Wie lange bleibt konto nach tod bestehen?

Gefragt von: Herr Prof. Michel Bär
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Konten von Verstorbenen dürfen ewig weiterlaufen
§1922 BGB an die Erbenden übertragen. Für diese besteht laut Gesetz jedoch keine Pflicht, das Konto aufzulösen. Das heißt, theoretisch kann das Konto eines Verstorbenen ewig offen bleiben.

Was passiert mit dem Konto nach dem Tod?

Konto wird zum Nachlasskonto

Sobald eine Bank vom Tod eines ihrer Kunden erfährt, sperrt sie den Online-Banking-Zugang sowie die Bankkarten des Verstorbenen und führt das Konto als Nachlasskonto. Noch zu Lebzeiten erteilte Daueraufträge und Lastschriften werden bis auf Widerruf weiterhin ausgeführt.

Wie erfährt die Bank über den Tod?

Sind Kontoinhaber gestorben, erfährt die Bank in der Regel durch Angehörige, Bevollmächtigte oder Erben vom Tod. Das Nachlassgericht oder Einwohnermeldeamt informiert die Banken nicht automatisch darüber.

Wie lange bleibt ein Konto bestehen?

Rechtlich betrachtet existieren weder Fristen, wie lange Bankkonten und Depots nach dem Tod ihres Inhabers offen bleiben, noch Pflichten, sie zu löschen. Theoretisch haben sie ewig Bestand. Verfügungsberechtigt sind der oder die Erben.

Was benötigt man um das Konto eines Verstorbenen aufzulösen?

Dazu benötigen Sie die Geburtsurkunde und den Personalausweis des Verstorbenen. Bei Verheirateten wird zusätzlich die Eheurkunde, bei Geschiedenen das Scheidungsurteil verlangt. Die Sterbeurkunde brauchen Sie zur Vorlage bei allen folgenden Institutionen.

Bankkonten im Erbfall | NDEEX

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Welcher Kontostand wird bei Tod gemeldet?

Gemeldet wird das gesamte Guthaben, unabhängig von der Anzahl der Mitinhaber des Kontos, sowie die Tatsache, dass es sich um ein Gemeinschaftskonto handelt.

Wie kann ich mein Konto auflösen?

Wie kündigst Du Dein Girokonto? Wenn Du Dein Konto kündigen möchtest, musst Du laut Gesetz (§ 675h BGB) keine Kündigungsfrist beachten. Deine Bank hat aber womöglich eine Frist in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegt. Die darf nicht länger als ein Monat sein, eine anderweitige Regelung ist unwirksam.

Wie lange können Kontobewegungen zurückverfolgt werden?

Banken sind gesetzlich verpflichtet, Daten über Kontobewegungen mindestens 10 Jahre aufzuheben. Und in der Regel ist es möglich, Auszüge für Ihre Konten auch nachträglich ausstellen zu lassen. Die meisten Banken erheben dafür allerdings eine Gebühr.

Wer hat Zugriff auf ein Nachlasskonto?

War der Verstorbene alleiniger Kontoinhaber und hat die Bank Kenntnis von dessen Tod erlangt, sperrt sie den Onlinebanking-Zugang und auch die Bankkarten. Das Konto wird als Nachlasskonto weitergeführt. Die Bank führt weiterhin alle Aufträge aus, die zu Lebzeiten des Kontoinhabers erteilt wurden.

Was passiert mit ruhenden Konten?

Das Geld verfällt nicht. Es liegt solange bei der Bank, bis sich Erben melden. Dann müssen die Institute auch noch Jahrzehnte nach der letzten Kontobewegung das Guthaben auszahlen. Allerdings ziehen sie in dieser Zeit weiter regelmäßig ihre Kontoführungsgebühren ab.

Wann zahlt die Bank das Erbe aus?

Die Erbengemeinschaft kann die Auszahlung des Bankguthabens nur vornehmen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Möchte die Erbengemeinschaft bei der Bank die Auszahlung des Vermögens bewirken, dann muss zunächst das Erbrecht der Erben durch einen Erbschein oder ein Testament nachgewiesen werden.

Wie lange gilt eine Vollmacht über den Tod hinaus?

Eine "normale" Vollmacht erlischt im Fall Ihres Todes. Sie haben aber die Möglichkeit, die Vollmacht als sogenannte transmortale Vollmacht auszustellen. Dafür müssen Sie in die Vollmacht explizit den Zusatz aufnehmen, dass diese Vollmacht auch über Ihren Tod hinaus gelten soll.

