Wie bekomme ich Auskunft über mein Erbe?

Gefragt von: Sören Runge
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Wenn Sie also Informationen über das Nachlassgericht benötigen, müssen Sie das zuständige Amtsgericht ermitteln. Sie können auch online suchen oder das örtliche Amtsgericht direkt kontaktieren, um das zuständige Nachlassgericht zu erfragen.

Wer gibt Auskunft über das Erbe?

Der Erbschaftsbesitzer ist verpflichtet, Ihnen als Erbe über den Bestand der Erbschaft und über den Verbleib der Nachlassgegenstände Auskunft zu erteilen.

Kann man nachfragen was man erbt?

Da der Erbe als Rechtsnachfolger des Erblassers auftritt, kann er überall dort Auskunft verlangen, wo auch der Erblasser hätte Auskunft verlangen können. Welche Informationen relevant sind, ergibt sich aus der Eigenheit des jeweiligen Nachlasswertes. Der Erbe wird Rechtsnachfolger des Erblassers.

Wie bekomme ich raus was ich geerbt habe?

Der ErbscheinDer Erbschein spielt vor allem dann eine Rolle, wenn der Erblasser kein Testament hinterlassen hat. Mehr erfahren ist ein amtliches Zeugnis, in dem bekundet wird, dass Sie Erbe sind. Der Erbschein ermöglicht es Ihnen, über die Erbschaft zu verfügen.

Kann man vorher erfahren was man erbt?

Waren Testament oder Erbvertrag bereits zu Lebzeiten der verstorbenen Person beim zentralen Testamentsregister gemeldet, informiert dieses das Nachlassgericht. Beide Behörden erfahren durch das Standesamt vom Todesfall. Hinterbliebene müssen nichts unternehmen.

Auskunftspflicht des Erben - Was muss über den Nachlass mitgeteilt werden?

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Werden Erben automatisch benachrichtigt ohne Testament?

Nur wenn ein Testament oder Erbvertrag dem Nachlassgericht vorliegt, werden die darin begünstigten Personen und die gesetzlichen Erben automatisch vom Nachlassgericht benachrichtigt. Liegt dem Nachlassgericht kein Testament oder kein Erbvertrag vor, erhalten Sie keine Post.

Wie werden Erben informiert Ohne Testament?

Was ist im Erbfall ohne Testament zu tun? Hat der Erblasser kein Testament verfasst, müssen die Hinterbliebenen ihre Stellung als Erben belegen können. Hierfür müssen die gesetzlichen Erben beispielsweise Geburts- und Heiratsurkunden vorlegen oder gegebenenfalls Abschriften beim zuständigen Standesamt anfordern.

Wer verteilt das Erbe wenn kein Testament vorliegt?

Das Nachlassgericht hat die Pflicht, Erben zu ermitteln. Erst wenn es feststellt, dass keine Erben auffindbar sind, erbt der Fiskus (§ 1964 BGB). Selbst wenn der Nachlass geringwertig oder überschuldet ist, muss das Nachlassgericht ermitteln.

Werden Erben vom Nachlassgericht informiert?

Liegt kein Testament vor, aber es ist ein die Beerdigungskosten übersteigender Nachlass vorhanden, ermittelt das Nachlassgericht die gesetzlichen Erben von Amts wegen und benachrichtigt diese von ihrem Erbrecht.

Wie lange dauert es bis ein Erbe ausgezahlt wird?

Wie lange die Erbauszahlung bei der Bank dauert, ist von Erbfall zu Erbfall unterschiedlich. Sie müssen aber davon ausgehen, dass es einige Wochen dauern wird, bis Sie Ihr Erbe erhalten. Hat der Erblasser ein Testament verfasst, dauert es üblicherweise vier bis sechs Wochen bis zur Testamentseröffnung.

Kann ich als Erbe Kontoauszüge anfordern?

Hat Pflichtteilsberechtigter Anspruch auf Kontoauszüge? Der Pflichtteilsberechtigte hat grundsätzlich keinen Anspruch auf Vorlage von Kontoauszügen genüber dem Erben. Er kann lediglich verlangen, dass der Erbe die Kontoauszüge prüft.

Sind Erben untereinander Auskunftspflicht?

Nach § 2057 BGB sind Miterben untereinander zur Auskunft über Zuwendungen verpflichtet, die gem. §§ 2050 bis 2053 BGB ausgleichspflichtig sein könnten. Geschuldet ist eine zeitlich und gegenständlich unbeschränkte „Totalaufklärung” (Sarres, ZEV 2000, 349), wobei aber nicht jede „Kleinigkeit” anzugeben ist.

Wie lange dauert es bis das Nachlassgericht sich meldet?

