Wie lange vorher kann ich Altersteilzeit beantragen?

Gefragt von: Michaela Bode
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Wann und wie kann ich Altersteilzeit beantragen? Arbeitnehmer können Altersteilzeit frühestens fünf Jahre vor dem eigentlichen Regelpensionsantritt beantragen, davon ausgenommen sind Männer, die bis zum 31. Dezember 1960, und Frauen, die bis zum 1. Dezember 1964, geboren wurden.

Wie lange vorher muss Altersteilzeit beantragt werden?

ab dem 60. Lebensjahr bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze 66+) vereinbart werden. Der Beschäftigte hat die Altersteilzeit spätestens 3 Monate vor dem geplanten Beginn des Altersteilzeitarbeitsverhältnisses schriftlich zu beantragen.

Bis wann kann ich in Altersteilzeit gehen?

Altersteilzeit ermöglicht es Dir, noch vor Beginn der Rente mit dem Arbeiten aufzuhören. Für Altersteilzeit musst Du mindestens 55 Jahre alt sein. Einen gesetzlichen Anspruch auf Altersteilzeit hast Du nicht. Dafür muss Dein Arbeitgeber in Altersteilzeit zwingend Dein Gehalt aufbessern.

Wie stelle ich den Antrag auf Altersteilzeit?

Wer in Altersteilzeit gehen möchte, setzt sich am besten mit der Deutschen Rentenversicherung in Verbindung.

Was ist besser Rente mit 63 oder Altersteilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale' Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Muss ich Rente beantragen, wenn die Altersteilzeit endet?

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Welche Nachteile gibt es bei Altersteilzeit?

Finanzieller Mehraufwand durch Aufstockungsbeträge.
  • Beim Blockmodell gibt es keinen sanften Übergang in das Rentenleben.
  • Geringeres Einkommen als bei Vollzeitarbeit und damit eventuell auch niedrigere Rentenansprüche.
  • Eventueller Wegfall von Sonderleistungen wie Dienstwagen, Diensthandy etc.

Was ist besser Altersteilzeit oder Teilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale“ Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Kann ein Antrag auf Altersteilzeit abgelehnt werden?

Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts

Danach dürfe der Arbeitgeber ausnahmsweise die Vereinbarung eines Altersteilzeit- Arbeitsverhältnisses ablehnen, wenn dienstliche oder betriebliche Gründe entgegenstünden.

Kann Antrag auf Altersteilzeit abgelehnt werden?

(3) Der Arbeitgeber kann die Vereinbarung eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses ablehnen, soweit dringende dienstliche beziehungsweise betriebliche Gründe entgegenstehen.

Was braucht man für die Altersteilzeit?

Weitere Voraussetzungen für Altersteilzeit
  • Vereinbarung zwischen ArbeitnehmerIn und ArbeitgeberIn, die Arbeitszeit auf 40 bis 60% der Normalarbeitszeit zu verringern.
  • Vereinbarung, dass die ArbeitgeberInnen den ArbeitnehmerInnen einen Lohnausgleich erstatten, der die Hälfte des Entgeltverlustes beträgt.

Wie viel weniger Rente bei Altersteilzeit?

Für die 4 Jahre (d.h. 48 Monate) des vorzeitigen Bezugs der Altersrente wird dann ein Abschlag in Höhe von 48 x 0,3% = 14,4% auf die Altersrente vorgenommen. Bei einem Rentenanspruch von monatlich 1.400 € würde das also eine Kürzung um monatlich 201,60 € bedeuten.

Was kostet die Altersteilzeit den Arbeitgeber?

Großer Vorteil der Altersteilzeit: Die Arbeitszeit wird zwar halbiert, nicht aber das Gehalt. Denn man bekommt zwar nur 50 Prozent vom letzten Lohn, doch der Arbeitgeber stockt diesen Betrag um 20 Prozent auf - und das steuer- und beitragsfrei, erklärt die Deutsche Rentenversicherung.

Ist Altersteilzeit im öffentlichen Dienst 2023 noch möglich?

Seit dem 1.1.2023 kann Altersteilzeit nur noch nach den Bestimmungen des Altersteilzeitgesetzes (AltTZG) umgesetzt werden. Dies gilt auch für Altersteilzeitverträge, die zwar bis Dezember 2022 abgeschlossen wurden, aber erst ab Januar 2023 oder später beginnen sollen.

