Wie hoch ist die Erbschaftssteuer auf Aktien?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Stefan Falk
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Welche Steuern muss man Zahlen, wenn man ein Depot erbt? Wenn der Nachlasswert den Erbschaftssteuerfreibetrag überschreitet, fällt Erbschaftssteuer an. Dazu kommt noch die sogenannte Abgeltungssteuer. Diese beträgt pauschal 25 % und fällt für Dividenden, realisierte Kursgewinne sowie Zinsen an.

Wie werden Aktien im Erbfall bewertet?

Befinden sich in einer Erbschaft Aktien, so ist für die Festsetzung der Erbschaftsteuer deren Wert zum Todestag maßgebend. Ob dieser Wert nach dem Todesfall fällt, interessiert das Finanzamt nicht.

Was tun mit geerbten Aktien?

Wenn Sie Wertpapiere vererben, die vor 2009 erworben wurden, können diese nach einer Haltedauer von einem Jahr vom Erben steuerfrei verkauft werden. Die Aktien werden also genauso versteuert, wie es beim Erblasser der Fall gewesen wäre. Auf Dividenden der Aktien fällt in jedem Fall die Abgeltungsteuer an.

Wie wird ein Depot vererbt?

Das Depot gehört genauso wie alle anderen Vermögenswerte zum Nachlass. Die Wertpapiere, die sich zum Zeitpunkt des Todes im Depot befinden, gehen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge an einen Erben oder an eine Erbengemeinschaft über, wenn keine anderen testamentarischen Regelungen getroffen wurden.

Welche Steuern fallen beim Verkauf von Aktien an?

Seit 2009 behalten Finanzinstitute 25 Prozent Abgeltungssteuer auf Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne ein. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Beim Verkauf von Aktien gilt, dass die zuerst angeschafften als zuerst veräußert behandelt werden.

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Wie kann ich die Erbschaftssteuer umgehen?

Die Erbschaftsteuer können Sie auf folgende Arten umgehen oder senken:
  1. Freibetrag nutzen, der sich je nach Verwandtschaftsgrad unterscheidet.
  2. Kombination von mehreren Freibeträgen miteinander.
  3. Änderung der Familienverhältnisse durch Heirat oder eingetragene Lebenspartnerschaft.
  4. Schenkung zu Lebzeiten.

Sind Aktien Barvermögen?

Nach der engen betriebswirtschaftlichen Definition gehören zum Barvermögen nur der aktuelle Kassenbestand und verfügbare Bankguthaben. Nicht zum Barvermögen gehören Wertpapiere, Aktien, Depots.

Sind Aktien nach 10 Jahren steuerfrei?

Seit Einführung der Abgeltungssteuer zum 01.01.2009 gibt es keine Steuerbefreiung bei Aktien mehr. Es ist also egal, wie lange Aktien gehalten werden.

Kann man Aktien an Kinder übertragen?

Auch auf Minderjährige können Sie Ihre Aktien oder Ihr gesamtes Depot übertragen.

Wann meldet sich das Finanzamt wegen Erbschaftssteuer?

Wer Vermögen erbt, müsse das innerhalb von drei Monaten nach Bekanntwerden der Erbschaft dem Finanzamt melden, sagt Claudia Kalina-Kerschbaum von der Bundessteuerberaterkammer in Berlin. Gleiches gilt im Falle eines Vermächtnisses, also wenn jemand nur einen bestimmten Teil des Erbes erhält.

Wann muss ich keine Erbschaftssteuer zahlen?

Das bedeutet, dass Ehe- und Lebenspartner*innen bis zu 756.000 Euro erben (Freibetrag plus Versorgungsfreibetrag) können, ohne einen Cent Erbschaftsteuer zu bezahlen (Stand: 2023).

Wie viel darf ich steuerfrei Erben?

So gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro für jedes Kind des oder der Verstorbenen und auch für die Enkelkinder – sofern die Kinder des Erblassers oder der Erblasserin bereits vorher gestorben sind. Leben diese noch, gilt für die Enkelkinder ein Freibetrag von 200.000 Euro.

Kann ich Aktien aus Altbeständen steuerfrei verschenken?

