Wie viel Geld bekommt man bei einer Wiedereingliederung?

Gefragt von: Herr Dr. Guiseppe Krause
sternezahl: 4.2/5 (37 sternebewertungen)

Die Krankenkasse zahlt während der Wiedereingliederung ein Krankengeld in Höhe von 70% Ihres Bruttolohns, solange Sie als arbeitsunfähig gelten. Die Bezugsdauer darf dabei 78 Wochen innerhalb von drei Jahren nicht überschreiten.

Wie viel Gehalt bei Wiedereingliederung?

Beträgt das Arbeitsentgelt während der stufenweisen Wiedereingliederung nicht mehr als 2.000 EUR (1.10. bis 31.12.2022: 1.600 EUR; bis 30.9.2022: 1.300 EUR) monatlich, kommen die Regelungen des Übergangsbereichs dennoch nicht zur Anwendung, da es sich nur um eine vorübergehende Minderung des Arbeitsentgelts handelt.

Was zahlt der Arbeitgeber bei Wiedereingliederung?

Auch während der beruflichen Wiedereingliederung zahlt der Arbeitgeber kein Gehalt. Der Arbeitnehmer erhält weiterhin Krankengeld von der gesetzlichen Krankenversicherung. Dabei gelten die gleichen Voraussetzungen, wie auch für die Zahlung von Krankengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Wird Wiedereingliederung voll bezahlt?

Während der beruflichen Wiedereingliederung zahlt die gesetzliche Krankenversicherung Mitarbeitenden das Krankengeld in voller Höhe (Entgeltfortzahlung). Erfolgt die Wiedereingliederung im Anschluss an eine Reha-Maßnahme, wird von der Rentenversicherung ein Übergangsgeld bereitgestellt.

Wie viel Stunden muss man bei einer Wiedereingliederung arbeiten?

Für Vollzeitbeschäftigte gilt: Zu Beginn der Wiedereingliederung wird in der Regel eine Arbeitsbelastung von mindestens zwei Stunden pro Arbeitstag gefordert, die stufenweise in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen erhöht wird. Die Arbeitsleistung sollte dabei an fünf Arbeitstagen pro Woche erbracht werden.

Wiedereingliederung: Zurück in den Beruf nach langer Krankheit (Ratgeber)

30 verwandte Fragen gefunden

Ist man während der Wiedereingliederung noch krankgeschrieben?

Ja, Ihre Arbeitsunfähigkeit besteht weiterhin in der Zeit der Wiedereingliederung. Darum benötigen Sie für diesen Zeitraum eine Krankmeldung von Ihrer Arztpraxis. Wichtig: Endet die Wiedereingliederung, benötigen wir eine Endbescheinigung Ihrer Arbeitsunfähigkeit.

Kann man bei der Wiedereingliederung zu Hause bleiben?

Nur wenn Sie länger als 7 Tage (arbeitsfreie Tage zählen mit!) der Arbeit fernbleiben, gilt die Wiedereingliederung als gescheitert. Dies ist bei Ihnen jedoch nicht der Fall. Dass Sie arbeitsunfähig sind, liegt in der Natur der Wiedereingliederung, muss Ihrem Arbeitgeber also nicht nochmals nachgewiesen werden.

Was muss der Arbeitgeber bei Wiedereingliederung beachten?

Wiedereingliederungsplan: Das ist zu beachten
  • Beginn und Ende des Stufenplans,
  • Angaben zu Art und Dauer der Stufen,
  • voraussichtlicher Zeitpunkt der Wiederherstellung der vollen Arbeitsfähigkeit,
  • Rücktrittsrechte und gründe von Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
  • zusätzliche sinnvolle Maßnahmen,

Hat man bei Wiedereingliederung Pause?

Argumente: Ohne Pause Wiedereingliederung gefährdet, Arbeitgeber hat Fürsorgepflicht in besonderem Maße gegenüber Schwerbehinderten. Ab 6 Stunden Arbeitszeit stehen 30 Minuten Pause zu, daher nach 4 Stunden 15 Minuten angemessen. Ggf. auch durch ärztliches Attest und/oder Betriebsarzt bestätigen lassen.

Wie lange dauert es bis eine Wiedereingliederung genehmigt ist?

Wie lange dauert ein Antrag auf Wiedereingliederung? Wie lange dauert die Wiedereingliederung? – Das Verfahren kann zwischen wenigen Wochen und bis zu sechs Monate lang dauern, in besonderen Fällen auch bis zu 12 Monate. Abhängig ist das vom Einzelfall und der konkreten Belastbarkeit.

Kann die Krankenkasse die Wiedereingliederung ablehnen?

Kann die Wiedereingliederung abgelehnt werden? Ja. Sowohl Arbeitgeber als auch die Krankenkasse können den Antrag auf Wiedereingliederung ablehnen. Dazu bedarf es keiner Begründung.

Was passiert wenn man nach der Wiedereingliederung wieder krank wird?

