Wie formuliere ich eine Zahlungsfrist?

Gefragt von: Cäcilie Gottschalk
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Das heißt, Sie schreiben in die Rechnung, bis wann oder in welchem Zeitraum Sie Ihr Geld haben möchten. Klassische Formulierungen sind „Bitte zahlen Sie diese Rechnung bis zum XX. XX“ oder „Bitte bezahlen Sie diese Rechnung innerhalb von XX Tagen nach Erhalt dieser Rechnung“.

Wie formuliere ich Zahlungsbedingungen?

Mögliche Formulierungsbeispiele für den Zahlungszeitpunkt sind:
  1. Sofort fällig: "Zahlung sofort fällig nach Erhalt der Rechnung"
  2. Vorauszahlung: "Bezahlung im Voraus bei Bestellung"
  3. Lieferantenkredit: " Nach Erhalt der Ware oder Leistung ist die Zahlung innerhalb von 14 Tagen fällig."

Was ist eine übliche Zahlungsfrist?

Üblich sind 14 Tage, es kann aber auch eine kürzere, eine längere oder gar keine Frist genannt werden. Wenn ein Unternehmer auf seiner Rechnung keine Frist erwähnt, gilt die gesetzliche Zahlungsfrist laut BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Hierbei gilt grundsätzlich: Eine Rechnung wird immer sofort fällig.

Ist eine Zahlungsfrist von 7 Tagen zulässig?

Das Gesetz macht keine klaren Angaben, wie lang die Zahlungsfrist mindestens gewählt werden muss. Eine Frist von 7 Tagen oder sogar weniger ist also durchaus zulässig. Man sollte jedoch realistische Fristen setzen, um dem Empfänger genügend Zeit zu geben, die Rechnung zu begleichen.

Ist eine Zahlungsfrist von 5 Tagen zulässig?

Zahlungsfrist laut BGB

Damit wissen die Schuldner genau, bis wann sie die Rechnung zu bezahlen haben. Laut BGB ist eine Zahlungsfrist von 3 Tagen bis 30 Tagen üblich für Privatkunden. Bei Geschäftskunden können besondere Bedingungen individuell vereinbart werden.

Die 30-Tage-Zahlungsfrist

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Wie schreibe ich eine freundliche Zahlungserinnerung?

Wenn Sie eine Zahlungserinnerung schreiben, sollten grundsätzlich dieselben Angaben wie auf einer Rechnung zu finden sein, darüber hinaus aber noch folgende:
  1. Rechnungsnummer und Rechnungsdatum der Ausgangsrechnung.
  2. Kundennummer.
  3. Fälligkeitsdatum.
  4. Offener Rechnungsbetrag.
  5. Hinweis auf den fehlenden Zahlungseingang.

Ist eine Zahlungsfrist von 10 Tagen zulässig?

Das gesetzlich festgelegte Zahlungsziel findet seine Grundlage in dem § 286 BGB. Dieser Paragraf legt fest, dass ein Kunde den Rechnungsbetrag des Anbieters binnen eines Zeitraums von 30 Tagen spätestens zu bezahlen hat.

Was bedeutet Rechnung sofort fällig?

Grundsätzlich ist eine Rechnung immer sofort fällig. Das steht sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 271 Abs. 1 BGB). Das heißt, im Idealfall werden Ware und Rechnung auf der einen und der Kaufbetrag auf der anderen Seite zur gleichen Zeit ausgetauscht.

Wie lange darf man sich Zeit lassen eine Rechnung zu stellen?

Manchmal wird schlichtweg vergessen, erbrachte Leistungen in Rechnung zu stellen. Obwohl die Frist zur Rechnungsstellung sechs Monate beträgt, ist es auch möglich, Forderungen rückwirkend geltend zu machen. Entscheidend hierfür ist, dass es sich um einen nachweisbar berechtigten Anspruch handelt.

Welches Zahlungsziel ist bindend?

Das gesetzliche Zahlungsziel bei Rechnungen ist nach §286 BGB ein Zahlungsziel von 30 Tagen. Wurde die Rechnung innerhalb dieses Zeitraums nicht beglichen, ist der Schuldner in Verzug geraten. Die Zahlungsfrist beginnt übrigens mit dem Eingang der Rechnung.

Wer bestimmt die Zahlungsfrist?

Der Rechnungssteller legt ein einseitiges Zahlungsziel auf der Rechnung fest. Das ist zulässig, weil der Gläubiger seinem Schuldner damit entgegenkommt und den gesetzlichen Fälligkeitszeitpunkt hinauszögert.

Was gibt es für Zahlungsziele?

Welche Zahlungsziele gibt es, wie formuliert man sie?
  • Zahlungsziel in einer Rechnung. ...
  • Zahlungsziele: Beispiele. ...
  • Zahlungsziele: Gesetzliche Regelung nach BGB. ...
  • Zahlungsziele: Sofort ohne Abzug. ...
  • Zahlungsziel nicht mit Zahlungsverzug verwechseln. ...
  • Zahlungsziele und Skonto. ...
  • Zahlungsziel berechnen: Softwarelösungen von Vorteil.

Wann ist eine Rechnung fällig wenn kein Zahlungsziel angegeben ist?

Erhält man eine Rechnung ohne Zahlungsziel, greift die gesetzliche Regelung laut BGB (Bürgerliches Gesetzbuch): Die Rechnung ist sofort fällig. Das bedeutet, dass der Empfänger der Rechnung schon einen Tag nach Erhalt der Rechnung in Verzug gerät, wenn er sie nicht gleich bezahlt.

