Wie lange bleiben Daten bei der Krankenkasse gespeichert?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Leo Wagner
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Sofern ein Bezug der Leistungsdaten zum Arzt und Versicherten nicht mehr hergestellt werden kann, können die Krankenkassen (nicht die Kassenärztlichen Vereinigungen oder andere) diese Daten unbegrenzt aufbewahren (§ 304 Absatz 1 Satz 4 SGB V ).

Wann wird die Krankenakte gelöscht?

Laut Gesetz müssen Patientenunterlagen 10 Jahre lang aufbewahrt werden. Die rechtliche Grundlage sind die Musterberufsordnung für Ärzte (MBO-Ärzte) § 10 Absatz 3 und das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) § 630f Absatz 3. Es gibt aber eine Reihe von Ausnahmen mit kürzeren und längeren Fristen.

Wie lange werden medizinische Daten gespeichert?

Ärztliche Aufzeichnungen sind für die Dauer von zehn Jahren nach Abschluss der Behandlung aufzubewahren, soweit nicht nach gesetzlichen Vorschriften eine längere Aufbewahrungspflicht besteht.

Wie lange speichert die AOK Daten?

Zur Klärung eventueller Haftungsfragen speichern wir Ihre Daten für weitere neun Jahre in einem besonders geschützten Archiv. Nach Ablauf dieser Frist werden die Daten gelöscht. Die Einwilligung zur Datenspeicherung kann jederzeit bei der AOK-Clarimedis unter datenschutzclarimedis@rh.aok.de widerrufen werden.

Hat die Krankenkasse alle Befunde?

Januar 2021 können alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte ( ePA ) ihrer Krankenkassen erhalten, in der medizinische Befunde und Informationen aus vorhergehenden Untersuchungen und Behandlungen über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg umfassend gespeichert werden können.

Elektronische Patientenakte – Das müsst ihr wissen | die Ratgeber

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Was wird bei der Krankenkasse gespeichert?

Auf der eGK sind die administrativen Daten der Versicherten, zum Beispiel Name, Geburtsdatum und Anschrift sowie Angaben zur Krankenversicherung, wie die Krankenversichertennummer und der Versichertenstatus (Mitglied, Familienversicherter oder Rentner), gespeichert.

Kann ein anderer Arzt meine Krankenakte sehen?

Selbst andere Ärzte dürfen ohne Ihre Einwilligung Ihre Patientenakte nicht lesen. Allerdings ist ein Informationsaustausch unter behandelnden Ärzten auch möglich, wenn Ihr Einverständnis anzunehmen ist.

Wie lange werden Krankenakten bei der Krankenkasse aufbewahrt?

Angaben aus dem Versichertenverzeichnis sind nach den „Grundsätzen ordnungsmäßiger Aufbewahrung im Sinne des § 110a SGB IV “ 30 Jahre nach Beendigung des Versicherungsverhältnisses aufzubewahren.

Wie lange werden Unterlagen bei der Krankenkasse aufbewahrt?

Wie lange sollten Versicherungsunterlagen aufgehoben werden? Versicherungsunterlagen sollten grundsätzlich für die Dauer des Versicherungsvertrages aufbewahrt werden. Am wichtigsten sind hier der Versicherungsschein, also die Police, und der Antrag.

Kann ich meine Patientenakte löschen lassen?

a DSGVO definiert auch für Patienten das „Recht auf Vergessenwerden“. Personenbezogene Daten sind unverzüglich zu löschen, sofern diese für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr notwendig sind. Dennoch darf die Patientendokumentation nicht sofort nach Behandlungsende vernichtet werden.

Was passiert mit Patientenakten nach 10 Jahren?

Solche „Spätschäden“ sind im Hinblick auf die generelle Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren durchaus praxisrelevant. Dies bedeutet, dass der Arzt sich auch nach Ablauf von 10 Jahren Schadensersatzansprüchen und gerichtlichen Verfahren ausgesetzt sehen kann.

Wie lange müssen medizinische Befunde aufbewahrt werden?

Im §630f ist festgehalten, dass Ärzt:innen eine Patientenakte für zehn Jahre nach dem Abschluss der Behandlung aufbewahren müssen – sofern es keine Vorschriften für andere Aufbewahrungsfristen gibt.

Welche Daten werden an die Krankenkasse übermittelt?

Das Gesetz schreibt die Übermittlung folgender Daten vor: Erbrachte Leistung inklusive (verschlüsselter) Diagnose, Arztnummer, Versichertenstammdaten der elektronischen Gesundheitskarte.

