Wer zahlt Hausgeld nach Verkauf?

Gefragt von: Wiebke Reiter
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Der veräußernde Wohnungseigentümer hat bis zur Umschreibung des Eigentums im Grundbuch die laufenden Hausgelder zu zahlen. Abweichende Vereinbarungen zwischen Veräußerer und Erwerber haben hierauf keinen Einfluss und sind demnach unerheblich (AG Herne, Urteil v. 16.12.2013, 28 C 46/13).

Wer zahlt Hausgeld bei Eigentümerwechsel?

Kommt es während des laufenden Wirtschaftsjahrs zu einem Eigentümerwechsel, trägt der Verkäufer die Hausgeldvorauszahlungen, die bis zum Eigentumsübergang aufgrund des beschlossenen Wirtschaftsplans fällig geworden sind.

Wer zahlt das Hausgeld bei Verkauf einer Eigentumswohnung?

Bezüglich des Hausgeldes einer Eigentumswohnung gilt beim Eigentümerwechsel: Bis zum Eigentumswechsel schuldet der vorherige Eigentümer die Nachzahlung. Ab dem Eigentumsübergang ist der neue Besitzer zur Hausgeldzahlung verpflichtet. Das gilt auch für ein Guthaben, das sich aus der Jahresabrechnung ergibt (vgl.

Was passiert mit dem Hausgeld bei Verkauf?

Was passiert bei Eigentümerwechsel mit dem Hausgeld? Grundsätzlich sind Hausgeld wie Instandhaltungsrücklagen Eigentum der Eigentümergemeinschaft – und verbleiben da auch bei Eigentümerwechsel einer Wohnung. Bei Eigentümerwechsel kann also nie ein „Guthaben“ anfallen.

Wer muss das Hausgeld bezahlen?

Das Hausgeld ist ein monatlicher Vorschuss, den Sie als Wohnungseigentümer zahlen müssen.

Hausgeld // einfach & anschaulich erklärt // Vermieter Kompass

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Kann man das Hausgeld von der Steuer absetzen?

Grundsätzlich kannst Du das Hausgeld steuerlich nur absetzen, wenn Deine Eigentumswohnung vermietet ist. Bewohnst Du sie selbst, ist eine steuerliche Absetzbarkeit des Hausgeldes nicht möglich beziehungsweise kannst Du einzelne Kostenpunkte wie etwa die Gartenpflege nur als “Haushaltsnahe Dienstleistungen” absetzen.

Welche Kosten muss der Eigentümer tragen?

Mit diesen laufenden monatlichen Kosten müssen Sie rechnen: Grundsteuer, Strom- und Heizkosten, Gebühren für Schornsteinfeger, Wasser, Abwasser, Müll und Straßenreinigung, Telefon-, Internet- und Rundfunkgebühren sowie Versicherungsbeiträgen.

Wann muss Hausgeld zurückgezahlt werden?

Diese Frist beträgt in der Regel drei, höchstens jedoch sechs Monate nach Ablauf des Wirtschaftsjahres (Oberlandesgericht (OLG) Zweibrücken, Beschluss vom 11.05.2007, Az.: 3 W 153/06; OLG Celle, Beschluss vom 08.06.2005, Az.: 4 W 107/05). Dabei ist der Regelfall eine Frist von drei Monaten.

Was passiert mit Rücklagen bei Eigentümergemeinschaft bei Verkauf?

Möchte ein Eigentümer seine Wohnung verkaufen, so wird sein Anteil an der Instandhaltungsrücklage mit verkauft. D.h. der neue Eigentümer erwirbt nicht nur die Wohnung, sondern gleichzeitig einen Anteil an den Rücklagen der Gemeinschaft. Der Vorbesitzer hat keinen Anspruch auf Auszahlung seiner Rücklageanteile!

Was passiert mit der Rücklage beim Verkauf einer Eigentumswohnung?

Die Rücklage gehört gewissermaßen untrennbar zur Wohnung und wechselt beim Verkauf ebenfalls den Eigentümer. Die Höhe der Rücklage sollten Sie potenziellen Käufern mitteilen, weil sie zusätzlich zum Wert der Wohnung im Verkaufspreis enthalten ist.

Wer bekommt die Abrechnung bei Eigentümerwechsel?

Ist der Abrechnungszeitraum zum Zeitpunkt des Eigentumsübergangs bereits abgeschlossen, muss der Veräußerer über die Betriebskosten abrechnen. Nachzahlungsansprüche stehen dem Veräußerer zu.

Wer bekommt die WEG Abrechnung bei Eigentümerwechsel?

Die Jahresabrechnung ist, ebenso wie die Einladung zur Eigentümerversammlung, immer dem aktuell im Grundbuch eingetragenen Eigentümer zuzustellen.

WiE teilt sich Hausgeld auf?

