Wie lange muss man Unterlagen vom Finanzamt aufheben?

Gefragt von: Matthias Fritsch
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Steuerunterlagen und Belege für das Finanzamt
Der Lohnsteuerhilfeverein empfiehlt, Steuerunterlagen noch 4 Jahre aufzuheben. Hintergrund: Manchmal ist der Steuerbescheid mit einem Vorläufigkeitsvermerk versehen oder er wurde unter Vorbehalt verschickt. In dem Fall müssen Sie Ihre Belege weiterhin archivieren.

Wie lange muss man Steuerbescheide als Privatperson aufheben?

Wie lange sollte ich den Steuerbescheid aufheben? Den endgültigen Steuerbescheid solltest du grundsätzlich mindestens zehn Jahre abheften. Denn so lange kann eine eventuelle Steuerhinterziehung vom Finanzamt geahndet werden.

Wie lange muss ich Steuerbescheide aufheben?

Steuerunterlagen sollten nach Abgabe der Steuererklärung mindestens vier Jahre lang aufbewahrt werden, manchmal sogar länger. Jede/r Deutsche hat im Schnitt sieben Ordner mit unzähligen Rechnungen, Quittungen, Nachweisen und Verträgen bei sich Zuhause stehen.

Wann kann man Steuerunterlagen wegwerfen?

Viele steuerlich relevante Unterlagen können Sie ab 1. Januar 2023 entsorgen. Dabei gilt der folgende Grundsatz: Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Schluss des Kalenderjahres, in dem die letzten Eintragungen in die Unterlage gemacht wurden oder in dem die Unterlage erstellt wurde.

Welche Unterlagen müssen 30 Jahre aufbewahrt werden?

Für Unterlagen, die gerichtliche Verfahren betreffen, gilt die Aufbewahrungsfrist 30 Jahre lang, beispielsweise für Mahnbescheide, Prozessakten oder Urteile.
  • Rechtsdokumente datiert auf 1992: Ende 2022.
  • Rechtsdokumente datiert auf 2022: Ende 2052.

Aufbewahrungsfristen deiner Dokumente - Das musst du aufbewahren!

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Wie lange muss man Kontoauszüge von Verstorbenen aufheben?

Gesetzliche Verjährungsfrist als Richtschnur

Als Richtschnur für die Frage, wie lange man geschäftsrelevante Unterlagen, die sich im Nachlass befinden, kann die in § 195 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) normierte regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren dienen.

Was tun mit alten Steuerunterlagen?

Grundsätzlich können sowohl die Steuerbescheinigung als auch die -erklärung nach dem Einreichen bzw. nach dem Erhalt in die Tonne. Es sei denn, eure positiven Einkünfte betragen mehr als 500.000 Euro im Kalenderjahr: In diesem Fall müsst ihr die Unterlagen sechs Jahre lang aufbewahren.

Welche Steuerunterlagen können vernichtet werden?

Vernichten können Sie 2023 alle Unterlagen, die unter die 10-Jahres-Frist fallen und bis zum 31. Dezember 2012 erstellt wurden.
  • Quittungen.
  • Kassenberichte.
  • alle Belege.
  • alle Eingangs- und Ausgangsrechnungen.
  • Kontoauszüge.
  • Auftragsbestätigungen.
  • Lieferscheine.
  • Kassenbücher.

Wie lange muss ich meine Gehaltsabrechnungen aufheben?

Jedoch betreffen Lohnabrechnungen insbesondere die Lohnsteuer. Der Gesetzgeber sieht für diese Dokumente eine Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren vor. Alle Gehaltsabrechnungen der Arbeitnehmer müssen laut geltendem Recht daher sechs Jahre lang aufbewahrt werden.

Welche Unterlagen muss man behalten?

Ausweise, Pässe, Heirats- und Scheidungsurkunden, Altersvorsorge, Sozialversicherungsausweis, Testament und Erbschein. All das gehört zu den Dokumenten, die sie ein Leben lang oder noch länger aufbewahren sollten.

Was muss 5 Jahre aufbewahrt werden?

Für Privatpersonen gilt zwar keine Aufbewahrungsfrist von fünf Jahren, doch sollten Rechnungen, die für Leistungen am Grundstück gestellt wurden, fünf Jahre lang aufbewahrt werden. Das ist zur Beweisführung wichtig, wenn sich der Grundstücksbesitzer auf die Gewährleistungspflicht des Dienstleisters bezieht.

Was muss 6 Jahre aufbewahrt werden?

