Wie lange muss ein Arbeitgeber die Lohnabrechnungen aufbewahren?
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❗️ Nach den gesetzlichen Bestimmungen im Handelsgesetzbuch § 257 (HGB) und § 147 (AO) der Abgabenordnung müssen Unternehmen Gehaltsabrechnungen und andere lohnrelevante Unterlagen mindestens 6 Jahre lang aufbewahren. Alle für die betriebliche Gewinnermittlung relevanten Daten müssen 10 Jahre lang aufbewahrt werden.
Wie lange müssen Lohnabrechnungen aufbewahrt werden Arbeitgeber?
Für sie gilt eine Aufbewahrungsfrist von mindestens zehn Jahren. Diese Frist beginnt mit dem Ende des jeweiligen Kalenderjahres der Erstellung. Wurden die Lohnabrechnungen in einer Steuererklärung angegeben, muss man sie nur noch sechs Jahre lang aufbewahren.
Soll man Lohnabrechnungen aufheben?
Stiftung Warentest empfiehlt, die Lohnzettel lediglich für das laufende Kalenderjahr aufzubewahren. „Stimmt die elektronische Lohnsteuerbescheinigung des Arbeitgebers am Jahresende, können die monatlichen Abrechnungen weg“, heißt es auf der Internetseite der Stiftung.
Wie lange sollte man lohnbescheinigungen aufheben?
Steuerunterlagen sollten nach Abgabe der Steuererklärung mindestens vier Jahre lang aufbewahrt werden, manchmal sogar länger. Jede/r Deutsche hat im Schnitt sieben Ordner mit unzähligen Rechnungen, Quittungen, Nachweisen und Verträgen bei sich Zuhause stehen.
Wie lange muss der Arbeitgeber Personalakten aufbewahren?
Die Ausgangsbasis: Der Arbeitgeber muss Personalunterlagen so lange aufbewahren, wie ein:e ausgeschiedene:r Mitarbeiter:in arbeitsrechtliche Ansprüche geltend machen kann. In §195 BGB ist hierfür eine regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren festgesetzt.
Lohn- und Gehaltsabrechnungen
Welche Unterlagen müssen 30 Jahre aufbewahrt werden?
- Rechtsdokumente datiert auf 1992: Ende 2022.
- Rechtsdokumente datiert auf 2022: Ende 2052.
Welche Personalakten müssen 10 Jahre aufbewahrt werden?
Steuerrechtliche und sozialversicherungsrechtliche Aufbewahrungsfristen. Gehaltslisten einschließlich Listen für Sonderzahlungen, soweit ein Buchungsbeleg vorhanden ist, werden zehn Jahre aufbewahrt (§ 147 AO, § 257 HGB).
Was muss ich alles für die Rente aufbewahren?
Die Höhe der gesetzlichen Rente hängt vom beruflichen Werdegang ab. Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung sollten deshalb Unterlagen wie Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen und Sozialversicherungsnachweise so lange aufbewahren, bis ihr Rentenanspruch geklärt und bestätigt ist.
Was muss länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?
- Jahresabschlüsse.
- Buchungsbelege wie Ausgangs- und Eingangsrechnungen, Kassenzettel, Lieferscheine.
- Kontoauszüge.
- Jahresbilanzen.
- Inventare.
- Kassenberichte.
- Kredit- und Steuerunterlagen.
Wieso ist es wichtig dass Beschäftigte ihre Lohnabrechnungen gut aufheben?
Lohnunterlagen sollten immer bis zum Renteneintritt aufbewahrt werden, um einen Nachweis für spätere Rentenansprüche sicherstellen zu können. So können potenzielle Unstimmigkeiten bei der Rentenberechnung hinsichtlich Dauer und Art der Beschäftigungen vermieden werden.
Wie lange muss ich meine Kontoauszüge aufbewahren?
Privatpersonen sind in der Regel gesetzlich nicht verpflichtet, Kontoauszüge überhaupt aufzubewahren. Dennoch ist es ratsam, dies einige Jahre lang zu tun. Ein guter Anhaltspunkt ist die Verjährungsfrist von drei Jahren, die für die meisten Alltagsgeschäfte gilt.
Wie lange muss man die Einkommensteuererklärung aufbewahren?
Den endgültigen Steuerbescheid solltest du grundsätzlich mindestens zehn Jahre abheften. Denn so lange kann eine eventuelle Steuerhinterziehung vom Finanzamt geahndet werden. Außerdem kannst du den Steuerbescheid als Einkommensnachweis nutzen, wenn du zum Beispiel Elterngeld oder einen Kredit beantragst.
