Wie weit darf mein Arbeitgeber mich kontrollieren?

Gefragt von: Vera Preuß
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Mitarbeiterkontrollen sind grundsätzlich nur mit Einwilligung des Arbeitnehmers zulässig. Selbst wer ein blütenweises Gewissen hat, wird nicht gerne kontrolliert oder verdächtigt. Doch viele Unternehmen greifen wegen großem Schwund bei Waren oder Materialien zu Überwachungs- und Kontrollaktionen.

Wie weit darf der Arbeitgeber kontrollieren?

Kontrolliert werden dürfen in der Regel nur Bereiche, die sich nicht direkt am Körper befinden, also separate Taschen. Die Kontrolle darf aber nicht unter Zwang durchgeführt werden. Weigert ein Mitarbeiter sich bei einem konkreten Verdacht, kann die Polizei hinzugezogen werden.

Was fällt unter Mitarbeiterüberwachung?

Unternehmen nutzen ganz verschiedene Maßnahmen zur Mitarbeiterüberwachung – offen und verdeckt. Am häufigsten sind die folgenden: die Arbeitszeiterfassung, etwa über Magnetkarten. der Einsatz von Videokameras auf dem Betriebsgelände und auf Verkaufsflächen.

Ist es erlaubt Mitarbeiter zu überwachen?

Zulässig sind Überwachungen, wenn sie einer Strafaufklärung dienen, etwa Diebstahl. Dann muss allerdings ein konkreter Strafverdacht vorliegen, der Arbeitgeber muss den Verdacht schriftlich vor der Überwachung konkretisieren und die Überwachung muss verhältnismäßig sein.

Was darf der Vorgesetzte kontrollieren?

Arbeitgeber dürfen nicht uneingeschränkt überwachen

Grundsätzlich gilt: Arbeitgeber dürfen ihre Angestellten zum Zweck der Leistungs- und Verhaltenskontrolle am Arbeitsplatz kontrollieren. Sie können somit prüfen, ob ihre Mitarbeiter die arbeitsvertraglichen Pflichten einhalten.

Wie darf dein Chef dich überwachen? (und wie nicht!)

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Was darf der Chef nicht verlangen?

Die Situation der Abhängigkeit zu nutzen, um Beschäftigte nicht nur finanziell, sondern auch emotional auszubeuten – dazu hat dein Chef kein Recht. Arbeitgeber dürfen von ihren Arbeitnehmern auch in schwierigen Fällen nicht verlangen, dass diese unehrlich sind und mit den Konsequenzen leben müssen.

Wo fängt mitarbeiterüberwachung an?

Grundsätzlich gilt: In Räumen, die öffentlich zugänglich sind, in denen also nicht nur Mitarbeiter verkehren, darf eine Überwachung per Videokamera stattfinden, wenn der Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse hieran nachweisen kann und es gleichzeitig auch keine milderen Mittel gibt.

Wann macht sich der Arbeitgeber strafbar?

Nach dieser Vorschrift macht sich der Arbeitgeber strafbar, wenn er die Tätigkeit des Betriebsrats behindert oder stört. Bei einer Verurteilung drohen dem Arbeitgeber bis zu einem Jahr Haft oder Geldstrafe. Es handelt sich bei § 119 BetrVG um ein sogenanntes Antragsdelikt.

Ist Kontrolle am Arbeitsplatz erlaubt?

Mitarbeiterüberwachung ist nur dann zulässig, wenn die Persönlichkeitsrechte nicht verletzt werden. Außerdem dürfen Mitarbeiter nur kontrolliert werden, wenn ein konkreter Verdacht besteht, dass der Mitarbeiter sich strafbar macht oder gegen betriebsinternen Regelungen verstößt.

Wie lange darf man überwacht werden?

vier Wochen lang gespeichert werden dürfen, äußerst genaue Rückschlüsse auf das Privatleben zulassen - wie etwa auf persönliche Gewohnheiten, Aufenthaltsorte, Tätigkeiten und soziale Beziehungen. So werde es möglich, ein genaues Profil der überwachten Personen anzufertigen.

Was darf ich überwachen?

Du darfst deine Videokamera nur zum Überwachen des eigenen Grundstücks einsetzen. Weder Teile eines öffentlichen noch eines mit Dritten gemeinsam genutzten Bereichs dürfen privat videoüberwacht werden.

Kann mich mein Arbeitgeber zwingen die Kamera einzuschalten?

Ob Sie die Kamera bei einem Meeting einschalten sollen, das hängt von der Firmenphilosophie ab und meist auch davon, wie stabil das Internet gerade ist. Oft ist es sinnvoll, die Kamera ausgeschaltet zu lassen, damit die Kapazität auf die Übertragung des Audiosignals gelegt wird.

