Wie viele Jahre muss man arbeiten um Arbeitslosengeld zu bekommen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Ria Paul
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Um Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben, müssen Sie die sogenannte Anwartschaftszeit erfüllen. Das ist der Fall, wenn Sie in den 30 Monaten vor Ihrer Arbeitslosmeldung und Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung mindestens 12 Monate pflicht- oder freiwillig versichert waren.

Wie lange muss man arbeiten um 12 Monate Arbeitslosengeld zu bekommen?

Um Arbeitslosengeld zu erhalten, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Anwartschaft: Anspruch auf Arbeitslosengeld hat jeder, der in den letzten 30 Monaten mindestens zwölf Monate (360 Tage) gearbeitet hat.

Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld 1 Wenn man 3 Jahre gearbeitet hat?

Hast du innerhalb der letzten 30 Monate mindestens zwölf Monate gearbeitet, kannst Du sechs Monate lang Arbeitslosengeld bekommen. Bist Du jünger als 50, gibt es höchstens zwölf Monate Arbeitslosengeld. Für Ältere gibt es bis zu 24 Monate lang Geld.

Wie lange muss ich gearbeitet haben um 24 Monate Arbeitslosengeld zu bekommen?

Haben Sie in den letzten fünf Jahren 24 Monate versicherungspflichtig gearbeitet, bekommen Sie 12 Monate Arbeitslosengeld. Nur wer über 50 Jahre alt ist, kann bis zu 24 Monate Arbeitslosengeld erhalten, wenn er in den letzten fünf Jahren mehr als 24 Monate versicherungspflichtig beschäftigt war.

Wann bekomme ich Arbeitslosengeld nach Kündigung?

Sobald einem bekannt ist, dass man arbeitslos werden wird, ist man verpflichtet, sich sofort bei der Arbeitsagentur zu melden. Tut man das nicht innerhalb von 3 Tagen nachdem man die Kündigung erhalten hat, bekommt man beim Arbeitslosengeld eine Sperrzeit.

Arbeitslosengeld 1 - Höhe, Anspruch und Bezugsdauer

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Wann gibt es 2 Jahre Arbeitslosengeld?

Ab 36 Monaten Tätigkeit können sie 18 Monate lang Arbeitslosengeld beziehen, wenn sie das 55. Lebensjahr vollendet haben. Ab 58 Jahren und 48 Monaten Beitragszahlung besteht ein Anspruch auf 24 Monate Arbeitslosengeld. Nach dem Ende des Anspruchs ist der Bezug von Arbeitslosengeld II möglich, auch bekannt als Hartz IV.

Kann ich mit 63 in Rente gehen wenn ich arbeitslos bin?

Laut § 237 des Sechsten Sozialgesetzbuchs (SGB VI) haben Versicherte trotz Arbeitslosigkeit Anspruch, die Rente bereits mit 63 Jahren zu erhalten.

Wer zahlt die Miete bei ALG 1?

Neben der Hartz IV Regelleistung und möglichen Mehrbedarfen übernehmen die Jobcenter die Kosten der gesamten Bedarfsgemeinschaft für Wohnen. Hierzu zählen Miete sowie Nebenkosten inklusive der Heizkosten. Strom müssen Betroffene hingegen aus dem Hartz IV Regelsatz selbst zahlen.

Wann kann ALG 1 abgelehnt werden?

Melden Sie sich nicht rechtzeitig arbeitslos, kann es zur Ablehnung Ihres Arbeitslosengeld-1-Antrags kommen. Zum einen müssen Sie arbeitslos sein. Sie dürfen also nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen.

Was passiert nach 12 Monaten Arbeitslosengeld 1?

In der Regel wird das Bürgergeld für 12 Monate bewilligt. Anschließend müssen Sie einen Weiterbewilligungsantrag stellen. Mehr erfahren Sie auf der Seite: Bürgergeld: Auszahlung und Dauer. Zuständig für das Bürgergeld sind die Jobcenter vor Ort.

Was gibt es nach dem Arbeitslosengeld?

Nach dem Auslaufen des ALG I können Betroffene vielfach Arbeitslosengeld 2 (ALG II) erhalten, oft auch Hartz IV genannt. Dafür gelten derzeit – bis Ende 2021 – aufgrund der Corona-Krise erleichterte Voraussetzungen.

Wer hat Anspruch auf Bürgergeld?

