Wie kann eine Grundschuld übertragen werden?

Gefragt von: Frau Dr. Daniela Thiel MBA.
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Wenn Sie die Grundschuld übertragen lassen, haben Sie zwei Möglichkeiten:
  1. Sie lassen die komplette Grundschuld übertragen (sogenannte Abtretung).
  2. Sie lassen den bereits abbezahlten Teil der Grundschuld löschen und anschließend die verbleibende Grundschuld übertragen (sogenannte Teilabtretung).

Wie wird eine Grundschuld übertragen?

Bei der Buchgrundschuld muss die Abtretung der Forderung stets im Grundbuch eingetragen werden. Bei der Briefgrundschuld genügen grundsätzlich eine schriftliche Abtretungserklärung und die Übergabe des Briefs. Man kann also aus dem Grundbuch nie mit Sicherheit ersehen, wem eine Briefgrundschuld gerade zusteht.

Was kostet die Übertragung der Grundschuld?

Kosten der Grundschuldabtretung sind überschaubar

Für eine Grundschuld von 150.000 Euro sind das etwa Kosten von 250 Euro. Gerade der Neueintrag einer Grundschuld ist besonders teuer. Denn in dem Fall muss der Notar eine neue Urkunde für die Grundschuldbestellung aufsetzen. Auch die Grundbucheintragung ist teuer.

Wie funktioniert die Abtretung einer Grundschuld?

Die alte Grundschuld kann als Sicherheit für ein neues Darlehen bei einer anderen Bank verwendet werden. Dazu muss die alte Bank erklären, dass sie mit der Abtretung einverstanden ist, und die neue Bank, dass sie die Grundschuld übernimmt. Die Abtretung wird durch einen Notar beglaubigt und im Grundbuch vermerkt.

Kann man Grundschuld abtreten?

Normalerweise lässt sich eine Grundschuldabtretung in wenigen Tagen erledigen. Ein Besuch beim Notar ist für den Kreditnehmer nicht erforderlich. Die Banken regeln die Formalitäten unter sich und sorgen auch dafür, dass die Abtretung der Grundschuld notariell beglaubigt wird.

Warum Eigentümer Ihre Grundschuld nicht löschen lassen 🤔

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Kann Käufer Grundschuld übernehmen?

Zum einen kann die Grundschuld an den neuen Eigentümer übertragen werden. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob noch ein offenes Darlehen darauf basiert – dieses kann, mit Zustimmung des Kreditgebers, vom Käufer der Immobilie übernommen werden, sodass die restliche Summe sofort abbezahlt wird.

Ist es sinnvoll eine Grundschuld löschen zu lassen?

Die Grundschuld zu löschen ist bei Verkauf der Immobilie also auf jeden Fall sinnvoll. Der Verkauf der Immobilie oder eines Grundstücks ist allerdings auch mit eingetragener Grundschuld möglich. Der Käufer kann diese dann sogar als Sicherung für einen eigenen Immobilienkredit nutzen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Abtretung?

Voraussetzungen einer Abtretung

Bestehen einer Forderung. Einigung zwischen neuem und altem Gläubiger über den Übergang der Forderung. Abtretbarkeit, d. h. kein Ausschluss der Abtretung nach §§ 399, 400 BGB. Berechtigung des Altgläubigers, d. h. er muss wirklich Forderungsinhaber sein.

Was passiert mit der Grundschuld bei Verkauf?

Ein Haus mit eingetragener Grundschuld zu verkaufen ist theoretisch möglich, bedarf im Regelfall aber der Zustimmung des Käufers und der jeweiligen Bank. Wenn gegenüber der Bank keine offenen Forderungen mehr bestehen, sollte die Grundschuld im Rahmen eines Hausverkaufs gelöscht werden.

Was heißt Grundschuld abgetreten?

Eine Grundschuldabtretung liegt dann vor, wenn bei einer Immobilienfinanzierung die bisher im Grundbuch eingetragene Bank ihre Kreditsicherheit an eine neue Bank abtritt.

Kann man Grundschulden übertragen?

Grundschuld übertragen

Das ist auch möglich, wenn kein offenes Darlehen an die Immobilie geknüpft ist. Dabei wird der Eintrag im Grundbuch einfach übernommen und kann beispielsweise für einen neuen Kredit beim eingetragenen Institut genutzt werden, falls der neue Eigentümer das möchte.

Kann man eine Grundschuld auf eine andere Immobilie übertragen?

Hierbei stellt sich die Frage, ob Sie auch innerhalb derselben Bank die Grundschuld auf ein anderes Objekt übertragen lassen können. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Sie in der Tat die Grundschuld auf eine andere Immobilie übertragen können.

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen lassen?