Was weiß die Krankenkasse über mich?

Am Ende eines Quartals übermitteln alle Ärzte die Kosten, die für den jeweiligen Patienten aufgewendet wurden. Die Abrechnung des Arztes erfolgt allerdings ohne Weitergabe Ihres Namens. Die Diagnosen und die genauen medizinischen Leistungen werden ebenfalls nicht Ihrem Namen zugeordnet.

Wie lange werden Patientendaten beim Arzt gespeichert?

Die Aufbewahrungsfrist der ärztlichen Dokumentation ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Dazu heißt es in § 630f BGB, dass der Arzt die Patientenakte für die Dauer von zehn Jahren nach Abschluss der Behandlung aufzubewahren hat, soweit nicht nach anderen Vorschriften andere Aufbewahrungsfristen gelten.

Kann ich bei der Krankenkasse meine Krankenakte anfordern?

Du kannst die Patientenakte auch bei der Krankenkasse anfordern. Gehe dazu in direkten Kontakt mit deiner Krankenkasse.

Welche Unterlagen müssen 30 Jahre aufbewahrt werden?

Für Unterlagen, die gerichtliche Verfahren betreffen, gilt die Aufbewahrungsfrist 30 Jahre lang, beispielsweise für Mahnbescheide, Prozessakten oder Urteile.
  • Rechtsdokumente datiert auf 1992: Ende 2022.
  • Rechtsdokumente datiert auf 2022: Ende 2052.

Was muss länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Aufbewahrungsfrist 10 Jahre
  • Jahresabschlüsse.
  • Buchungsbelege wie Ausgangs- und Eingangsrechnungen, Kassenzettel, Lieferscheine.
  • Kontoauszüge.
  • Jahresbilanzen.
  • Inventare.
  • Kassenberichte.
  • Kredit- und Steuerunterlagen.

Welche Unterlagen lebenslang aufheben?

Was aber lebenslang im Original aufbewahrt werden sollte:
  • Geburtsurkunde, Taufschein, Heiratsurkunde/Scheidungsurkunde, Kirchenaustrittsbescheinigung.
  • Testament, Erbschein, Sterbeurkunde von Angehörigen.
  • Ärztliches Gutachten.
  • Ausbildungsurkunde, Abschlusszeugnis, Arbeitszeugnis.
  • Unterlagen zur Rentenberechnung.

Wo werden alte Patientenakten aufbewahrt?

Patientenakten sind das Herzstück jeder Arztpraxis. Doch die Unterlagen brauchen Platz in Aktenschränken oder auf dem Praxis-Server. Und die Akten mit Patientendaten müssen vor fremdem Zugriff geschützt werden – auch über die Praxisabgabe hinaus.

Kann ich meine Befunde vom Arzt verlangen?

Wenn Patientinnen oder Patienten ihre Akte mitnehmen wollen, können sie eine Kopie der vollständigen Patientenakte verlangen. Das Original dürfen die Praxen nicht herausgeben. Patientinnen und Patienten können das Original aber in der Praxis einsehen, auch wenn sie dort nicht mehr behandelt werden.

Ist es möglich zwei Hausärzte zu haben?

Durch die wegfallende Neupatientenverordnung in 2023 warnen viele Ärzte vor Aufnahmestopps. See also: Was Tun Wenn Er Sich Nicht Meldet? In Deutschland gilt freie Arztwahl, weshalb man in den meisten Fällen auch zwei Hausärzte haben darf.

Kann jeder Arzt meine Diagnosen sehen?

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums betonte nun: "Der Patient kann entscheiden, welchem Arzt er Einblick in die elektronische Patientenakte gibt." Mit Einwilligung des Patienten habe der Arzt dann Einblick in alle Daten.

Werden Arztbesuche auf der Karte gespeichert?

Seit dem Jahreswechsel ist die neue elektronische Gesundheitskarte bei Arztbesuchen nun Pflicht. Zwar sind auf ihr bisher nur die Stammdaten gespeichert. Zukünftig könnten aber auch Krankheitsverläufe erfasst werden.

Werden Diagnosen auf der Krankenkassenkarte gespeichert?

Die Antwort auf die erste Frage ist einfach zu beantworten: Auf der Gesundheitskarte werden auf einem kleinen Mikroprozessor neben administrativen Daten vor allem sog. Gesundheitsdaten, umgangssprachlich auch medizinische Daten genannt, gespeichert.