Wie lange dauert es bis das Nachlassgericht sich meldet? – Es hängt sehr stark vom Einzelfall ab, wann der Erbe vom Nachlassgericht angeschrieben wird. Sofern das Nachlassgericht alle Daten zur Verfügung hat, also Name und Anschrift der Erben, dauert es in der Regel vier bis sechs Wochen, nach Testamentseröffnung.

Wann hat man Kenntnis vom Erbe?

Im Fall gesetzlicher Erbfolge ist Kenntnis vom Berufungsgrund dann anzunehmen, wenn dem Erben die Familienverhältnisse bekannt sind und er nach den Gesamtumständen und seiner subjektiven Sicht keine begründete Vermutung hat oder haben kann, dass eine ihn ausschließende letztwillige Verfügung vorhanden ist.

Wann müssen Erben ermittelt werden?

Insbesondere wenn wie bei Rosemarie keine nahen Angehörigen mehr leben oder Familien zerstritten sind, müssen nun die Erbberechtigten ermittelt werden. Dabei kann es sich um entfernte Verwandte handeln, die vom Tod des Erblassers gar nichts erfahren haben. Sie hatten mit ihm über Jahre hinweg keinen Kontakt.

Kann man auch ohne Erbschein Erben?

Das Erbe ohne Erbschein ist somit gemäß geltenden Recht durchaus möglich. Jedoch bedeutet die Erbenstellung als neuer Eigentümer des Erblasservermögens in der Praxis noch nicht, dass der Erbe auch über das Vermögen verfügen kann.

Wer wird vom Nachlassgericht benachrichtigt ohne Testament?

Ohne Testament erhält man vom Nachlassgericht normalerweise keine Post. Begünstigte Personen werden in diesem Fall also nicht automatisch vom Nachlassgericht benachrichtigt. Nur in Ausnahmefällen werden Erben von Amts wegen ermittelt und benachrichtigt.

Was fällt nicht in den Nachlass?

Nicht zum Nachlass einer verstorbenen Person gehören allerdings Vorerbschaftsrechte, Renten- und Unterhaltsansprüche sowie Immobilien mit Nießbrauch- oder Wohnrecht.

Wer legt den Wert des Nachlasses fest?

Das Gericht ermittelt den Wert des Nachlasses dann zwar nicht selbst, sondern hilft dem Auskunftsberechtigten zu seinem Recht. Der auskunftsberechtigte Pflichtteilsberechtigte ist also nicht Bittsteller, der sich mit unzureichenden und offenkundig falschen Wertangaben abfinden muss.

Kann man sich beim Nachlassgericht beraten lassen?

Nachlassgericht: Beratung durch einen Anwalt

Vor dem Nachlassgericht herrscht kein Anwaltszwang, so dass Anträge auch zu Protokoll des Nachlassgerichtes gestellt werden können. Fragen zum Erbrecht und zum Nachlassgericht beantworten die Kooperationsanwälte der Deutschen Anwaltshotline am Telefon oder per E-Mail.

Wie lange dauert es nach dem Tod bis zur Testamentseröffnung?

Wie lange dauert die Testamentseröffnung?↑ Das Gericht hat die Testamente den Beteiligten unverzüglich bekannt zu geben. In der Regel erfolgt die Testamentseröffnung daher binnen weniger Wochen nach dem Tod.

Was tun wenn ein Erbe sich nicht meldet?

Keine Pflicht zur Nachforschung

Verstirbt eine Person, ohne ein gültiges Testament zu hinterlassen, fällt die Erbschaft an die gesetzlichen Erben. Melden sich diese nicht von sich aus, beauftragt das Gericht einen Nachlasspfleger.

Was überprüft das Nachlassgericht?

Das Nachlassgericht ist für die Ermittlung der Erben und die Erteilung von Erbscheinen und Testamentsvollstreckerzeugnissen zuständig, nicht jedoch für die Ermittlung, was zum Nachlass gehört, und nicht für die Verteilung des Nachlasses unter den Erben oder die Erfüllung von Pflichtteilsansprüchen.

Wer hat in der Erbengemeinschaft das sagen?

– Wer in der Erbengemeinschaft Entscheidungen treffen darf, ergibt sich aus den Erbquoten der Mitglieder. Das bedeutet, jeder Miterbe kann eine Stimme in Höhe seines Erbteils abgeben, Wenn ein Entschluss gefällt werden muss, entscheidet die Mehrheit der Stimmen.

Bin ich Erbe wenn ich nicht im Grundbuch stehe?

Egal, ob also nur ein Ehepartner im Grundbuch steht oder nicht: Die Erbfrage bleibt davon unberührt.