Eine 6-jährige Aufbewahrungsfrist gilt für alle anderen aufbewahrungspflichtigen Geschäftsunterlagen:
  • empfangene Handels- oder Geschäftsbriefe,
  • Wiedergaben der abgesandten Handels- oder Geschäftsbriefe,
  • sonstige Unterlagen, soweit sie für die Besteuerung von Bedeutung sind.

Welche Dokumente müssen nach dem Tod aufgehoben werden?

Alle Dokumente von verstorbenen Angehörigen sollten sorgsam aufbewahrt werden. Dazu zählen Sterbeurkunde, Erbschein und auch das Testament. Auch Geburts- oder Heiratsurkunde können später noch wichtig werden. Halten Sie diese Dokumente mindestens so lange parat, bis die Erbschaft abschließend geklärt sind.

Welche Unterlagen werden am längsten aufbewahrt?

Folgende private Unterlagen sollten lebenslang aufbewahrt werden:
  • Standesamtliche Dokumente wie Pässe, Geburts- und Heiratsurkunden, Erbscheine, Scheidungsurkunden.
  • Renten- und Sozialversicherungsunterlagen.
  • Zeugnisse.
  • Krankenversicherungsunterlagen.
  • Dokumente über Immobilienkäufe und Grundbuchauszüge.

Was muss 6 und was 10 Jahre aufbewahrt werden?

Für alle anderen aufbewahrungspflichtigen Unterlagen, wie Angebote, Auftragsbestätigungen, Geschäftsbriefe, Mahnungen, Verträge, gilt entsprechend die Frist von 6 Jahren – im Zweifel lieber die 10-Jahres-Frist wählen.

Wie lange muss man Wasser Rechnungen aufbewahren?

Rechnungen und Quittungen sollten man privat zwei Jahre aufbewahren. Dazu bist du sogar gesetzlich verpflichtet: nach § 14b Abs. 1 Satz 5 UStG soll man (auch privat) Rechnungen und Belege über steuerpflichtige Leistungen zwei Jahre aufbewahren.

Warum muss man Unterlagen 10 Jahre aufbewahren?

Warum überhaupt eine Aufbewahrungspflicht für Rechnungen? Mit der gesetzlichen Aufbewahrungspflicht für Rechnungen und andere geschäftliche Dokumente sollen Dokumentation und Rückverfolgbarkeit aller abgeschlossenen Geschäftsvorgänge eines Unternehmens gewährleistet werden.

Kann ich alte Lohnabrechnungen wegschmeißen?

Da Lohnabrechnungen die Lohnsteuer betreffen, gilt eine Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren. Haben Sie also Lohnabrechnungen aus dem Jahr 2016 vorliegen, können Sie diese ab 2022 entsorgen. Lohnabrechnungen von 2022 können ab Ende 2028 entsorgt werden.

Kann man alte Lohnabrechnungen wegwerfen?

Stiftung Warentest empfiehlt, die Lohnzettel lediglich für das laufende Kalenderjahr aufzubewahren. „Stimmt die elektronische Lohnsteuerbescheinigung des Arbeitgebers am Jahresende, können die monatlichen Abrechnungen weg“, heißt es auf der Internetseite der Stiftung.

Wie lange muss man die elektronische Lohnsteuerbescheinigung aufheben?

Der Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung ist für Arbeitnehmer:innen das, was für Selbstständige der Jahresabschluss ist. Sie sollten den Bescheid bis zur Rente aufheben, denn die Bescheide können dann zur Berechnung der Rente – oder um die Berechnung des Rentenanspruchs anzufechten – benötigt werden.

Wie lange muss man Unterlagen von einem verkauften Haus aufbewahren?

Top-Tipp: Notariell beglaubigte Dokumente müssen lebenslang aufbewahrt werden, für alle anderen Unterlagen gilt eine Archivierungsfrist von fünf Jahren.

Wie lange muss man Strom und Gas Rechnungen aufbewahren?

Mit der Zahlung der Stromrechnung von Juli 2016 ist die empfohlene „Lebensdauer“ der Stromrechnungen von 5 auf 10 Jahre verdoppelt worden. Denn mit der Anlastung der Fernsehgebühr auf der Stromrechnung gilt für diese die Aufbewahrungsfrist wie sie laut Zivilgesetzbuch für Abgaben vorgesehen ist: 10 Jahre.

Welche Verträge enden nicht mit dem Tod?

Handyverträge, Zeitschriften und Co.

Abo-Verträge enden nie mit dem Tod des Vertragspartners. Sie laufen weiter und die Erben müssen auch nicht darüber informiert werden.

Wie lange werden Sterbeurkunden aufbewahrt?

Schutzfristen sind grundsätzlich: Bei Geburtsurkunden: 110 Jahre. Bei Heiratsurkunden: 80 Jahre. Bei Sterbeurkunden: 30 Jahre.