Wie hoch ist das Kirchgeld in Bayern?

Gefragt von: Frau Prof. Isa Meyer
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Das jährliche allgemeine Kirchgeld beträgt mindestens 5 Euro und höchstens 120 Euro. Es wird gestaffelt nach den Einkünften und Bezügen, die zur Bestreitung des Unterhalts bestimmt sind, also Einkünfte und Bezüge, die über dem derzeit geltenden Grundfreibetrag von 10.908 Euro (2023) liegen.

Wie viel kirchengeld muss ich zahlen?

Weil die Kirchensteuer sich relativ zum Einkommen einer Person berechnet, gibt es keinen festen Betrag, den Mitglieder monatlich oder jährlich zahlen müssen. Eine Beispielrechnung: Eine ledige Person mit Steuerklasse I und 2000 Euro Monatseinkommen zahlte im Jahr 2021 ca. 15 Euro Kirchensteuer im Monat.

Ist man in Bayern verpflichtet Kirchgeld zu zahlen?

Wer unter 9.744 Euro im Jahr verdient, ist vom Kirchgeld befreit. Wer in Ausbildung ist und ein Einkommen unter dem Freibetrag hat, kann seiner Kirchengemeinde mitteilen, wie lange die Ausbildung noch andauert und wird im genannten Zeitraum dann nicht jährlich zur Zahlung des Kirchgelds aufgefordert.

Wer muss Kirchgeld in Bayern zahlen?

Kirchgeldpflichtig sind alle über 18 Jahre alten Angehörigen der römisch-katholischen Kirche mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt im Bezirk der Kirchengemeinde, wenn sie Einkünfte von mehr als 10.000 Euro pro Jahr haben.

Wie hoch ist das Kirchgeld?

Kirchensteuer ist Landesrecht. Der Steuersatz liegt bei 9 Prozent der zu zahlenden Einkommensteuer, nur in Bayern und Baden-Württemberg sind es 8 Prozent.

Warum in Bayern das besondere Kirchgeld abgeschafft wurde

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Ist man zur Zahlung von Kirchgeld verpflichtet?

Es trägt so zur horizontalen Beitragsgerechtigkeit bei. Kirchgeldpflichtig ist jedes volljährige Kirchenmitglied, das über Mindesteinkünfte verfügt.

Wie berechnet man Kirchgeld?

Bei einem zu versteuernden Einkommen von 90.000 € fällt nach der Splittingtabelle Einkommensteuer in Höhe von 21.350 € an. Bezogen auf den konfessionsangehörigen Ehegatten bei 20% = 4.270 €. Die anfallende Kirchensteuer beträgt 9 % von 4.270€ = 384 € und liegt damit unter dem besonderen Kirchgeld.

Wann muss ich kein Kirchgeld zahlen?

Die Höhe wird je nach Einkommen festgelegt. Wer weniger als 9744 im Jahr verdient bekommt keinen Kirchgeldbescheid zugeschickt.

Ist Kirchgeld rechtens?

Die Erhebung eines besonderen Kirchgeldes ist auch rechtmäßig, wenn der kirchenangehörige Ehegatte über ein eigenes Einkommen verfügt, das der Kircheneinkommensbesteuerung unterliegt.

Wer ist vom Kirchgeld befreit?

Wer als Ehepaar weniger als 30.000 Euro gemeinsam zu versteuerndes Jahreseinkommen erzielt, ist von der Zahlung des Kirchgeldes generell befreit. Dabei gelten für die Berechnung des Jah- reseinkommens die üblichen Freibeträge.

In welchen Bundesländern gibt es Kirchgeld?

In Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wird das „besondere Kirchgeld“ nur bei Konfessionsangehörigkeit des Ehegatten in der Evangelisch-Lutherischen Kirche erhoben.

Kann Kirchgeld von der Steuer abgesetzt werden?

Kann ich die Kirchensteuer von der Steuer absetzen? Ja, Sie können. Die von Ihnen tatsächlich gezahlte Kirchensteuer können Sie als Sonderausgaben von der Steuer absetzen. Tragen Sie den Betrag einfach in der Anlage Sonderausgaben unter "Kirchensteuer" ein.

Warum nur 8 Kirchensteuer in Bayern?

