Wer überprüft einen Mietvertrag?

Gefragt von: Babette Opitz B.Sc.
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Hier können Sie Ihren Mietvertrag prüfen lassen: Verbraucherzentralen. Deutscher Mieterbund. Mietervereine.

Sollte man einen Mietvertrag prüfen lassen?

Ein Mietvertrag, der nicht geprüft wurde, kann zukünftig zu Problemen führen, wie z.B. Streitigkeiten über die Konditionen des Mietvertrags oder eine unerwartete Kündigung. Daher ist es ratsam, einen Mietvertrag von einem Immobilienspezialisten oder einem Rechtsanwalt prüfen zu lassen, bevor man ihn unterschreibt.

Wer berät bei Mietvertrag?

Verbraucherzentralen sowie Mietervereine prüfen Mietverträge entsprechend dieser Vorgaben und beraten Mieter, wie sie bei Fehlern oder unzulässigen Inhalten vorgehen können. So sind in § 535 BGB die Bestimmungen zum Inhalt eines Mietvertrages zu finden, wohingegen § 550 die Form eines solchen festlegt.

Wann ist ein Mietvertrag ungültig?

Für den Mieter bedeutet das: Wenn der Vermieter etwas in den Vertrag hineinschreibt, was gegen Treu und Glauben verstößt, überraschend oder intransparent (schwer verständlich) ist oder in anderer Weise gegen das Gesetz verstößt, dann ist diese Regelung ungültig, auch wenn der Mieter sie unterschrieben hat.

Welche Klauseln sind im Mietvertrag ungültig?

Unwirksame Klauseln rund um Mängel im Objekt
  • "Die Wohnung wird gemietet wie gesehen – Beschwerden über Mängel sind ausgeschlossen" ...
  • "Schönheitsreparaturen müssen durch den Mieter mindestens alle drei Jahre erfolgen" ...
  • "Für Schönheitsreparaturen an den Wänden muss die Wandfarbe von XY genutzt werden"

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Welche 3 unfairen Klauseln sind häufig in Dienstverträgen zu finden?

Unfaire Klauseln in Arbeitsverträgen
  • Arbeitszeit.
  • Datenschutz.
  • Konkurrenzklausel.
  • Vertrags- bzw. Konventionalstrafe.

Was sind gefährliche Klauseln?

Unwirksame Klauseln entstehen durch unangemesse Benachteiligung. nicht klar und verständlich ist, dem wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung – von der sie abweicht – widerspricht, wesentliche Rechte oder Pflichten des Vertrags so einschränkt, dass der Vertragszweck gefährdet ist.

Was darf in einem Mietvertrag nicht fehlen?

mitvermieteten Räumen wie Keller oder Dachboden. Beginn des Mietverhältnisses (Datum) und Angabe dazu, ob der Mietvertrag befristet oder unbefristet ist. Bei befristeten Mietverträgen muss das Enddatum angegeben sein. Höhe der monatlichen Miete.

Was kann man tun wenn man mit dem Mietvertrag nicht einverstanden ist?

Vermieter und Mieter können im Mietvertrag ein Rücktrittsrecht vereinbaren. Beide Seiten haben die Möglichkeit, den Mietvertrag ohne die Nennung von Gründen zu widerrufen. Dies geht allerdings nur, wenn das Mietverhältnis noch nicht begonnen hat und der Mieter noch nicht eingezogen ist.

Kann man von einem gerade unterschriebenen Mietvertrag zurücktreten?

Unterschrift ist rechtlich bindend

Für in Deutschland abgeschlossene Verträge gilt im Allgemeinen ein 14-tägiges Widerrufs- bzw. Rücktrittsrecht. Allerdings bezieht sich dieses Recht lediglich auf Verbraucherverträge und findet daher im privaten Mietrecht keine Anwendung.

Wer hilft Vermieter bei Mietvertrag?

Verbraucherzentralen und Verbraucherschutzverbänden. Mieterschutzbund oder Mieterverein (Hier ist oft eine kostenpflichtige Mitgliedschaft notwendig) Fachanwalt für Mietrecht. Andere Mieter (gerade wenn es sich um Sachverhalte handelt, die mehrere oder alle Mieter betreffen.)

Wer hilft bei Problemen mit Vermieter?

In der Mietrechtserstberatung helfen erfahrene Juristen vom örtlichen Mieterverein bei Ärger mit dem Vermieter, wenn es beispielsweise um eine Mieterhöhung oder um die Betriebskostenabrechnung geht.

Auf was sollte man beim Mietvertrag achten?