Was muss der Arbeitgeber kontrollieren?

Beispiele: So können Mitarbeiter dem Unternehmen schaden
  • Arbeitsbummelei.
  • Überziehen von Pausen.
  • Blaumachen ohne Krankheit.
  • Nebentätigkeiten während einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit.
  • Unerlaubte Privatnutzung von Telefon, Computern, Kopierern, Fahrzeugen.
  • Falsche Reisekostenabrechnungen.
  • Falsche Zeitaufzeichnungen.

Wann ist Leistungskontrolle erlaubt?

Eine Verhaltens- oder Leistungskontrolle ist nur möglich, wenn die erhobenen Daten den einzelnen Arbeitnehmern zugeordnet werden können. Fehlt es an der Individualisierbarkeit, ist der Mitbestimmungstatbestand nicht erfüllt.

Wann stört ein Mitarbeiter den Betriebsfrieden?

Eine solche Störung muss im Einzelfall genau festgestellt werden. Sie kann z. B. bei Beleidigungen, Mobbing, rassistischen und sexistischen Bemerkungen vorliegen oder wenn sich ein Angestellter gegenüber dem Arbeitgeber illoyal verhält.

Was sind Betriebsübliche Kontrollmaßnahmen?

branchen- oder betriebsübliche Kontrollmaßnahmen. konkrete betriebliche Vorfälle wie manipulierte Geschäftsunterlagen oder verletzte Betriebsgeheimnisse. begründete Verdachtsmomente gegenüber Mitarbeitern.

Kann der Arbeitgeber sehen was ich am PC mache?

2 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Des Weiteren ist eine stichprobenartige Überwachung der Internetnutzung erlaubt, wenn der Arbeitgeber einen allgemeinen Verdacht auf Privatnutzung des Firmen-Computers hat. Eine permanente PC-Überwachung am Arbeitsplatz zum Zwecke der Leistungskontrolle ist aber nicht erlaubt.

Ist taschenkontrolle Arbeitszeit?

Taschenkontrolle bei Dienstschluss gehört zur Arbeitszeit.

Was darf mein Arbeitgeber?

Ihr Arbeitgeber darf gemäß § 106 Gewerbeordnung (GewO) grundsätzlich den Inhalt, die Zeit und den Ort Ihrer Arbeit bestimmen. Er muss dabei nach „billigem Ermessen“ handeln. Das bedeutet, dass er Ihre Interessen bei seinen Entscheidungen berücksichtigen muss.

Wie kann Schwarzarbeit nachgewiesen werden?

Wenn folgende Kriterien einer Tätigkeit erfüllt sind, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Schwarzarbeit:
  1. die Person arbeitet ohne Steuerkarte.
  2. die Person wird in bar ausgezahlt, Quittungen und schriftliche Nachweise über die Zahlung fehlen.
  3. die Bezahlung liegt unter dem branchenüblichen Niveau.

Wann kann verhaltensbedingt gekündigt werden?

Arbeitgeber dürfen verhaltensbedingt kündigen, wenn ein Mitarbeiter mit seinem Verhalten den Betriebsfrieden nachhaltig stört, er seine Pflichten verletzt oder das Vertrauensverhältnis zerrüttet ist. Die Kündigung darf immer nur letztes Mittel sein.

Was versteht man unter Whistleblowing eines Arbeitnehmers?

Der Begriff Whistleblowing bezeichnet die Information Dritter durch Beschäftigte über Missstände, von denen sie an ihrem Arbeitsplatz erfahren.

Kann mein Chef sehen was ich am Handy mache?

Der Arbeitgeber darf keinen Einblick in die private Kommunikation der Mitarbeitenden nehmen. Ist die private Nutzung von Telefonen erlaubt, so dürfen Handys und andere Telefondienste nicht ohne Weiteres durch den Arbeitgeber eingesehen werden. Denn hier gilt unter Umständen das Fernmeldegeheimnis.

Sind Kameras am Arbeitsplatz erlaubt?

Die Kameraüberwachung am Arbeitsplatz bedarf gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in der Regel des Einverständnisses der Angestellten und darf sich nicht auf private Räume wie WC und Umkleide beziehen.

Kann der Arbeitgeber das Handy abhören?

Möchte ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter abhören, verletzt er so ein feststehendes Grundrecht. Werden Arbeitnehmer heimlich bei der Arbeit aufgezeichnet oder bei Telefongesprächen belauscht, handelt es sich laut § 201 des Strafgesetzbuches (StGB) um die Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes.