Wie sage ich meinem Hausarzt das ich depressiv bin?

Gefragt von: Hans-J. Janssen
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Es gibt eine einfache Lösung: Stell die Symptome in den Vordergrund. Berichte von Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder anderen Beschwerden, unter denen du leidest. Gib wahrheitsgemäß an, dass du schon längere Zeit mit diesen Problemen kämpfst und nun mit einer*einem Ärztin*Arzt darüber sprechen möchtest.

Kann man mit dem Hausarzt über Depressionen sprechen?

„In manchen Fällen ist ein Arztbesuch vielleicht sogar notwendig – etwa dann, wenn körperliche Symptome auftreten oder man eine Krankschreibung benötigt“, sagt Dr. Radecka. Auch bei Depressionen oder Angststörungen kann ein erstes Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt helfen.

Was macht Hausarzt bei Verdacht auf Depressionen?

Bei Depressionen kann der Hausarzt somit zwar die Weichen für eine leitliniengerechte Therapie stellen und die Betreuung des Patienten ergänzen und koordinieren. Die eigentliche Behandlung sollten aber – ebenso wie bei körperlichen Erkrankungen – besser Spezialisten übernehmen.

Kann ein Hausarzt eine Depression diagnostizieren?

Hausärzte sind oft die erste Anlaufstelle – auch bei dem Verdacht auf eine Depression.

Kann der Hausarzt etwas gegen Depressionen verschreiben?

Bereits ein unterstützendes Gespräch mit dem Arzt, der ein Ende des Stimmungstiefs in Aussicht stellt, kann die Übergangsphase erleichtern. Neurologen, Psychiater und Hausärzte können Antidepressiva verschreiben. Welche Dosis der Depressive benötigt, hängt dabei jeweils vom Einzelfall ab.

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Was fragt der Arzt bei Depressionen?

Zum Beispiel, wenn es darum geht, mit zwei einfachen Fragen zum Screening eine Depression auszuschließen: "Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?" und "Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?".

Wie lange darf ein Arzt wegen Depression krank schreiben?

Kann man durch Depressionen arbeitsunfähig werden? Sie können bis zu 6 Wochen Entgeltfortzahlung erhalten, wenn Sie wegen der Depression nicht arbeiten können. Sind Sie länger als 6 Wochen arbeitsunfähig, endet die Entgeltfortzahlung und die Krankenkasse zahlt Krankengeld.

Wie äussert sich eine Depression körperlich?

Störungen von Herz und Kreislauf, Atemnot. Magen-Darm-Probleme. Schwindelgefühle, Flimmern vor den Augen, Sehstörungen. Muskelverspannungen, diffuse Nervenschmerzen.

Was sage ich beim Arzt?

Sagen Sie der Ärztin oder dem Arzt:
  • was für Beschwerden Sie im Moment haben.
  • welche Behandlungen Sie schon hatten.
  • welche Krankheiten Sie schon hatten.
  • ob Sie eine Allergie haben.
  • wenn Sie etwas nicht vertragen.
  • wie Sie leben und wohnen.
  • wenn es in Ihrer Familie schwere Krankheiten gibt.

Wie erkenne ich ob ich depressiv bin?

Häufige körperliche Symptome einer Depression sind:
  1. Schlafstörungen.
  2. Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
  3. Müdigkeit und zu frühzeitiges Erwachen am Morgen.
  4. Verdauungsprobleme und Gewichtsveränderungen.

Kann mein Arzt mich wegen der Psyche krank schreiben?

Dein Hausarzt und Fachärzt:innen wie Psychiater:Innen oder Neurolog:Innen dürfen dich wegen eines Burnouts krankschreiben.

Was passiert bei einer Depression im Kopf?

Während einer depressiven Episode ist die Funktionsweise des Gehirns verändert, genauer gesagt ist der Stoffwechsel der Neurotransmitter im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten, ebenso wie die BDNF-Konzentration und somit auch die Aufrechterhaltung bestehender Synapsen.

Sollte ich zum Hausarzt gehen mit psychischen Problemen?

Hausärzte behandeln viele Patienten mit leichteren und akuten psychischen und psychosomatischen Problemen. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, dass sie dem Patienten und ihren Angehörigen die Erkrankung erklären und ihn als Lotse durch das Versorgungssystem leiten.