Was sind gute Zahlungsbedingungen?

„Zahlbar 30 Tage netto ohne Abzug“: Der Kunde kann sich mit der Bezahlung 30 Tage lang Zeit lassen. „14 Tage abzüglich 2% Skonto“: Wenn der Kunde die Forderung innerhalb von 14 Tagen begleicht, braucht er nur 98 % der Rechnungssumme zu zahlen.

Wann zahlen bei sofort fällig?

Zahlungsziel „sofort“

Die Frist „fällig sofort ohne Abzug“ bedeutet, dass der Käufer den Rechnungsbetrag sofort nach Rechnungseingang bezahlen muss. Allerdings gerät der Schuldner erst 30 Tage später in Zahlungsverzug.

Wie schreibe ich eine Rechnung mit Vorkasse?

Vorkasse Rechnung: Was muss in den Text?
  1. Pflichtangaben der Rechnung. Grundsätzlich muss eine Vorkasse Rechnung genauso aussehen, wie eine normale Rechnung auch. ...
  2. Titelangabe. ...
  3. Datum Zahlungseingang. ...
  4. Lieferung oder Leistung nicht erbracht. ...
  5. Vereinbarter Lieferungs- oder Leistungszeitpunkt. ...
  6. Mehrwertsteuer.

Wie genau muss der Leistungsdatum auf einer Rechnung stehen?

Nach § 31 Abs. 4 Umsatzsteuerdurchführungsverordnung ist das Finanzamt bei der Angabe des Zeitpunkts einer Lieferung oder sonstigen Leistung mit einer monatsgenauen Angabe zufrieden, eine taggenaue Information ist nicht notwendig. Es genügt also eine Angabe wie „Leistung / Lieferung im Februar 2022″ aus.

Was passiert wenn man eine Rechnung nach 14 Tagen nicht bezahlt?

Bleibt die Begleichung einer Rechnung trotz Zahlungserinnerung und Verlängerung der Zahlungsfrist aus, so folgt 20 bis 30 Tage nach Überschreiten der Zahlungsfrist die erste Mahnung. Damit drohen dem Schuldner zusätzliche Kosten in Form von Mahngebühren und anfallenden Verzugszinsen.

Wie lange ist eine Rechnung gültig ohne Mahnung?

Eine Rechnung ohne Mahnung verjährt wie alle anderen Rechnungen auch nach drei Jahren. Aber auch eine von dir verschickte Mahnung hat keine Auswirkung auf die Verjährungsfrist. Ein gerichtliches Mahnverfahren und der dazugehörige korrekt ausgefüllte Mahnbescheid sind eine Möglichkeit, die Verjährung zu stoppen.

Was ist das Fälligkeitsdatum?

Fälligkeitsdatum und -klausel

Mit dem Fälligkeitsdatum räumt der Gläubiger dem Schuldner eine Frist ein, die ausstehende Rechnung zu bezahlen. Die Rechnung beinhaltet den Zusatz „zahlbar bis zum …“. Das Fälligkeitsdatum ist maßgebend.

Wann kann ich die erste Mahnung schreiben?

Sobald das in der Rechnung vereinbarte Zahlungsziel überschritten wurde und keine Zahlung eingegangen ist, können Sie eine Mahnung verschicken. Bei Rechnungen an Privatkunden ist in der Ausgangsrechnung darauf hinzuweisen, dass der Kunde nach Ablauf des Zahlungsziels in Verzug gerät.

Ist eine Rechnung Fälligkeitsvoraussetzung?

Nach § 271 Abs. 1 BGB wird der Fälligkeitszeitpunkt einer Leistung bestimmt. Demnach ist diese sofort nach Vertragsabschluss fällig, wenn nichts anderes besimmt ist oder nach § 271 BGB sich nichts anderes aus den Umständen ergibt. Eine Rechnung stellt grundsätzlich keine Fälligkeitsvoraussetzung dar.

Kann bei einer Zahlungsfrist auch am entsprechenden Datum noch überwiesen werden oder muss das Geld dann schon angekommen sein?

Das kommt darauf an wie das der Geschäftspartner festgelegt hat. Rein rechtlich gesehen aber, muss das Geld am letzten Fristtag beim Empfängerkonto eingegangen sein. Ansonsten kann der Empfänger am Folgetag des letzten Fristtages eine Mahnung wegen Zahlungsverzug stellen.

Wie kann ich eine Mahnung schreiben?

Damit eine Mahnung rechtsgültig ist, muss folgendes enthalten sein:
  1. Name, Anschrift, Firma des Gläubigers und des Schuldners.
  2. Aktuelles Datum zum Zeitpunkt der Ausstellung der Mahnung.
  3. Rechnungs- und Lieferscheinnummer.
  4. Höhe der ausstehenden Zahlung.
  5. Fälligkeitsdatum der ursprünglichen Rechnung.
  6. Höhe der Verzugszinsen inkl.

Ist eine Zahlungsaufforderung per E Mail rechtsgültig?

Ist die Mahnung per E-Mail erlaubt? Mahnungen sind nicht an eine bestimmte Form gebunden (§ 286 BGB), müssen aber vom Schuldner empfangen werden. Daher kann die Mahnung per E-Mail, mündlich, schriftlich und per Fax oder sogar per WhatsApp/ SMS zugestellt werden.