Wer hat Anspruch auf Bürgergeld? Nur wer erwerbsfähig ist und seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken kann und andere, vorrangige Leistungen (Arbeitslosengeld, Wohngeld, Kinderzuschlag etc. ) nicht ausreichend sind, erhält Bürgergeld.

Wie kann ich 2 Jahre bis zur Rente überbrücken?

Um die letzten zwei Jahre bis zur Rente mit 63 zu überbrücken und 35 Versicherungsjahre aufzufüllen, ist es möglich, in dieser Zeit Arbeitslosengeld (ALG) zu beziehen oder einem rentenversicherungspflichtigen Minijob nachzugehen.

Wer ist berechtigt Bürgergeld zu bekommen?

Bürgergeld erhält, wer erwerbsfähig ist und seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken kann.

Wie wirken sich 2 Jahre Arbeitslosigkeit auf die Rente aus?

Wer 2 Jahr vor Rentenbeginn Arbeitslosengeld 1 bezieht, riskiert unter Umständen den Einstieg in diese abschlagsfreie Rente. Denn ALG-1 zwei Jahre vor Rentenbeginn zählt nicht als anrechenbare Wartezeit. Außer der Versicherte wird arbeitslos, weil sein Arbeitgeber insolvent wird oder den Betrieb vollständig aufgiebt.

Was ändert sich 2023 für Arbeitslose?

Bürgergeld: Was schon seit Anfang 2023 gilt

Das Bürgergeld hat das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst. Die Regelbedarfe wurden erhöht. In den ersten 12 Monaten (Karenzzeit) werden die bisherigen Kosten der Wohnung übernommen, Heizkosten in angemessenem Umfang.

Wie hoch ist die Rente wenn man noch nie gearbeitet hat?

Wie hoch ist die Grundsicherung? Alleinstehende Erwachsene bekommen seit Januar 2023 502 Euro monatlich. Bei Ehepaaren und Paare, die eheähnlich leben, liegt die Grundsicherung für den Lebensunterhalt bei 902 Euro im Monat.

Was muss man tun um vom Arbeitsamt in Ruhe gelassen zu werden?

Ihre Arbeitsagentur kann einer Abwesenheit für bis zu 6 Wochen am Stück zustimmen. Arbeitslosengeld bekommen Sie aber nur bis zum Ablauf der 3. Woche. Wer länger als 6 Wochen nicht zuhause ist, erhält ab dem ersten Tag der Reise kein Arbeitslosengeld.

Was ist wenn ich mit 58 arbeitslos werde?

Wer 58 ist und arbeitslos, kann Arbeitslosengeld beziehen, ohne dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen zu müssen - er geht nicht in die Arbeitslosenstatistik ein. Immer mehr Menschen haben von dieser Regel Gebrauch gemacht, inzwischen gibt es etwa 580.000 Menschen zwischen 58 und 64 in dieser stillen Reserve.

Wie wird das Arbeitslosengeld 1 berechnet?

Die Höhe des Arbeitslosengeldes I berechnet die Agentur für Arbeit nach folgender Formel: Gesamt-Brutto der letzten 12 Monate, geteilt durch 365 = Zwischensumme. Von der Zwischensumme werden jetzt noch (fiktiv) Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer abgezogen.

Habe ich Recht auf Arbeitslosengeld wenn ich selbst kündige?

Die Agentur für Arbeit verhängt eine zwölfwöchige Sperrzeit. Diese zwölf Wochen laufen bereits während der Kündigungsfrist, sodass der Arbeitnehmer nach Ende der Kündigungsfrist nahtlos Arbeitslosengeld I erhalten kann.

Kann man selbst kündigen und Arbeitslosengeld bekommen?

Allgemein gilt, dass Sie mit einer Sperrfrist rechnen müssen, wenn Sie selbst kündigen. Die Sperrfrist für den Bezug von Arbeitslosengeld kann je nach Fall bis zu zwölf Wochen betragen, oder, anders ausgedrückt, ein Viertel des Arbeitslosengeldes bezogen auf die Bezugsdauer.

Ist es besser zu kündigen oder gekündigt zu werden?

Unterschreibt der Arbeitnehmer einen Aufhebungsvertrag, so riskiert er eine Sperre beim Arbeitslosengeld. Außerdem gefährdet er damit seine Möglichkeiten, Kündigungsschutzklage zu erheben. Für den Arbeitnehmer ist es daher günstiger, wenn der Arbeitgeber kündigt.