Wie läuft es mit der kaution wer hat das konto?
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Mieter zahlen eine Kaution von höchstens drei Nettokaltmieten als Sicherheit für eventuelle Schäden in der Wohnung oder ausstehende Mietzahlungen. Die Kaution muss getrennt vom Privatvermögen der Mieter beziehungsweise des Vermieters angelegt werden. Die Zinsen aus dem Kautionskonto stehen dem Mieter zu.
Wohin mit der Mietkaution?
Der Vermieter darf Deine Kaution nicht auf sein Privatkonto einzahlen. Er ist verpflichtet, das Geld anzulegen, zum Beispiel auf einem Kautionskonto (§ 551 Abs. 3 BGB). Das Konto darf maximal eine Kündigungsfrist von drei Monaten haben, da so lang in der Regel auch die Kündigungsfrist für eine Wohnung ist.
Wie lange dauert es bis die Kaution auf dem Konto ist?
Wenn ein Mietkautionskonto aufgelöst werden soll, ist es wichtig, sich frühzeitig darum zu kümmern, da dies nur innerhalb einer Kündigungsfrist drei Monaten möglich ist. Der richtige Weg um das Konto zu kündigen, ist ein Schreiben an die Bank, in dem erklärt wird, dass das Konto aufgelöst werden soll.
Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?
Die Nichtanlage ist eine Pflichtverletzung, die den Vermieter zum Schadensersatz verpflichtet, §§ 280 Abs. 1, 551 Abs. 3 BGB. Der Mieter hat Anspruch auf Ersatz des fiktiven Zinsschadens.
Wer legt das Kautionskonto an?
Beim Anlegen dieses Betrags gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Vermieter legt den Betrag auf einem Sparbuch bzw. Konto an, das auf seinen Namen lautet oder er gibt sein Einverständnis dafür, dass die Mietkaution auf den Namen des Mieters angelegt und das Sparbuch oder Konto dem Vermieter verpfändet wird.
Mietkaution ?? Wie funktionieren Mietkautionskonto und Bürgschaft? - Jeder-kann-Immobilien
Wer trägt die Kosten für das Mietkautionskonto?
Die Kosten für die Anlage der Mietkaution trägt ausschließlich der Vermieter. Eine vertragliche Vereinbarung, die vorsieht, dass der Mieter die Kosten für die Errichtung eines Kontos und die Bankgebühren zu tragen hat, ist unwirksam.
Wer eröffnet Mietkautionskonto Mieter oder Vermieter?
Als Mieter müssen Sie den Antrag zur Eröffnung des Mietkautionskontos unterzeichnen. Die Überweisung erfolgt durch einen speziellen Einzahlungsschein der Bank. Der Vermieter kann nicht ohne die Zustimmung des Mieters auf dieses Konto zugreifen.
Wie muss der Vermieter mit der Kaution umgehen?
Der Vermieter muss die Kaution getrennt von seinem Vermögen anlegen (§ 551 Abs. 3 Satz 3 BGB). Tut er das nicht, so kann der Mieter im Falle einer Insolvenz des Vermieters nur einen normalen Insolvenzantrag stellen, da die Kautionszahlung dann auf eine Ebene mit anderen, einfachen Insolvenzforderungen gestellt wird.
Ist eine Mietkaution gesetzlich vorgeschrieben?
Es gibt kein Gesetz, welches das Hinterlegen einer Mietkaution vorschreibt. Ist der Mietvertrag ohne Verpflichtung zur Zahlung einer Mietkaution geschlossen worden, kann der Vermieter ohne Einverständnis des Mieters nachträglich keine Mietkaution verlangen.
Was kann der Vermieter mit der Kaution machen?
Die Mietkaution hat den Zweck, die Forderungen des Vermieters zu sichern – sie darf für nichts anderes verwendet werden. Je nach Umfang darf der Vermieter die Mietsicherheit teilweise oder gänzlich einbehalten, wenn er Forderungen aus dem Mietvertrag damit verrechnen kann.
Wie lange hat der Vermieter Zeit die Kaution zurück zu zahlen?
Laut AG Potsdam [ Urteil v. 28.01.2010, Az.: 26 C 315/09] kann der Vermieter die Kaution über sechs Monate einbehalten. Ist die Betriebskostenabrechnung nach einem Jahr noch nicht erfolgt, darf der Vermieter die Kaution sogar noch länger behalten.
Wie viele Monate Mietkaution?
Nach dem Gesetz darf die Mietkaution höchstens drei Monatsmieten betragen, ohne Betriebskosten- oder Heizkostenvorauszahlungen. Die Mietkaution muss nicht „auf einen Schlag“ und auch nicht schon vor Beginn des Mietverhältnisses gezahlt werden.
Wie läuft das mit der Mietkaution?
Mieter zahlen eine Kaution von höchstens drei Nettokaltmieten als Sicherheit für eventuelle Schäden in der Wohnung oder ausstehende Mietzahlungen. Die Kaution muss getrennt vom Privatvermögen der Mieter beziehungsweise des Vermieters angelegt werden. Die Zinsen aus dem Kautionskonto stehen dem Mieter zu.
