Wie lange hat die Krankenkasse Zeit um auf einen Widerspruch zu reagieren?

Gefragt von: Marius Reiter-Weigel
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Spätestens drei Monate nach Eingang Ihres Widerspruchs bei der Krankenkasse soll seine Entscheidung bei Ihnen eingegangen sein. Falls es sich wieder um eine Ablehnung handeln sollte, können Sie gegen diesen Widerspruchsbescheid Klage vor dem Sozialgericht erheben.

Wie lange darf sich die Krankenkasse mit einen Widerspruch zu bearbeiten?

Wenn sich Widerspruchsverfahren mehr als drei Monate in Bearbeitung befinden, können Betroffene eine Untätigkeitsklage beim Sozialgericht erheben. Besonders dann, wenn die Krankenkasse keine zureichende Begründung für die lange Bearbeitungsdauer liefert, kann diese Option in Betracht gezogen werden.

Wie lange muss ein Widerspruch bearbeitet werden?

Ein Widerspruch muss in der Regel innerhalb von drei Monaten bearbeitet werden. Darf die Bearbeitung in Ausnahmefällen länger dauern? Ja, wenn triftige Gründe vorliegen, darf die Frist überschritten werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Wie lange dauert eine Antwort auf einen Widerspruch?

Wenn Sie einen Widerspruch bei einer Behörde eingelegt haben, hat diese eine gewisse Zeit um diesen zu bearbeiten. In der Regel liegt die Frist bei vier Wochen, kann aber auch bis zu drei Monate betragen. Sollten Sie nach dieser Zeit noch keinen Bescheid erhalten haben, sollten Sie dort erst einmal nachfragen.

Wie lange dauert ein Widerspruch beim Medizinischen Dienst?

Wie lange dauert ein Widerspruch beim MD (früher: MDK)?

Den Widerspruch gegen einen Pflegegrad-Bescheid reichen Sie bei der Pflegekasse ein, nicht beim Medizinischen Dienst. Die Pflegekasse hat nach Eingang Ihres Widerspruchs maximal drei Monate Zeit, darauf zu reagieren.

Widerspruch lohnt sich: Was tun, wenn Krankenkassen Anträge ablehnen?

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Wie lange darf der MDK sich Zeit lassen?

Die gesetzlich vorgegebene Bearbeitungsfrist für Anträge auf Pflegeleistungen beträgt 25 Arbeitstage.

Was tun wenn die Krankenkasse nicht reagiert?

Das Wichtigste in Kürze
  1. Bei Problemen mit der Krankenkasse können Sie sich an verschiedene unabhängige Stellen wenden, wie etwa Verbraucherzentralen oder der unabhängigen Patientenberatung.
  2. Verweigert Ihre Krankenkasse unberechtigt Leistungen, können Sie Widerspruch einlegen.

Wie lange darf ein widerspruchsbescheid dauern?

Grundsätzlich dürfte eine durchschnittliche Bearbeitungsdauer von 3 bzw. 6 Monaten zulässig sein.

Was bringt ein Widerspruch bei der Krankenkasse?

Aufgrund dieses Widerspruchs wird ein zweiter Bescheid der Krankenkasse erlassen, in dem die Krankenkasse die Leistung entweder per Abhilfebescheid bewilligt, oder mit einem Widerspruchsbescheid erneut ablehnt.

Wer entscheidet über Widerspruch Krankenkasse?

Bleibt sie bei ihrer Ablehnung, geht der Fall automatisch an den Widerspruchsausschuss der Krankenkasse. In diesem unabhängigen Gremium entscheiden ehrenamtliche Versicherten- und Arbeitnehmervertreter über Dein Anliegen.

Wann ist ein Widerspruch erfolgreich?

Ist Ihr Widerspruch zulässig, dann hat er in der Sache Erfolg, wenn die Überprüfung ergibt, dass der Verwaltungsakt rechtswidrig ist und Sie tatsächlich in Ihren Rechten verletzt.

Wie geht es nach einem Widerspruch weiter?

Wird der Widerspruch ganz oder teilweise abgelehnt, so erlässt die Behörde einen sog. Widerspruchsbescheid. Gegen den Widerspruchsbescheid ist eine Klage möglich. Vor einer Klage muss grundsätzlich erst Widerspruch eingelegt werden (Vorverfahren), weil erst nach einem erfolglosen Widerspruch eine Klage zulässig ist.

Wer bearbeitet den Widerspruch?

Zuständigkeit fürs Widerspruchsverfahren

Zuständig für das Widerspruchsverfahren ist die Widerspruchsbehörde. Diese entscheidet jedoch erst im zweiten Schritt über den Widerspruch. Zunächst überprüft nämlich die Ausstellungsbehörde des Verwaltungsaktes ihre Entscheidung noch einmal gründlich.

