das Finanzamt durchgeführt werden, wenn der Verdacht auf unlautere steuerliche Aktivitäten besteht.

Warum steuerliche Aussenprüfung?

Die sogenannte Außenprüfung durch das Finanzamt dient der Prüfung steuerlich bedeutsamer Sachverhalte in den Räumen des Steuerpflichtigen. Zum einen soll sie die Gleichmäßigkeit der Besteuerung sicherstellen, zum anderen dabei helfen, steuerliche Unregelmäßigkeiten aufzudecken.

Wie viele Jahre zurück Betriebsprüfung?

Großbetriebe werden lückenlos geprüft. Dies rechtfertigt es auch, bei einem Großbetrieb eine Prüfung für einen Zeitraum von 6 Jahren anzusetzen. Für alle anderen Betriebe gilt ein Prüfungszeitraum von 3 Jahren.

Wie lange dauert die Steuerprüfung?

Die maximale Dauer richtet sich nach dem Umfang der Unterlagen, die geprüft werden müssen. Oft dauert sie mehrere Tage, zum Teil aber sogar einige Wochen.

Wie lange dauert Steuerprüfung?

Das Gesetz legt nicht fest, wie lange eine Betriebsprüfung dauern darf. Für eine Betriebsprüfung gibt es keine zeitliche Grenze. Beabsichtigt das Finanzamt, den Umfang einer Außenprüfung nachträglich zu erweitern, hat es eine ergänzende Prüfungsanordnung zu erlassen.