Hausgeld bezeichnet die Betriebskosten der Eigentümer, welche in der Betriebskostenverordnung geregelt sind. Hausgeld setzt sich aus zwei Teilen von Betriebskosten für den Eigentümer zusammen. Der erster Teil sind umlagefähige Betriebskosten. Der zweite Teil sind die nicht umlagefähigen Betriebskosten.

Was benötigt die Hausverwaltung bei Eigentümerwechsel?

Eigentümerwechsel mitteilen bedeutet in diesem Fall, nicht bloß zu schreiben, oder eine Kopie des Kaufvertrages einzureichen, sondern die rechtlich relevante Grundbuchänderung zuzusenden, also die Mitteilung über die Eigentumsumschreibung, oder aber einen aktuellen Grundbuchauszug.

Kann ich Hausgeld einbehalten?

Fazit: Auch wenn Sie Ihre Wohnung nicht nutzen können, dürfen Sie Ihr Hausgeld nicht einfach einbehalten. Das gilt im Übrigen auch dann, wenn Sie offene Forderungen gegenüber Ihrer Gemeinschaft haben. Auch diese können Sie grundsätzlich nicht einfach mit dem Hausgeld “verrechnen”.

Was muss ich als Mieter bei Eigentümerwechsel beachten?

Bei einem Eigentümerwechsel gehen die Rechte und Pflichten aus dem Mietvertrag automatisch auf den neuen Vermieter über. Es besteht für den neuen Vermieter dementsprechend weder ein besonderes Kündigungsrecht noch das Recht, einen neuen Mietvertrag auszuhandeln.

Wer bestimmt Höhe der Rücklagen?

Die Höhe der Instandhaltungsrücklage kann bei den Eigentümerversammlungen geregelt und auch verändert werden. Stehen Reparaturen an, aber die Rücklagen reichen nicht für die zu erwartenden Kosten, dann können die Eigentümer auch eine Erhöhung der Beiträge oder eine Sonderumlage beschließen.

Kann man Rücklagen zurückfordern?

Nein, der Verkäufer kann die Erhaltungsrücklage von der WEG nicht zurückfordern, da sie zweckgebunden ist und zum Verwaltungsvermögen der Eigentümergemeinschaft gehört.

Wer zahlt die Rücklagen?

Die monatliche Instandhaltungsrücklage ist grundsätzlich von jedem Wohnungseigentümer zu bezahlen, zumal sie eine Folge der Mitgliedschaft in der Wohnungseigentümergemeinschaft ist.

Was tun wenn Hausverwaltung Guthaben nicht ausgezahlt?

Wenn Ihr Vermieter das Guthaben nicht ausbezahlt, sollten Sie ihn zunächst informell per Telefon oder E-Mail an die Zahlung erinnern. Sollte er dennoch nicht zahlen, können Sie ihn per Einschreiben abmahnen und ihm eine klare Frist zur Auszahlung setzen.

Bis wann muss Hausverwaltung Guthaben auszahlen?

Ergibt sich bei der Nebenkostenabrechnung ein Guthaben für Sie, muss Ihr Vermieter es umgehend, innerhalb von 30 Tagen, an Sie auszahlen. Wenn sich ein Guthaben aus der Betriebskostenabrechnung für die Mieterin oder den Mieter ergibt, muss das Guthaben umgehend ausgezahlt werden.

Was bedeutet Hausgeld beim Kauf eines Hauses?

Vor der Entscheidung eines Wohnungskaufs gilt es, auch die monatlich anfallenden Kosten zu berücksichtigen. Bei Eigentumswohnungen werden diese Kosten als Hausgeld oder auch Wohngeld bezeichnet - sie sind im Schnitt gut und gerne 20 bis 30 Prozent höher als die Mietnebenkosten.

Wie hoch ist das Hausgeld bei einer Eigentumswohnung?

Das durchschnittliche Hausgeld liegt bei 2,50 bis 4 Euro pro Quadratmeter und Monat. Dies würde bei einer 50 Quadratmeter Wohnung bedeuten, dass Sie als Wohnungseigentümer ungefähr 125 bis 200 Euro pro Monat zahlen müssten.

Wer zahlt beim Verkauf die Notarkosten?

Notarkosten werden In der Regel vom Käufer übernommen und betragen 1-1,5% des Kaufpreises. Der Verkäufer trägt zusätzliche Kosten bei der Löschung von Rechten Dritter. Die Grunderwerbsteuer fällt beim Kauf an und variiert je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises.

Sind im Hausgeld die Heizkosten enthalten?

Auch Kosten, die später auf den Mieter umgelegt werden können, sind im Hausgeld enthalten. Darunter sind nach der Betriebskostenverordnung unter anderem die Kosten für Wasser, Abwasser, Heizung, Hausmeister oder auch der Gartenpflege enthalten.