Wenn der Arbeitnehmer nach Ablauf der sechs Wochen erneut, aufgrund derselben Krankheit, arbeitsunfähig wird, so hat man nur unter Umständen erneut Anspruch auf Entgeltfortzahlung.

Was bedeutet Wiedereingliederung für den Arbeitgeber?

Die Wiedereingliederung regelt die Rückführung eines Arbeitnehmers an seinen Arbeitsplatz nach längerer Krankheit. Wenn die Eingliederung stufenweise erfolgt, spricht man auch vom “Hamburger Modell”. Der Mitarbeiter gilt während der beruflichen Wiedereingliederung offiziell noch immer als arbeitsunfähig.

Was zahlt die Krankenkasse bei längerer Krankheit?

Hat der Arbeitnehmer einen Krankengeldanspruch, zahlt die Krankenkasse 70 Prozent vom Bruttogehalt, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoentgelts. Allerdings gibt es Krankengeld nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 4987,50 Euro monatlich (2023). Wer mehr verdient, bekommt nicht mehr Krankengeld.

Wann Krankengeld bei Wiedereingliederung?

Beschäftigte beziehen während der stufenweisen Wiedereingliederung Krankengeld, Verletztengeld oder Übergangsgeld. Sie gelten auch in dieser Zeit als arbeitsunfähig. Die Gesetzliche Krankenversicherung zahlt während der stufenweisen Wiedereingliederung Krankengeld in voller Höhe.

Wer zahlt mein Gehalt Wenn ich in der Reha bin?

Die Kosten einer Reha werden normalerweise von deinem Leistungsträger übernommen. Für Erwerbstätige ist das normalerweise die Rentenversicherung, bei Rentnern und Rentnerinnen zahlt die Krankenversicherung.

Wer bezahlt das Fahrgeld zur Arbeit bei Wiedereingliederung?

Die Krankenkasse muss einem Arbeitnehmer, der während einer stufenweisen Wiedereingliederungsmaßnahme Krankengeld erhält, auch die Kosten für die Fahrten zur Arbeit erstatten. Der Höhe nach ist der Anspruch beschränkt auf die Kosten, die für die Nutzung des ÖPNV entstanden wären.

Wer kontrolliert Wiedereingliederung?

Dem vom Arzt in Abstimmung mit dem Arbeitnehmer entworfenen Stufenplan muss der Arbeitgeber freiwillig zustimmen, wobei der Arzt den Verlauf der Wiedereingliederung stets kontrolliert, und soweit erforderlich, den Stufenplan auch abändern kann.

Wie geht es nach der Wiedereingliederung weiter?

du nach erfolgter Wiedereingliederung mindestens sechs Monate wieder voll arbeitsfähig und nicht erneut wegen der ursprünglichen Diagnose krankgeschrieben warst.

Kann man während der Wiedereingliederung gekündigt werden?

Dadurch hat auch die Beendigung des Wiedereingliederungsverhältnisses grundsätzlich keine Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis. Nur in Ausnahmefällen kann es zu solchen Auswirkungen kommen. Als Arbeitnehmer können Sie grundsätzlich nach den üblichen Vorschriften Ihr Arbeitsverhältnis ordentlich kündigen.

Kann ich direkt nach der Wiedereingliederung Urlaub nehmen?

Bei einer stufenweisen Wiedereingliederung handelt es sich um eine Maßnahme der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation. Der Beschäftigte hat daher Anspruch darauf, direkt nach einer stufenweisen Wiedereingliederung Urlaub zu nehmen (vgl. dazu Erl. 5.4.2).

Was passiert wenn man keine Wiedereingliederung macht?

Lehnt ein Betrieb eine stufenweise Wiedereingliederung im Rahmen des sog. Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) ab, wird es sehr schwer für den Betrieb, später eine gerichtsfeste krankheitsbedingte Kündigung auszusprechen.

Wie viele Tage darf man in der Wiedereingliederung fehlen?

Fehlt der Arbeitnehmer länger als sieben Tage, so ist die Wiedereingliederung abgebrochen. Sie kann auch von allen Parteien (Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Arzt) jederzeit abgebrochen werden, sollte sich der Gesundheitszustand des Betroffenen verschlechtern.

Wie lange darf man während der Wiedereingliederung krank sein?

Krankheit während der Wiedereingliederung: Werden Arbeitnehmer:innen während der Wiedereingliederung krank, kann die Maßnahme für maximal sieben Tage pausieren.

Kann die Krankenkasse mich zwingen wieder arbeiten zu gehen?

Ihre Krankenkasse darf Sie zur Reha zwingen. Selbstverständlich haben Sie immer die Möglichkeit, den Bescheid einer Sozialbehörde mithilfe eines Widerspruchs anzufechten. Aber im Grundsatz ist es das Recht der Krankenversicherung, Ihre Erwerbsfähigkeit durch die Reha überprüfen zu lassen.