Was tun wenn Krankenkasse Widerspruch abgelehnt?

Wenn auch der Widerspruch von der Krankenkasse abgelehnt wird, können Versicherte vor dem Sozialgericht dagegen klagen. Wichtig zu wissen: Es kann vorkommen, dass die Krankenkasse den Antrag telefonisch ablehnt. Sie können auch gegen solch eine mündliche Entscheidung Widerspruch einlegen.

In welcher Zeit muss die Krankenkasse einen Antrag bearbeiten?

Das Patientenrechtegesetz sieht vor, dass Krankenkassen Anträge auf Leistungen innerhalb von drei Wochen nach Antragseingang entscheiden. Ist die Stellungnahme eines Gutachters erforderlich, müssen die Krankenkassen innerhalb von fünf Wochen die Bewilligung entscheiden.

Welcher Anwalt bei Ärger mit der Krankenkasse?

anwalt.de-Empfehlung: Bei Problemen mit Ihrer Krankenversicherung und Fragen zum Krankenversicherungsrecht wenden Sie sich am besten an einen Rechtsanwalt für Sozialrecht oder an einen Rechtsanwalt für Versicherungsrecht.

Wie lange darf sich der widerspruchsausschuss Zeit lassen?

die Frist von drei Monaten gilt von Einlegung des Widerspruchs bis zur Entscheidung.

Wie viel kostet ein Widerspruch?

Die Höhe der Kosten eines Widerspruchsverfahrens wird in der Regel mit dem 1,5-fachen Betrag festgesetzt, die der ursprüngliche Bescheid ausgemacht hatte, wobei die Mindestgebühr bei 25,- € liegt (bei Widersprüchen gegen Abgabeentscheidungen 10,- €) zuzüglich Portokosten.

Kann die gesetzliche Krankenkasse Leistungen verweigern?

Krankenversicherung – Ruhen des Leistungsanspruchs wegen Beitragsrückstands. Gerät man in Rückstand mit der Bezahlung der Beiträge, kann die Krankenkasse Versicherungsleistungen weitgehend verweigern, bis die Beiträge nachgezahlt wurden. Das nennt man „Ruhen des Leistungsanspruchs“.

Wie wird ein Widerspruchsbescheid zugestellt?

Im Aufbau eines Widerspruchsbescheides in Beschlussform wird im Rubrum zunächst die Widerspruchsbehörde mit Anschrift aufgeführt. Daraufhin wird das Aktenzeichen aufgenommen, auf welches der sogenannte Zustellungsvermerk folgt. Ein Widerspruchsbescheid ist nach § 73 III VwGO förmlich bekannt zu geben, also zuzustellen.

Wer trägt die Kosten eines Widerspruchs?

Soweit der Widerspruch erfolgreich ist, hat der Rechtsträger, dessen Behörde den angefochtenen Verwaltungsakt erlassen hat, demjenigen, der Widerspruch erhoben hat, die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendigen Aufwendungen zu erstatten.

Kann mir die Krankenkasse das Krankengeld streichen?

Eine Krankenkasse darf die vom Arzt attestierte Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen lassen. Wenn der MDK feststellt, dass der Versicherte wieder arbeitsfähig ist, kann die Krankengeldzahlung eingestellt werden.

Was ist bei einem Widerspruch zu beachten?

Ein schriftlicher Widerspruch sollte folgende Informationen beinhalten:
  1. Absender(adresse)
  2. Empfängeradresse.
  3. Datum.
  4. Aktenzeichen und Datum des Bescheids.
  5. Begründung des Widerspruchs (wenn möglich mit Nachweisen) – nicht zwingend notwendig, aber sinnvoll.
  6. Unterschrift.

Wie lange dauert es bis man das Geld von der Krankenkasse zurück bekommt?

Wie lange dauert es durchschnittlich, bis ich die Vergütung einer Rechnung erhalte? Das Bundesamt für Gesundheit ermittelt regelmässig, wie lange die Zeit bis zur Rückerstattung dauert. Im Durchschnitt sind dies 10 Tage – dann haben Sie in der Regel das Geld wieder auf Ihrem Konto.

Wie lange werden Diagnosen bei der Krankenkasse gespeichert?

Die Aufbewahrungsfrist der ärztlichen Dokumentation ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Dazu heißt es in § 630f BGB, dass der Arzt die Patientenakte für die Dauer von zehn Jahren nach Abschluss der Behandlung aufzubewahren hat, soweit nicht nach anderen Vorschriften andere Aufbewahrungsfristen gelten.