Zulässiger Gebrauch der Wohnung
  • Die wichtigsten Fakten.
  • So gehen Sie vor.
  • Was muss im Mietvertrag stehen?
  • Miethöhe, Mietpreisbremse & Kaution.
  • Mietvertrag und Nebenkosten: Vorauszahlung oder Pauschale.
  • Staffelmiete & Indexmiete: Im Mietvertrag vereinbarte Mieterhöhungen.
  • Kleinreparaturen & Schönheitsreparaturklausel.

Was muss ich bei einem Mietvertrag als Vermieter beachten?

Obligatorische Angaben im Mietvertrag
  • Name und Anschrift des Vermieters. Falls es mehrere Vermieter gibt, müssen alle gleichermaßen im Mietvertrag auftauchen.
  • Persönliche Details des Mieters bzw. der Mieter. ...
  • Angaben zur Mietsache. ...
  • Mietkosten. ...
  • Mietverhältnis. ...
  • Mietanpassung. ...
  • Kaution.

Was muss man bei einem Mietvertrag vorlegen?

Was sollten Mieter bei einer Wohnungsbesichtigung in jedem Fall mitbringen?
  • Personalausweis. ...
  • Einkommensnachweise. ...
  • Schufa-Auskunft. ...
  • Mieterselbstauskunft. ...
  • Mietschuldenfreiheits-/ oder Vorvermieterbescheinigung. ...
  • Arbeitsvertrag. ...
  • Mietbürgschaft. ...
  • Wohnberechtigungsschein.

Kann der Vermieter einfach den Mietvertrag ändern?

Ist ein Mietvertrag abgeschlossen, kann dieser später weder vom Vermieter noch vom Mieter einseitig abgeändert werden. Eine Änderung kann nur im gegenseitigen Einvernehmen erfolgen. Ausnahmen ergeben sich aus gesetzlich geregelten Tatbeständen.

Kann ein Mietvertrag einfach geändert werden?

Grundsätzlich kann ein Mietvertrag nur geändert werden, wenn beide Vertragsparteien zustimmen. Dabei ist keine der beiden Parteien dazu verpflichtet. Möchte ein Vermieter beispielsweise zu seinen Gunsten Änderungen am Mietvertrag vornehmen, ist er an das Einverständnis des Mieters gebunden.

Wann ist ein Mietverhältnis zerrüttet?

Das Mietrecht sieht ein Kündigungsrecht für Mieter wie Vermieter vor, wenn das Mietverhältnis so zerrüttet ist, dass eine Fortsetzung den Parteien unzumutbar ist. Eine solche Zerrüttung sieht die Rechtsprechung unter anderem dann, wenn Mieter oder Vermieter von dem anderen Vertragspartner massiv beleidigt werden.

Welche Mietverträge sind die besten?

Ein Mietvertrag mit Staffelmiete gibt Ihnen als Vermieter also die größte Sicherheit, die folgenden Jahre steigende Mieteinnahmen fest einkalkulieren zu können – und das ohne großen Verwaltungsaufwand. Allerdings stellt ein Staffelmietvertrag hohe Ansprüche an die formale Ausgestaltung.

Wie müssen die Nebenkosten im Mietvertrag aufgeführt sein?

Sind die Nebenkosten im Mietvertrag nicht genau aufgeschlüsselt, muss sie der Mieter auch nicht zahlen. Das zeigt ein Gerichtsurteil am Landgericht Saarbrücken. Saarbrücken (dpa/tmn) - Mieter müssen auch die Nebenkosten tragen.

Was muss ich als Mieter beim Auszug renovieren?

Auszug des Mieters: Was gehört zu den Schönheitsreparaturen?
  • das Streichen oder Tapezieren der Wände.
  • das Streichen oder Tapezieren der Decken.
  • das Streichen der Türen im Innenbereich.
  • das Streichen der Fenster im Innenbereich.
  • das Streichen oder Lackieren der Heizkörper.
  • das Entfernen von Dübeln.

Welche Klauseln sind verboten?

Verboten sind nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (Paragraf 309 Nr. 7 BGB) Klauseln, die eine Haftung für die Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit in irgendeiner Weise einschränken. Auch eine Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit darf in den Geschäftsbedingungen nicht ausgeschlossen oder begrenzt werden.

Was sind unzulässige Klauseln?

Unwirksam sind alle Vertragsklauseln, die Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen, etwa in dem sie zu ihren Ungunsten von den gesetzlichen Regelungen abweichen. Arbeitgeber dürfen die gesetzlichen Rechte der Arbeitnehmer nicht durch Klauseln im Arbeitsvertrag einschränken.

Was ist eine unzulässige Klausel?

Es gilt also: Um unzulässige Klauseln im Arbeitsvertrag handelt es sich im Allgemeinen immer dann, wenn Arbeitnehmer dadurch unangemessen benachteiligt werden und gesetzlich vorgeschriebene arbeitsrechtliche Bestimmungen dadurch relativiert werden sollen.