Wie kann ich sagen dass es mir nicht gut geht?

So sagst du, dass du depressiv bist
  1. Mal hat man einfach so einen schlechten Tag oder eine schwierige Woche. ...
  2. Ehrlich sein. ...
  3. Um Gesellschaft bitten. ...
  4. Keine Angst vor Kollegen. ...
  5. Nehmen wir uns zu Herzen! ...
  6. Codewort vereinbaren. ...
  7. Pause ankündigen. ...
  8. Grenzen setzen.

Kann ich mit meinem Hausarzt über psychische Probleme reden?

Der Hausarzt, die Hausärztin ist auch für die psychische Gesundheit der richtige Ansprechpartner. Er oder sie kennt im Idealfall die Krankengeschichte und kann körperlich bedingte Erkrankungen ausschließen.

Kann der Arzt sich weigern mich krank zu schreiben?

Kann der Arzt sich weigern, mich krankzuschreiben? Grundsätzlich können sich Mediziner:Innen immer weigern, eine:n Patient:in krankzuschreiben, und zwar immer dann, wenn diese der Meinung sind, dass keine Arbeitsunfähigkeit vorliegt.

Was ist ein guter Grund sich krank zu melden?

Die Top 5 im Überblick.
  1. Atemwegserkrankungen. Die Zahl der Fehltage wegen Erkältungen oder Bronchitis ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. ...
  2. Rückenschmerzen und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen. ...
  3. Psychische Erkrankungen. ...
  4. Äußere Ursachen und Faktoren. ...
  5. Verletzungen und Vergiftungen.

Was mache ich wenn mein Arzt mich nicht krank schreibt?

Suchen Sie einen anderen Arzt auf oder wenden Sie sich an eine Berufsgenossenschaft oder Krankenkasse, um weitere Unterstützung zu erhalten. Medizin studieren, Arzt werden, selbst krankschreiben!

Kann man Depression am Gesicht erkennen?

Egal, ob klassische oder hochfunktionale Variante: Eine Depression am Gesicht zu erkennen, ist im Rahmen normaler Begegnungen praktisch nicht möglich.

Wie fängt eine Depression an?

Frühe Symptome und erste Anzeichen einer Depression
  • Schmerzen (z.B. unspezifische Kopf- oder Bauchschmerzen);
  • ständige Müdigkeit, Energiemangel;
  • nachlassendes sexuelles Interesse;
  • Reizbarkeit, Angst;
  • zunehmende Lustlosigkeit, Apathie;
  • missmutige Stimmungslage;
  • Schlafstörungen;
  • Appetitlosigkeit.

Wo fängt eine Depression an?

Die meisten depressiven Patienten können ihre Beschwerden anfangs nicht einordnen und sind sich nicht bewusst, dass es sich um eine psychische Störung handelt. Oft gehen sie zu Beginn einer depressiven Phase mit uncharakteristischen Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, schlechter Laune etc. zum Arzt.

Ist man mit einer Depression arbeitsunfähig?

Depressionen können Betroffene an ihrem Arbeitsplatz entweder sehr stark belasten – oder aber (zumindest vorübergehend) überhaupt nicht. Abhängig ist dies von den Symptomen und der Schwere der depressiven Episode. Wichtig zu wissen: Nicht jede depressive Erkrankung macht eine Krankschreibung erforderlich.

Kann man mit einer Depression arbeiten gehen?

Rückkehr in den Job als Therapie

Ärzt*innen sind sich einig, dass die Rückkehr ins Berufsleben Menschen mit Depressionen guttut, depressive Schübe verringert und sogar als Teil einer Therapie gewertet werden kann. Begründung: Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Erwachsenenlebens.

Wann sollte man wegen Depressionen zum Arzt?

Fachärztin / Facharzt

Liegt eine schwere Form der Depression vor oder tritt nach zwei bis drei Monaten keine Besserung der Beschwerden ein, so wird die Hausärztin, der Hausarzt wahrscheinlich eine Überweisung zur Fachärztin, zum Facharzt vornehmen.

Kann man bei Depressionen auch gute Tage haben?

Manchmal kann an Stelle einer depressiven Episode auch eine Phase der Euphorie (sehr gute Stimmung), Hyperaktivität, Irritierbarkeit und Anspannung folgen, die man Manie oder Hypomanie nennt.