Übrigens ist auch bei Aktien die Übertragung durch Schenkung steuerfrei möglich. Hier weisen Steuerberater aber dringend darauf hin, dass man der Bank eine solche „unentgeltliche Übertragung“ zuvor mitteilen sollte. Sonst geht sie davon aus, dass finanzielle Ausgleichszahlungen zwischen den Beteiligten stattfinden.

Wem gehören die Aktien im Depot?

Eine beruhigende Nachricht gleich vorweg: Die Wertpapiere gehören immer dem Anleger und nicht dem insolventen Depot-Anbieter. Dieser ist vertraglich nur für die treuhänderische Verwaltung der Wertpapiere zuständig. Im Falle einer Pleite gelten sie als Sondervermögen.

Wie erfährt das Finanzamt von Aktien?

In Deutschland ist das das Bundeszentralamt für Steuern. Von dort gelangen die Daten zum Wohnsitzfinanzamt des Anlegers, der davon nichts erfährt. Auch wenn auf Ihrem ausländischen Konto nur wenige Cent Zinsen landen, besteht die Meldepflicht! Ihr Wohnsitzfinanzamt erhält dann Kenntnis von Ihrem ausländischen Konto.

Wann müssen aktiengewinne nicht versteuert werden?

Vereinfacht gesagt, müssen Sie mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung keine Steuern zahlen, auch wenn Ihre Aktiengewinne und Dividenden 801 Euro übersteigen.

Wie werden vererbte Aktien versteuert?

Welche Steuern muss man Zahlen, wenn man ein Depot erbt? Wenn der Nachlasswert den Erbschaftssteuerfreibetrag überschreitet, fällt Erbschaftssteuer an. Dazu kommt noch die sogenannte Abgeltungssteuer. Diese beträgt pauschal 25 % und fällt für Dividenden, realisierte Kursgewinne sowie Zinsen an.

Was passiert mit Aktien Wenn Geld wertlos wird?

Die Frage: Sind meine Aktien nichts mehr wert, sollte es zu einem Euro-Crash kommen? Antwort von Matthias Braunwalder, Leiter Portfoliomanagement der Partners VermögensManagement AG: Sollte der Euro politisch scheitern, bleiben die Aktien der Unternehmen weiterhin in Ihrem Besitz. In Ihrem Fall US-Aktien.

Warum sollte man nicht in Aktien investieren?

Aus vielen Gründen: Druck, Zinsen und möglicherweise fatale Fehlentscheidungen, die dein Leben prägen können. Natürlich sind viele Aktien und insbesondere Qualitätsaktien über Jahre und Jahrzehnte hinweg eine konservative Rendite-Wette.

Wie viele Aktien darf man besitzen?

Theoretisch gibt es für Anleger keine Einschränkung, wenn es um die Anzahl an Aktien geht, die gekauft werden sollen. Anleger dürfen demnach so viele Aktien erwerben, wie es ihnen beliebt.

Was prüft das Finanzamt bei Erbschaftssteuer?

Hohe Freibeträge für nahe Verwandte

Nachdem das Finanzamt von einer Erbschaft oder Schenkung erfahren hat, prüft es, ob Du eine Erbschaftssteuererklärung abgeben musst. Meist ist das nicht nötig, denn die Freibeträge für nahe Verwandte sind so hoch, dass viele keine Erbschaftssteuer oder Schenkungssteuer zahlen müssen.

Wie erfährt das Finanzamt dass ich geerbt habe?

Das Standesamt, die Nachlassgerichte, Notare, deutsche Konsuln im Ausland und sogar die Banken machen dem Finanzamt gegenüber bei Todesfällen Kontrollmitteilungen. So erfährt das Finanzamt vom Todesfall und dem Erbe.

Was mindert die Erbschaftssteuer?

Die Höhe des Freibetrags reicht von 20.000 bis zu 500.000 Euro und hängt vom Verwandtschaftsgrad ab. Zusätzlich können Versorgungsfreibetrag, Pflegefreibetrag, Nachlassverbindlichkeiten und sachliche Steuerbefreiungen die Erbschaftssteuer mindern.