Wer muss die Grundsteuererklärung abgeben?

Gefragt von: Ilka Böhme
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Für Eigentümerinnen und Eigentümer mit Grundbesitz in Hessen gilt die Pflicht, eine Erklärung zum Grundsteuermessbetrag zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 31. Januar 2023 abzugeben.

Wer ist verpflichtet die Grundsteuererklärung abzugeben?

Im Zuge der Grundsteuerreform werden rund 36 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer in Deutschland ab dem 1. Juli 2022 eine Grundsteuererklärung abgeben müssen. Viele davon sind Privateigentümerinnen und -eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen oder unbebauten Grundstücken.

Wer muss keine Grundsteuererklärung machen?

Maßgeblich sind die Verhältnisse am Bewertungsstichtag 1. Januar 2022. Eine spätere Veränderung der Eigentumsverhältnisse, wie beispielsweise ein Verkauf, entbinden die am Bewertungsstichtag verpflichteten Eigentümer nicht von der Erklärungsabgabe.

Wer muss bei mehreren Eigentümern die Grundsteuererklärung abgeben?

Wer eine Wohnung, eine Immobilie oder ein Grundstück besitzt, muss die Grundsteuer bezahlen. Entscheidend sind dabei die Eigentumsverhältnisse am Tag der Hauptfeststellung, also am 1. Januar: Gibt es zu Beginn des Kalenderjahres mehrere Eigentümer, dann sind diese Gesamtschuldner und somit grundsteuerpflichtig.

Wer ist Eigentümer Grundsteuer?

Steuerschuldner: Wer muss die Grundsteuer zahlen? Schuldner der Grundsteuer ist derjenige, dem der Grundbesitz bei der Feststellung des Grundsteuerwerts zugerechnet ist (§ 10 Abs. 1 GrStG). Das ist in den allermeisten Fällen der Eigentümer des Grundbesitzes.

Grundsteuererklärung 2022 NICHT abgeben?? Was passiert dann?

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Kann man bei der Grundsteuererklärung was falsch machen?

Grundsteuererklärung: Diese 5 Fehler sollten Sie vermeiden!
  • Einen veralteten Bodenrichtwert angeben. Achten Sie bei der Abgabe darauf, den aktuellen Bodenrichtwert aus dem Jahr 2022 anzugeben, nicht den Wert aus dem Vorjahr. ...
  • Eine zu große Wohnfläche angeben. ...
  • Die Abgabefrist versäumen.

Wie wirkt sich das Baujahr auf die Grundsteuer aus?

Aus welchen Unterlagen ergibt sich das Baujahr? Bei der Grundsteuer ist als Baujahr das Jahr gemeint, in dem die Immobilie bezugsfertig wurde. In den Bauunterlagen oder im Kaufvertrag findet sich häufig diese Angabe. Ansonsten kann das Bauamt der Gemeinde möglicherweise Auskunft geben.

Wer muss Grundsteuererklärung abgeben Ehepaar?

Grundsätzlich ist jeder Ehepartner zur Abgabe der Grundsteuererklärung berechtigt. In jedem Fall müssen aber alle anderen Miteigentümer in der gemeinsamen Grundsteuererklärung aufgeführt werden.

Ist eine Eigentümergemeinschaft eine Bruchteilsgemeinschaft Grundsteuer?

Gut zu wissen : Sie besitzen gemeinsam mit einer anderen Person eine oder mehrere Wohnung? Dann sind Sie Teil einer Bruchteilsgemeinschaft und müssen dem Finanzamt bei der Feststellungserklärung mitteilen, wer die sog. "empfangsbevollmächtigte Person" ist.

Für wen wird die neue Grundsteuer teurer?

Voraussichtlich wird für Grundstücke und Immobilien auf dem Land oder in strukturschwachen Gebieten weniger Grundsteuer anfallen. Dagegen kann es für Städter, Besitzer unbebauter Grundstücke und Eigentümer von Einfamilienhäusern teurer werden.

Welche Grundstücke unterliegen nicht der Grundsteuer?

Gesetzlich befreit von der Grundsteuer sind Grundstücke, die gemeinnützig oder mildtätig eingesetzt werden, zum Beispiel: Kirchen und Kapellen. Friedhöfe. Krankenhäuser.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Im Bundesmodell (z.B. Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz) hängt von der Wohnfläche maßgeblich der Rohertrag ab. Auch in Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen (Ländermodelle) hat die Wohnfläche Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer.

Welche Flächen müssen bei der Grundsteuer nicht angegeben werden?

