Wie funktioniert die Sterbegeldversicherung?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Ottilie Probst
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Eine Sterbegeldversicherung ist eine Sonderform der Kapitallebensversicherung und dient der Bestattungsvorsorge. Bei der Sterbegeldversicherung wird eine deutlich geringere Auszahlungssumme als bei einer Lebensversicherung vereinbart. Je nach Versicherer kann die Summe zwischen 1.000 EUR und 20.000 EUR liegen.

Wer bekommt das Geld von der Sterbegeldversicherung?

Sterbegeldversicherung: Restbetrag geht an die Erben

Der Überschuss aus der Sterbegeldversicherung steht grundsätzlich den Erben zu. Gut zu wissen: Erbberechtigt sind nur Angehörige, also beispielsweise der Ehepartner bzw. der eingetragene Lebenspartner, Kinder, Enkel, Eltern und Großeltern.

Wie lange zahlt man in eine sterbeversicherung ein?

Ob 6.000 Euro, 7.500 Euro oder auch 15.000 Euro: Diese Summe erhalten Ihre Angehörigen garantiert ausgezahlt, wenn Sie versterben. Sterbegeldversicherungen haben in der Regel eine Laufzeit von 40 bis 45 Jahren.

Wie wird die Sterbegeldversicherung ausgezahlt?

Auszahlung – Bei Tod der versicherten Person bei einer Sterbegeldversicherung. Stirbt die versicherte Person nach Ablauf der Wartezeit, wird die Versicherungssumme an die Bezugsberechtigten ausgezahlt. Eine Auszahlung erfolgt nachdem die Angehörigen den Tod an den jeweiligen Sterbegeldversicherer melden.

Welche Kosten übernimmt eine sterbeversicherung?

Kurz gesagt: Eine Sterbegeldversicherung ist eine lebenslang laufende Versicherung auf den Todesfall mit einer Versicherungssumme meist zwischen 1.500 Euro und 15.000 Euro. Sie soll prinzipiell die Bestattungskosten und andere Aufwände abdecken, die durch den Tod der versicherten Person entstehen.

Sterbegeldversicherung - Alles was du wissen musst

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Wie viel kostet die günstigste Bestattung?

Dadurch zählt die anonyme Feuerbestattung zu den günstigsten Bestattungsarten in Deutschland. Sie ist auf fast jedem Friedhof möglich. Nach Angaben der Stiftung Warentest kostet eine anonyme Feuerbestattung in Deutschland durchschnittlich 2.205 Euro.

Wie viel kostet eine Urnenbeisetzung?

Ist die letzte Ruhestätte ein anonymes Urnengrab ohne Grabstein, fallen die Kosten mit rund 2.000 Euro gering aus. Sollen es ein einfacher Liegestein, eine kleine Trauerfeier und Urnenschmuck sein, sind es schon 5.000 Euro.

Für wen ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?

Sterbegeldversicherungen können ohne Gesundheitsfragen und noch bis ins hohe Alter von 90 Jahren abgeschlossen werden und sind daher selbst für Menschen mit gesundheitlicher Vorbelastung und im fortgeschrittenen Alter eine attraktive Möglichkeit der Vorsorge.

Welche Krankenkasse zahlt noch Sterbegeld?

Gesetzliche Krankenversicherung und Sterbegeld

Wird das Sterbegeld noch gezahlt? Seit dem 1. Januar 2004 ist das Sterbegeld nicht mehr im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. Der Gesetzgeber hat es ersatzlos gestrichen.

Was kostet eine Sterbegeldversicherung für einen 65 Jährigen?

Die Vorsorge ist teuer. Die Einzahlungen über die gesamte Laufzeit übersteigen vor allem bei höherem Einstiegsalter die garantierte Leistung bei weitem. Ein 65-Jähriger, der bei KarstadtQuelle 5 000 Euro Sterbegeld absichern will, bezahlt monatlich 28,85 Euro und damit bis zum Alter von 85 Jahren 6 974 Euro.

Kann man sich die Sterbegeldversicherung auszahlen lassen?

Verbraucher, die eine Sterbegeldversicherung kündigen und auszahlen lassen möchten, müssen die Kündigung schriftlich einreichen. Das Dokument muss neben der Versicherungsnummer auch das Datum und den Zeitpunkt der Kündigung enthalten. Außerdem muss es vom Versicherungsnehmer unterschrieben sein.