Wer erbt Geld vom Konto?

Wer erbt das Geld auf dem Konto? Bankguthaben des Erblassers gehören genauso zur Erbschaft wie andere Vermögenswerte. Mit dem Erbfall fällt das Bankkonto somit automatisch an den Erben bzw. an die Erbengemeinschaft.

Wer kommt für die Schulden eines Verstorbenen auf?

Das Erbe umfasst, wie bereits erwähnt, nicht nur das Vermögen des Verstorbenen, sondern auch vorhandene Kredite beziehungsweise Schulden. Wer sich also entscheidet zu erben, der erbt alles – die Erben übernehmen somit auch den Kredit.

Wem gehört das Geld auf einem Gemeinschaftskonto?

Wem gehört das Geld auf dem Konto? Das Guthaben auf dem Gemeinschaftskonto gehört jedem Kontoinhaber anteilig. Bei zwei Kontoinhabern jedem zur Hälfte.

Wem muss die Bank Auskunft geben?

Voraussetzungen für die Auskunftserteilung Das Kreditinstitut darf Bankauskünfte über juristische Personen und im Handelsregister eingetragene Kaufleute erteilen, sofern sich die Anfrage auf deren geschäftliche Tätigkeit bezieht und dem Kreditinstitut keine anders lautende Weisung des Kunden vorliegt.

Wie lange werden Kontodaten bei der Bank gespeichert?

Für ihre Unterlagen gilt eine Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren. Auch wenn Sie nicht von der Ausnahmeregelung betroffen sind, sollten Sie Ihre Kontoauszüge mindestens drei Jahre lang aufheben. So können Sie im Zweifelsfall nachweisen, dass Sie Rechnungen oder die Miete bezahlt haben.

Wie lange werden Kontoauszüge bei Banken gespeichert?

Anders als Privatpersonen müssen Banken die Kontoauszüge ihrer Kunden mindestens zehn Jahre lang archivieren. Geht einmal ein Kontoauszug privat verloren, lässt sich dieser bei dem jeweiligen Geldinstitut nachfordern.

Kann man bei der Bank Alte Kontoauszüge anfordern?

In den meisten Fällen besteht die Möglichkeit, alte Kontoauszüge bei Ihrer Bank zu beantragen. Sie erhalten dann einen Nachdruck des gewünschten Kontoauszugs.

Was kostet es ein Konto auflösen?

Banken dürfen von ihren Kunden keine Gebühren verlangen, wenn diese ihr Konto auflösen wollen. Auch sei eine Auflösung jederzeit ohne Kündigungsfrist möglich, teilt die Verbraucherzentrale Berlin mit.

Können die einfach mein Konto kündigen?

Einen Basiskontovertrag kann eine Bank nur aus den im Zahlungskontengesetz genannten Gründen kündigen (siehe Frage „Darf die Bank ein Basiskonto kündigen? “). Der Kunde ist dagegen berechtigt, das Konto jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zu kündigen.

Was versteht man unter saldieren?

Gemeint ist die Auflösung oder Schliessung eines Kontos, sei es ein Privat- oder Sparkonto. Ein einzelnes Konto kann auch saldiert werden, ohne dass die ganze Bankbeziehung aufgelöst wird. Je nach Bank ist die Saldierung je nach Kontotyp mit Kosten verbunden, während die Konto-Eröffnung in aller Regel kostenlos ist.

Was braucht die Bank im Erbfall?

Sie müssen sich der Bank gegenüber als Erben entweder durch die Vorlage eines Erbscheins oder eines eröffneten Testaments mit Eröffnungsniederschrift legitimieren. Mitglieder einer Erbengemeinschaft dürfen nur gemeinsam über die Bankkonten verfügen.

Wann erlischt die Vollmacht?

Ist die Vollmacht im Interesse des Bevollmächtigten erteilt worden, besteht sie aber auch nach seinem Tod fort. Der Bevollmächtigte muss mindestens beschränkt geschäftsfähig sein (§ 165 BGB). Wird er geschäftsunfähig, endet dementsprechend die Vollmacht.

Was bedeutet Vorsorgevollmacht über den Tod hinaus?

Eine transmortale Vorsorgevollmacht gilt auch über den Tod des Vollmachtgebers hinaus. Sie ist besonders sinnvoll, damit Erben im Falle des Erblassers ohne Wartezeit über den Nachlass verfügen können – denn die Beantragung des Erbscheins dauert meistens mehrere Woche.