Was bleibt netto bei Altersteilzeit?

Grundsätzliches. Bei Altersteilzeit stockt der Arbeitgeber das Teilzeitnetto um 20% des Teilzeitbruttos auf. Der Maximalbetrag der Aufstockung darf 20% der Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung nicht übersteigen. Diese Aufstockungsbeträge sind steuerfrei, aber unterliegen dem Progressionsvorbehalt.

Wie viel Urlaub gibt es in der Altersteilzeit?

Mit Urteil vom 24.9.2019, 9 AZR 481/18, hat das BAG entschieden, dass während der Freistellungsphase in der Altersteilzeit kein Urlaubsanspruch besteht.

Kann man Altersteilzeit rückwirkend beantragen?

Die Altersteilzeit ist vor ihrem Beginn zu vereinbaren. Sie kann also nicht rückwirkend initiiert werden.

Kann jeder Altersteilzeit beantragen?

Wer kann in Altersteilzeit gehen? Der oder die Beschäftigte muss: älter als 55 Jahre sein. innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens 1.080 Kalendertage sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein.

Wer stellt Antrag auf Altersteilzeit?

Die Altersteilzeit muss schriftlich zwischen Arbeitgeber und –nehmer vereinbart werden. Diese Vereinbarung enthält das gewählte Modell (geblockt, kontinuierlich), die Regelung zum Lohnausgleich zwischen Arbeitgeber und –nehmer sowie die Beitragszahlungen (Sozialversicherung, Abfertigung) durch den Dienstgeber.

Kann jeder Arbeitnehmer in Altersteilzeit gehen?

Ein gesetzlicher Anspruch auf Altersteilzeit existiert in Deutschland nicht. Eine Altersteilzeitregelung kann nur auf freiwilliger Basis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu Stande kommen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen der Teilzeit im Alter zustimmen.

Kann ich nach der Altersteilzeit wieder arbeiten?

Nach dem Ende der Altersteilzeit müssen ArbeitnehmerInnen nicht sofort in Rente gehen. Sie können auch eine neue Beschäftigung aufnehmen oder – bis zum Erreichen des regulären Rentenalters – Arbeitslosengeld beanspruchen.

Welches Gehalt zählt für Altersteilzeit?

Entgelt und Aufstockungsbetrag

Voraussetzung für die Altersteilzeit ist, dass Sie das Arbeitsentgelt für die gesamte Dauer der Vereinba- rung fortlaufend weiterzahlen. Als Arbeitgeber zahlen Sie Ihrem Arbeitnehmer einen Aufstockungsbetrag.

Kann man in der Altersteilzeit gekündigt werden?

Das Altersteilzeitgetz (ATG) bestimmt in § 8 Abs. 1, dass die Möglichkeit eines Arbeitnehmers zur Inanspruchnahme von Altersteilzeit keinen Kündigungs- grund darstellt und bei der sozialen Aus- wahl nach § 1 Abs. 3 KSchG im Rahmen einer betriebsbedingten Kündigung nicht zu seinem Nachteil berücksichtigt wer- den darf.

Welche Steuerklasse ist besser bei Altersteilzeit?

Besondere Regelung bei Altersteilzeit – Auch bei der Altersteilzeit spielt die Wahl der Steuerklasse keine unwichtige Rolle. Der Aufstockungsbetrag, den der Arbeitgeber an Angestellte in Altersteilzeit zahlt, ist vom Nettolohn abhängig. Der Zuschuss fällt also höher aus, wenn die Steuerklasse III oder IV vorliegt.

Habe ich ein Recht auf Altersteilzeit?

Wer das 55. Lebensjahr vollendet und in den letzten fünf Jahren vor der Altersteilzeit mindestens drei Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat, kann – theoretisch – Altersteilzeit in Anspruch nehmen. Einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Altersteilzeit gibt es nicht!

Warum muss man in der Altersteilzeit Steuern nachzahlen?

Ähnlich wie andere Lohnersatzzahlungen unterliegt der Aufstockungsbeitrag jedoch dem sogenannten Progressionsvorbehalt. Aus diesem Grund kann es gegebenenfalls zu einer Nachzahlung von Steuern kommen.