Ist eine Sterbegeldversicherung Vermögen?

Die Sterbegeldversicherung zählt zum Schonvermögen, wenn sie die Voraussetzungen der Zweckgebundenheit erfüllt: Das versicherte Kapital dient nachweislich der Finanzierung der Bestattungskosten.

Wer bekommt im Todesfall die Sterbegeldversicherung?

Sterbegeldversicherung & Bezugsrecht

Genannt werden können Eltern, Ehepartner, Kinder oder nicht erbberechtigte Personen. Ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung ist, dass Sie nicht zwingend die eigentlichen Erben benennen müssen. Sie können beispielsweise einen Freund oder Nachbarn als begünstigte Person nennen.

Wie hoch darf eine Sterbegeldversicherung sein?

Sterbegeldversicherungen über Versicherer sind in der Regel eine Form der Kapital-Lebensversicherung mit einer Versicherungssumme zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Fast alle Lebensversicherer haben solche Policen im Angebot.

Wird die Rente nach dem Tod noch 3 Monate weitergezahlt?

Praktisch bedeutet dies für den – überwiegend anzutreffenden – Fall, dass der Verstorbene bereits Altersrente erhalten hat: Die Altersrente wird nicht nur im Sterbemonat, sondern auch in den folgenden drei Monaten in voller Höhe weitergezahlt.

Hat jeder Anspruch auf Sterbegeld?

Anspruch auf Sterbegeld besteht nur noch in wenigen Ausnahmefällen, etwa wenn der Verstorbene Beamter oder Angestellter des Öffentlichen Dienstes war. Ist der Todesfall die Folge eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit, können Angehörige ebenfalls auf finanzielle Hilfen hoffen.

Wer zahlt die Beerdigung wenn kein Geld da ist?

Das Wichtigste in Kürze. In der Regel erstattet das Sozialamt auf Antrag Bestattungskosten, wenn keine Erben vorhanden sind oder wenn die Erben die Kosten nicht tragen können. Es übernimmt aber nur "erforderliche" Kosten, d.h. in der Regel: eine sehr einfache Bestattung.

Ist eine sterbeversicherung zu empfehlen?

Eine Sterbegeldversicherung ist sinnvoll, damit Ihre Angehörigen finanziell entlastet werden. Außerdem können Sie so sichergehen, dass Ihre eigenen Wünsche zu Ihrer letzten Feier finanziell ganz sicher erfüllt werden können.

Wie lange dauert es bis sich der Körper entleert?

Biologischer Tod: Kein Stoffwechsel mehr

Bis die Verwesung des Körpers einsetzt, dauert es noch etwa 24 Stunden – dann hat der Körper den Stoffwechsel komplett eingestellt und die Autolyse beginnt. Die im Darm lebenden Bakterien und Enzyme beginnen damit, den Körper von innen zu zersetzen.

Was kostet das Verbrennen im Krematorium?

Im Schnitt betragen diese etwa 300 Euro, wobei es Abweichungen geben kann. So kann der Preis für eine Kremierung von Region zu Region schwanken oder auch davon abhängig sein, ob ein privates oder kommunales Krematorium mit der Einäscherung beauftragt wird.

Wann müssen Kinder nicht für die Beerdigung zahlen?

Kinder sind generell verpflichtet, die Eltern zu bestatten. Hat das die Gemeinde übernommen, darf sie die Kosten zurückverlangen. Das gilt unabhängig davon, wie zerrüttet das familiäre Verhältnis war. Das persönliche Verhältnis spielt keine Rolle: Kinder müssen für die Bestattungskosten ihrer Eltern aufkommen.

Was kostet ein Sarg zum Verbrennen?

Die Kosten eines Sargs können je nach Region und Bestatter stark variieren. Abhängig vom Material liegt die Preisspanne zwischen 300 und 1.000 Euro.

Welches Vermögen ist unantastbar?

Zur Höhe des unantastbaren Vermögens finden sich klare Bestimmungen. Es beschränkt sich auf einen Barbetrag auf 5000 Euro. Eine weitere Vorschrift lautet: Die selbstbewohnte Immobilie darf einen Grenzwert von 130 Quadratmetern für einen 4-Personen-Haushalt nicht überschreiten.