Welche Bank bietet Mietkautionskonto an?
Alle überregionalen Geldhäuser wie Deutsche Bank oder Commerzbank und die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen bieten Mietkautionskonten an. Wer dort (guter) Kunde ist, muss dafür in der Regel keine Gebühren zahlen. Die meisten Direktbanken wie ING oder Consorsbank bieten solche Konten nicht an.
Wie legt man Kaution am besten an?
Eröffnen Sie das Mietkautionskonto auf Ihren Namen, damit Sie als Vermieter Kontoinhaber sind. Das Konto muss jedoch separat vom übrigen Vermögen angelegt werden. Zudem vermerkt Ihre Bank bei der Kontoeröffnung den Namen und die Adresse des Mieters.
Was tun wenn man kein Geld für Kaution hat?
Wer die Kaution nicht als Einmalbetrag zur Verfügung hat, kann sie auch in drei monatlichen Raten an den Vermieter leisten. Als Mieter hat man einen gesetzlichen Anspruch darauf. Die erste Rate wird zu Beginn des Mietvertrags fällig, die beiden anderen Teilzahlungen erfolgen im zweiten und dritten Monat.
Ist es erlaubt nachträglich noch Mietkaution zu verlangen?
Will der Vermieter eine verlangen, so muss er dies vertraglich vereinbaren. Ohne Vereinbarung gibt es keine Verpflichtung. Auch nachträglich kann der Vermieter nicht verlangen, dass eine Kaution hinterlegt wird, wenn dies nicht vertraglich vereinbart wurde.
Kann der Vermieter mehr als die Kaution verlangen?
Wie hoch darf die Kaution maximal sein? Die Höhe der Mietkaution kann individuell ausgehandelt werden. Es gibt jedoch eine absolute Obergrenze bei Wohnraummietverhältnissen: Mehr als drei Monatsmieten – ohne Nebenkostenvorauszahlung – darf der Vermieter nie fordern (§ 551 Abs. 1 BGB).
Kann ein neuer Vermieter Kaution verlangen?
Zahlt der alte Vermieter in dem Fall die Kaution aus, hat der neue Eigentümer einen Anspruch auf die Kautionszahlung. Wird das Haus oder die Wohnung unter Zwangsverwaltung gestellt, können die Mieter/innen die Übergabe der Kaution an den Zwangsverwalter fordern.
Ist der Vermieter verpflichtet die Kaution zu verzinsen?
Wer hat Anspruch auf die Zinsen, die eine Mietkaution abwirft? Hinsichtlich der Mietkaution gilt: Die Zinsen gehören dem Mieter. Der Vermieter ist gesetzlich verpflichtet bei Ende des Mietverhältnisses die gesamte Mietkaution inklusive Zinsen an den Mieter zu überweisen.
Wie hoch sind die Zinsen bei der Mietkaution?
Der Zinssatz der Mietkaution muss laut BGB mindestens dem marktüblichen Zinsniveau eines Sparkontos mit dreimonatigem Kündigungsrecht entsprechen. Höhere Erträge können dann entstehen, wenn der Vermieter einwilligt (oder sich sogar auf eigene Faust darum kümmert), das Geld anderweitig anzulegen.
Wer muss ein mietzinsdepot eröffnen?
Spätestens vor Beginn des Mietverhältnisses müssen Sie das Depot auf ein Mietzinskautionskonto einbezahlen. Dieses Sperrkonto wird vom Vermieter eingerichtet; als Mieter muss man lediglich den Antrag zur Eröffnung dieses Kontos unterschreiben und den Betrag überweisen.
Wem gehört das mietzinsdepot?
Die Kaution oder das Mietzinsdepot dienen dem Vermieter als Sicherheit bei der Vergabe eines Mietobjektes. Im Falle eines Schadens oder bei Zahlungsrückstand der Mietzinse darf der Vermieter auf das Mietzinsdepot mit Einverständnis des Mieters zugreifen.
Kann der Vermieter eine mietkautionsversicherung ablehnen?
Die Mietkautionsversicherung bietet viele Vorteile, doch muss ein Vermieter die Mietkautionsversicherung akzeptieren? Grundsätzlich kann der Vermieter auf eine herkömmliche Bankgarantie bzw. die Hinterlegung einer Mietkaution in bar bestehen. Es steht ihm also frei, ob er die Versicherungsvariante akzeptiert.
Wie viel kostet ein Mietkautionskonto?
Die Kontoführung ist meist kostenlos und für das Anlegen des Kontos mit Verpfändungserklärung bzw. Mietkautionsurkunde liegen die Kosten im Bereich von einmalig 10-30 Euro. Bist du schon Kunde, entfallen oft alle Kosten. Eine Alternative: Für ein Stück Papier in Form der Mietkautionsurkunde 30 Euro an Gebühren zahlen?