Es ist nicht möglich, die Grundschuld ohne Notar löschen zu lassen. Damit die Löschung erfolgen kann, ist zwingend eine notarielle Beurkundung erforderlich. Im Zuge der Beurkundung leitet der Notar die Urkunde üblicherweise zur Grundschuldlöschung an das Grundbuchamt weiter.

Sollte man eine Grundschuld austragen lassen?

Es ist keine Pflicht, die Grundschuld zu löschen. Es ist aber sinnvoll, wenn Sie die Immobilie verkaufen wollen. Nicht empfehlenswert ist, die Grundschuld aus dem Grundbuch zu löschen, wenn: Sie weiterhin in der Immobilie wohnen bleiben und keinen Gedanken an einen möglichen Verkauf verschwenden.

Kann eine Grundschuld geteilt werden?

Ist eine Grundstücksteilung mit Grundschuld möglich? Besteht eine Grundschuld, kann der Eigentümer entweder vor der Teilung die Grundschuld begleichen und im Grundbuch löschen lassen oder sie wird anteilig im neuen Grundbucheintrag aufgenommen. In dem Fall muss die Bank der Teilung des Grundstücks zustimmen.

Was kostet eine Änderung der Grundschuld?

Praktisch müssen Sie mit Gesamtkosten von etwa 0,2 Prozent von der Grundschuld rechnen. Beträgt diese beispielsweise 200.000 Euro, fallen für die Grundschuldabtretung Kosten in Höhe von rund 400 Euro an.

Warum sollte man eine Grundschuld stehen lassen?

Denn grundsätzlich ist es nicht schädlich, sie einfach zu behalten. Manchmal bringt es sogar Vorteile, die Grundschuld stehen zu lassen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie neues Geld von der Bank benötigen, etwa für eine größere Renovierung. Dann dient die Grundschuld als Sicherheit für das neue Darlehen.

Was passiert mit Grundschuld bei Schenkung?

Was passiert bei der Schenkung mit der Grundschuld? Eine bestehende Grundschuld kann bei einer Schenkung, sofern sie bereits getilgt ist, von einem Notar gelöscht werden.

Kann ein Haus mit Grundschuld verkauft werden?

Wer ein Grundstück verkauft, kann die Grundschuld, wenn die Bank das zulässt, nach Absprache mit der Bank an den neuen Eigentümer übertragen. Zudem lässt sich eine bereits bestehende Grundschuld für ein neues Darlehen nutzen. Dies ist eine Option, sobald das alte Darlehen beglichen ist.

Wie läuft eine Abtretung ab?

Ablauf: Wie funktioniert die Abtretung? Zur Abtretung einer Forderung muss ein Vertrag geschlossen werden, in dem der alte und neue Gläubiger angeben, dass die Zession stattfinden soll. Der Schuldner ist an diesem Vertrag nicht beteiligt. Der Vertrag ist in der Regel ohne notarielle Beurkundung wirksam.

Ist eine Abtretung eine Schenkung?

Sowohl bei der «Abtretung auf Rechnung künftiger Erbschaft» als auch bei der «Schenkung» handelt es sich um Rechtsgeschäfte unter Lebenden, bei welchen Vermögenswerte übertragen werden. Sind Grundstücke Gegenstand solcher Rechtsgeschäfte, müssen diese unter Beizug eines Notars öffentlich beurkundet werden.

Was ist eine stille Abtretung?

Offene und stille Zession

Eine Abtretung kann offen oder still gehandhabt werden. Bei einer offenen Zession bekommt der Schuldner eine Nachricht, wenn der Gläubiger wechselt. Offene Zahlungen richtet er dann an den neuen Gläubiger. Bei einer stillen Zession hingegen erfährt er nichts vom Wechsel.

Was passiert wenn man die Grundschuld nicht löscht?

Eine Grundschuld hat indes – anders als eine Hypothek – die Eigenheit, der Höhe nach nicht an die geschuldete Summe geknüpft zu sein. Und das heißt: Sie bleibt bestehen, wenn der Immobilieneigentümer sie nicht löschen lässt. Eine Löschung ist zudem an die Zustimmung der kreditgebenden Bank geknüpft.

Wie viel kostet die Löschung der Grundschuld?

Für die Löschung der Grundschuld dürfen der Notar und das Grundbuchamt jeweils eine Gebühr von 0,2% der Grundschuld verlangen. Bei einer Grundschuld von 500.000€ würden sich die Kosten für das Löschen der Grundschuld also beispielsweise auf 2.000€ belaufen (je 1000€ für Notar und Grundbuchamt).

Wie teuer ist es eine Grundschuld zu löschen?

Grundschuld löschen: Diese Kosten entstehen

Für die Löschungsbewilligung entstehen keine Kosten, weil die Bank bzw. der Kreditgeber verpflichtet ist, eine solche Bewilligung auszustellen. Für die Löschung der Grundschuld fallen jedoch Kosten in Höhe von 0,2 % bis 0,4 % der Grundschuldsumme an.