Folgende Flächen, obwohl sie der Wohnnutzung dienen, brauchen jedoch nicht mit als Wohnfläche angegeben werden:
  • Kellerräume (es sei denn der Keller ist zum vollwertigen Wohnraum ausgebaut)
  • Waschküchen und Trockenräume.
  • Heizungsräume.

Wann ist man zur Abgabe verpflichtet?

Zur Abgabe einer Steuererklärung sind Sie verpflichtet, wenn: Ihre steuerpflichtigen Nebeneinkünfte über 410 € liegen. Sie einen Freibetrag eingetragen haben. Sie Lohnersatzleistungen wie z.B. Arbeitslosengeld, Krankengeld oder Kurzarbeitergeld über 410 € bezogen haben.

Wie hoch ist die Grundsteuer bei 1000 qm?

Es ergeben sich jährliche Grundsteuern von 404,71 Euro und 283,47 Euro.

Was passiert wenn man die Grundsteuererklärung nicht macht?

Zwangsgeld kann bis zu 25.000 Euro betragen

Verstreicht die Frist, ohne dass die Erklärung abgegeben wurde, wird das Zwangsgeld festgesetzt.

Ist Eigentumswohnung Alleineigentum oder Bruchteilsgemeinschaft?

Grund hierfür ist, dass jedem Eigentümer eine bestimmte Eigentumswohnung in der Wohnanlage als Alleineigentum gehört. Sollte jedoch eine Eigentumswohnung zwei Miteigentümern – z.B. einem Ehepaar – gehören, spricht man auch hier von einer Grundstücksgemeinschaft.

Was ist der Unterschied zwischen einer Bruchteilsgemeinschaft und einer Eigentümergemeinschaft?

Eine Bruchteilsgemeinschaft ist keine GbR. Bei einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts gehört die Sache den Gesellschaftern gemeinsam. Daher steht in diesem Fall auch die GbR als Eigentümer im Grundbuch, während bei der Aufteilung nach Bruchtteilen jedem Mitglied ein konkreter Anteil zugeordnet wird.

Was ist der Unterschied zwischen grundstücksgemeinschaft und Wohnungseigentümergemeinschaft?

Bei den Eigentumswohnungen der Anlage, die der jeweiligen Eigentümer:in alleine gehört, handelt es sich um Alleineigentum. Bei einer Wohnung mit mehreren Eigentümer:innen, wie beispielsweise Ehepartner, handelt es sich auch um eine Grundstücksgemeinschaft, jedoch nicht um eine WEG.

Kann man als Ehepaar getrennte Steuererklärungen abgeben?

Das Bundesverfassungsgericht hatte dies mit Beschluss vom 7. Mai 2013 (Az. 2 BvR 909/06) entschieden. Egal ob Lebenspartner oder Ehepartnerin – statt der standardmäßig vorgesehenen Zusammenveranlagung kann eine oder einer die Einzelveranlagung wählen.

Sind Eheleute zur Steuererklärung verpflichtet?

Wenn du und dein*e Ehepartner*in bzw. dein*e eingetragene*r Lebenspartner*in die Steuerklassenkombination IV/IV mit Faktor oder III /V gewählt habt, seid ihr zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet. Das gilt jedoch nur, sofern der*die Partner*in mit der Steuerklasse V Arbeitslohn bezogen hat.

Welche Nachteile hat die Ehefrau wenn sie nicht im Grundbuch steht?

Derjenige, der nicht im Grundbuch steht, hat also Anspruch auf eine Ausgleichszahlung, die abhängig ist vom Wert der Immobilie. Während der Trennungszeit kann es dazu kommen, dass einstweilen nur ein Partner die Wohnung zugewiesen bekommt. Dem Eigentümer steht jedoch eine Nutzungsgebühr zu.

Welche Fehler darf man bei der Grundsteuer nicht machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Ist die Grundsteuer abhängig vom Baujahr?

Das Bundesfinanzministerium führt zur anstehenden Reform aus: Der Grundsteuerwert für Wohngrundstücke berechnet sich auf Basis mehrerer Faktoren: Neben der Grundstücks- und Wohnfläche sind das der „Bodenrichtwert sowie die Gebäudeart und das Baujahr des Gebäudes mit den Verhältnissen zum 1. Januar 2022“.

Wie wirkt sich eine Garage auf die Grundsteuer aus?

Bei Garagen den Freibetrag von 50 m² beachten

B. beim Wohnhaus mit Garage oder dem Tiefgaragenstellplatz, der zur Eigentumswohnung gehört. In diesen Fällen ist nur die Fläche als Nutzfläche einzutragen, die den Freibetrag von 50 m² übersteigt.