Das allgemeine Kirchgeld ist eine Ortskirchensteuer, die ausschließlich der betr. Kirchengemeinde zugutekommt. Daher liegt in Bayern und Baden-Württemberg der Kirchensteuersatz nur bei 8 %, während er ansonsten 9 % beträgt.

Hat man mehr Geld wenn man aus der Kirche austritt?

Während als Mitglied in der Kirche jeden Monat 37,49 Euro Kirchensteuer vom Finanzamt einbehalten werden, fallen jene nach einem Austritt weg. Dies führt zu einer jährlichen Ersparnis in Höhe von 449,91 Euro.

Wie viel Geld spart man wenn man aus der Kirche austritt?

Die Kirchensteuern betragen hier 57,92 € monatlich und 695,07 € jährlich. Diese Person könnte im Jahr 569,07 € sparen, wenn sie sich für einen Kirchenaustritt entscheidet. Monatlich spart diese Person gut 57,92 €.

Warum zahle ich Kirchensteuer obwohl ich nicht in der Kirche bin?

Wer keiner Konfession angehört, muss in Deutschland unter Umständen trotzdem Kirchensteuer zahlen - indirekt über den Ehepartner. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat diese Regelung jetzt gebilligt. Konfessionslose können weiterhin über ihren Ehepartner an der Kirchensteuer beteiligt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Kirchgeld und Kirchensteuer?

Was ist das Kirchgeld? Beim Kirchgeld handelt es sich um eine Steuer, die den Kirchengemeinden vor Ort zugutekommt, eine Ortskirchensteuer. In Bayern werden von den Kirchenmitgliedern nur 8 Prozent der Lohn- und Einkommensteuer als Kirchensteuer erhoben, in den meisten anderen Bundesländern hingegen 9 Prozent.

Wo geht das Kirchgeld hin?

In anderen Gemeinden kommt das allgemeine Kirchgeld dem Kindergarten zugute. Wieder andere Gemeinden verwenden das Kirchgeld für Projekte in der Altenpflege oder der Familienhilfe und für volksmissionarische Dienste. Wofür das Kirchgeld in Ihrer Kirchengemeinde verwendet wird, das erfahren Sie in Ihrem Pfarramt.

Was passiert mit kirchengeld?

Kirchgeld: Diese zusätzliche Steuer fließt direkt an die Kirchengemeinde vor Ort – zusätzlich zur bereits monatlich abgeführten Kirchensteuer durch den Arbeitgeber. Dabei stufen sich die Kirchenmitglieder oft selbst je nach ihrem Einkommen ein und überweisen ihr Kirchgeld an ihre Gemeinde.

Welche Bundesländer erheben Besonderes Kirchgeld?

Aktuell wird in allen Bundesländern das besondere Kirchgeld erhoben. Unter einer glaubensverschiedenen Ehe (Partnerschaft) ist eine Ehe zu verstehen, bei der ein Ehepartner Mitglied der Kirche ist (ev, rk) und der andere Ehepartner konfessionslos.

Wie hoch ist das Kirchgeld für Rentner?

Rentner müssen in der Regel keine Kirchensteuer zahlen.

Was passiert wenn nur ein Ehepartner aus der Kirche austritt?

Trotz des Austritts eines Ehepartners aus der Kirche können dessen Einkünfte bei einem glaubensverschiedenen Ehepaar dennoch bei der Berechnung des sogenannten besonderen Kirchgeldes herangezogen werden.

Wie kann man das besondere Kirchgeld umgehen?

Das besondere Kirchgeld müssen nur Ehegatten zahlen, die zusammen veranlagt werden. Bei der Einzelveranlagung für Ehegatten gibt es kein besonderes Kirchgeld. Vermeiden lässt sich das besondere Kirchgeld nur durch den Kirchenaustritt beider Ehegatten.

Wie trete ich aus der Kirche aus in Bayern?

Zur mündlichen Austrittserklärung müssen Sie beim Standesamt vorsprechen. Sie benötigen dazu einen gültigen Lichtbildausweis. Bei einer schriftlichen Austrittserklärung muss ein Notar Ihre Unterschrift beglaubigen.

Wie viel Kirchensteuer zahlt man in Bayern pro Monat?

Die Höhe der Kirchensteuer richtet sich nach Ihrem Wohnort. Leben Sie in Bayern oder Baden-Württemberg, zahlen Kirchenangehörige 8 Prozent, in den übrigen Bundesländern 9 Prozent.