Wie lange muss ich meine Stromrechnungen aufheben?
Mit der Zahlung der Stromrechnung von Juli 2016 ist die empfohlene „Lebensdauer“ der Stromrechnungen von 5 auf 10 Jahre verdoppelt worden. Denn mit der Anlastung der Fernsehgebühr auf der Stromrechnung gilt für diese die Aufbewahrungsfrist wie sie für Abgaben laut Zivilgesetzbuch vorgesehen ist: 10 Jahre.
Wie lange muss ein Arbeitsvertrag aufbewahrt werden?
In der Regel müssen Sie den aktuellen Arbeitsvertrag nur bis zum Jobwechsel aufbewahren.
Welches Jahr kann 2023 vernichtet werden?
2. Welche Unterlagen dürfen Sie 2023 vernichten? Vernichten können Sie 2023 alle Unterlagen, die unter die 10-Jahres-Frist fallen und bis zum 31. Dezember 2012 erstellt wurden.
Welche Unterlagen nach 10 Jahren vernichten?
Im Einzelnen bedeutet dies, dass Buchungsbelege, Jahresabschlüsse, Eröffnungsbilanzen, Handels- und Geschäftsbücher, Aufzeichnungen, Arbeitsanweisungen und Organisationsunterlagen 10 Jahre und Handels- und Geschäftsbriefe sowie sonstige Unterlagen 6 Jahre archiviert werden müssen.
Welche Dokumente müssen 5 Jahre aufbewahrt werden?
Für Handwerker-, Miet- und Arztrechnungen, aber auch für Lohnunterlagen gilt eine allgemeine Aufbewahrungsfrist von fünf Jahren. Lohnunterlagen werden zum Nachweis des Einkommens herangezogen, etwa wenn Sie erwerbsunfähig werden sollten. Unbedingt unbegrenzt aufbewahren!
Kann ich alte rentenbescheide entsorgen?
Eine lebenslange Aufbewahrung empfiehlt sich zudem für Rentenbescheide, Arztberichte und -befunde, sowie Kraftfahrzeugschein und -brief, aber auch Unterlagen im Zusammenhang mit dem Kauf oder Bau einer Immobilie wie ein Notarvertrag.
Was tun wenn Unterlagen für die Rente fehlen?
Wenn wichtige Unterlagen fehlen, können Sie diese Zeiten durch eine Bescheinigung, der zu dieser Zeit zuständigen Krankenkasse, nachweisen lassen und vorlegen.
Welche Unterlagen müssen nach dem Tod aufbewahrt werden?
Alle Dokumente von verstorbenen Angehörigen sollten sorgsam aufbewahrt werden. Dazu zählen Sterbeurkunde, Erbschein und auch das Testament. Auch Geburts- oder Heiratsurkunde können später noch wichtig werden. Halten Sie diese Dokumente mindestens so lange parat, bis die Erbschaft abschließend geklärt sind.
Wie lange müssen zahnabdrücke aufbewahrt werden?
Gesetzliche Bestimmungen. Nach den Bestimmungen von § 630f BGB ist seit dem 26. Februar 2013 im BGB festgelegt, dass sowohl für vertrags- wie auch privatzahnärztliche Tätigkeit eine Aufbewahrungspflicht der Behandlungsunterlagen von zehn Jahren besteht.
Was passiert mit der Personalakte nach Kündigung?
Der Arbeitnehmer hat auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf Einsicht in seine vom ehemaligen Arbeitgeber weiter aufbewahrte Personalakte. Dies folgt aus der nachwirkenden arbeitgeberseitigen Schutz- und Rücksichtnahmepflicht gemäß § 241 Abs. 2 BGB iVm.
Wie lange muss man die elektronische Lohnsteuerbescheinigung aufheben?
Der Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung ist für Arbeitnehmer:innen das, was für Selbstständige der Jahresabschluss ist. Sie sollten den Bescheid bis zur Rente aufheben, denn die Bescheide können dann zur Berechnung der Rente – oder um die Berechnung des Rentenanspruchs anzufechten – benötigt werden.
Kann man Kontoauszüge einfach wegwerfen?
Sie sollten die Kontoauszüge daher im Restmüll entsorgen. Handelt es sich bei den Kontoauszügen um einfache Ausdrucke vom Online-Banking, können Sie diese natürlich mit dem Altpapier entsorgen. Falls Sie eine große Menge an vertraulichen Dokumenten zu beseitigen haben, bietet sich unser Service zur Aktenvernichtung an.